Unshausen
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Unshausen Gemeinde Wabern | |
---|---|
Koordinaten: | 51° 5′ N, 9° 22′ O |
Höhe: | 175 (166–190) m |
Fläche: | 3,8 km²[1] |
Einwohner: | 402 (31. Dez. 2023)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 106 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34590 |
Vorwahl: | 05683 |
Kirche in Unshausen |
Unshausen ist seit dem 31. Dezember 1971 ein Ortsteil der Gemeinde Wabern im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unshausen liegt als geschlossenes Dorf mit regelhaftem Grundriss auf einem langen, nach Westen zur Schwalm/Efze-Niederung ziehenden Hang rund 2,5 km südöstlich des Gemeindekernorts Wabern, etwa 1 km östlich der Mündung der Efze in die Schwalm und 6 km nördlich der Kreisstadt Homberg (Efze). Der Baumbach fließt am südwestlichen Dorfrand ein kurzes Stück entlang der Bachstraße, ehe er sich dann nach Norden seiner Einmündung in die Schwalm zuwendet. Östlich des Dorfs liegt ein Waldgebiet mit dem Harler Berg (391,5 m ü. NN).
Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 254 von Homberg nach Wabern.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Unshausen erfolgte unter dem Namen Unshusen im Jahr 1197.[3] Weitere Erwähnungen erfolgten unter den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3] Ungishusin (1235), Unneshusen (1248) (UA Kappel), Unshusin (1294), Unßhusen (1423), Onshusen (1425), Unshussen (1426), Onshusin (1448), Onshusen (1494), Unshußen (1501), Unnshußen (1506), Unßhausen (1597) und Unshausen (1712). Unshausen gehörte früher zum Landkreis Fritzlar-Homberg und hatte 1939 insgesamt 296 Einwohner.[3]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständige Gemeinde Unshausen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Wabern eingegliedert.[4][5] Für alle durch die Gebietsreform eingegliederten Gemeinden, sowie die Kerngemeinde Wabern, wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Unshausen 393 Einwohner. Darunter waren 3 (0,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 78 Einwohner unter 18 Jahren, 165 zwischen 18 und 49, 84 zwischen 50 und 64 und 66 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 165 Haushalten. Davon waren 42 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 66 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 108 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[3] | |
• 1575/85: | 28 Hausgesesse |
• 1742/47: | 31 Häuser bzw. Hausgesesse, 140 Einwohner. |
• 1834: | 254, 1885: 285 Einwohner |
Unshausen: Einwohnerzahlen von 1800 bis 2023 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1800 | ? | |||
1834 | 254 | |||
1840 | 274 | |||
1846 | 310 | |||
1852 | 295 | |||
1858 | 266 | |||
1864 | 264 | |||
1871 | 277 | |||
1875 | 269 | |||
1885 | 285 | |||
1895 | 280 | |||
1905 | 308 | |||
1910 | 285 | |||
1925 | 308 | |||
1939 | 296 | |||
1946 | 539 | |||
1950 | 501 | |||
1956 | 437 | |||
1961 | 397 | |||
1967 | 366 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2006 | 415 | |||
2007 | 391 | |||
2008 | 398 | |||
2009 | 396 | |||
2010 | 404 | |||
2011 | 402 | |||
2012 | 397 | |||
2013 | 400 | |||
2014 | 400 | |||
2015 | 408 | |||
2016 | 398 | |||
2017 | 384 | |||
2018 | 395 | |||
2019 | 390 | |||
2020 | 389 | |||
2021 | 389 | |||
2022 | 395 | |||
2023 | 402 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Gemeinde Wabern[2], Zensus 2011[7] |
Historische Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[3] | |
• 1861: | alle Einwohner evangelisch-reformierte |
• 1885: | 285 evangelische (= 100 %) Einwohner |
• 1961: | 338 evangelische (= 85,14 %), 55 katholische (= 13,85 %) Einwohner |
Historische Erwerbstätigkeit
• 1961 | Erwerbspersonen: 76 Land- und Porstwirtschaft, 71 Produzierendes Gewerbe, 26 Handel und Verkehr, 15 Dienstleistungen und Sonstiges[3] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Unshausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Unshausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[6] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Unshausen 72,34 %. Alle Kandidaten gehörten der Liste „Unshäuser Wählergemeinschaft“ an.[8] Der Ortsbeirat wählte Marco Pelz zum Ortsvorsteher.[9]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- die Fachwerkkirche
- die Lutherlinde (1883)
- Bauernhäuser im englischen Stil
- Unshäuser Heide
- die Efzemündung
- Landschaftsschutzgebiet Schwalm Alter Pfuhl
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arnold Strippel (1911–1994), in Unshausen geborener SS-Obersturmführer
- Phil Schaller (2006), Popsänger, Songwriter und Finalist bei der Castingshow „The Voice-Kids“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Wabern (Hrsg.): 800 Jahre Unshausen 1197–1997. Gudensberg-Wartburg 1997.
- Suche nach Unshausen. In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetauftritt der Gemeinde Wabern
- Orts-Webseite des Ortsbeirats Unshausen
- Unshausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemarkungsflächen. ( vom 14. Februar 2016 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Wabern. Abgerufen im Februar 2016.
- ↑ a b Einwohner mit Hauptwohnsitz in Wabern. (PDF) In: Webauftritt. Gemeinde Wabern, abgerufen am 12. August 2024.
- ↑ a b c d e f g Unshausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 29. März 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen im Juni 2023.
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 56. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 392 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 21 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Wabern, abgerufen im Juni 2023.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 40 und 96, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Unshausen. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im Juni 2023.
- ↑ Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Gemeinde Wabern, abgerufen im Juni 2023.