Unnersdorf
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Unnersdorf Stadt Bad Staffelstein | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 7′ N, 10° 59′ O |
Höhe: | 261 m ü. NHN |
Einwohner: | 227 (2014)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Eingemeindet nach: | Banz |
Postleitzahl: | 96231 |
Vorwahl: | 09573 |
Unnersdorf |
Unnersdorf ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unnersdorf liegt etwa sieben Kilometer südwestlich von Lichtenfels in einem rechten Seitental nördlich des Mains. Der Roßbach, ein Mainzufluss, fließt durch den Ort. Die Staatsstraße 2204 von Autenhausen nach Bad Staffelstein quert in Unnersdorf den Main. Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unnersdorf wurde im 9. Jahrhundert erstmals in den Traditionen des Klosters Fulda genannt, die auf einer Abschrift im Codex Eberhardi aus dem 12. Jahrhundert beruhen. Die nächste Erwähnung ist für 1129 belegt, als Adelbert de Ohenrichestorf als Zeuge erwähnt wurde.[2]
Der Ort war 1231 vom Herzog Otto von Meran dem Kloster Banz geschenkt worden. 1801 gehörte die Zent dem Hochstift Bamberg, die Dorfs-, Gemeinde-, Lehen- und Vogteiherrschaft dem Kloster Banz. Die Einwohner waren nach Altenbanz eingepfarrt. Der Ort hatte ein Gemeindehirtenhaus mit einem Turm, Glocke und Uhr versehen und eine Gemeindeschmiede. Außerdem umfasste er das mit Haus und Stadel bebaute Fahrtgut, ein Hof an den das Fährrecht gebunden war, mit Brau- und Schenkgerechtigkeit sowie Fischrecht im Main, zwei Güter mit zwei Häusern und einem Stadel, acht andere mit Haus und Stadel bebaute Güter, sechs mit Haus und Stadel bebaute Sölden und sieben Tropfhäuser.[2]
1816 wurde auf Veranlassung von Wilhelm in Bayern, dem neuen Eigentümer von Kloster Banz, als Ersatz für die Fähre eine Mainbrücke zur Verbindung mit Staffelstein errichtet.[3] 1862 erfolgte die Eingliederung Unnersdorfs in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.
1871 hatte Unnersdorf 248 Einwohner, 120 Gebäude, von denen 42 Wohnhäuser waren, und eine eigene Schule. Die katholische Kirche stand im zwei Kilometer entfernten Kloster Banz.[4] 1900 umfasste die Landgemeinde Unnersdorf eine Fläche von 360,83 Hektar, 214 Einwohner, von denen 204 katholisch waren, und 43 Wohngebäude. Die zuständige evangelische Pfarrei befand sich im 4,1 Kilometer entfernten Herreth.[5] 1925 lebten 177 Personen in 41 Wohngebäuden,[6] 1950 waren es 257 Einwohner und 43 Wohngebäude.[7] Im Jahr 1970 zählte der Ort 234 Einwohner[8] und 1987 262 Einwohner sowie 65 Wohngebäude.[9]
Am 1. Juli 1972 schloss sich Unnersdorf mit den Nachbargemeinden Altenbanz, Stadel, Nedensdorf und Teilen Weingartens zur neuen Gemeinde Banz zusammen, die am 1978 aufgelöst und in die Stadt Staffelstein eingegliedert wurde. Seitdem ist Unnersdorf ein Stadtteil Staffelsteins.
Am 1. Juli 1972 wurden der Landkreis Staffelstein aufgelöst und Unnersdorf in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Bayerischen Denkmalliste sind für Unnersdorf sieben Baudenkmäler aufgeführt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ VGN GmbH (Hrsg.): Nahverkehrsplan, Vorbereitung der Angebotsanalyse, Tischvorlage. 2. September 2015, S. 11 (Tischvorlage ( vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)).
- ↑ a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 390
- ↑ Thomas Gunzelmann: Ebensfeld und der Main
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1121, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1120 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1156 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1001 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 318 (Digitalisat).