Villa Heckenfels

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Villa Heckenfels, Blick von der Bismarckstraße (2014)

Die Villa Heckenfels (auch Berghaus Heckenfels) ist eine Villa in Bad Honnef, einer Stadt im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis.

Die Villa (Adresse: Bondorfer Straße 34[1]) liegt als Solitär oberhalb des Ortsteils Bondorf auf 135 m ü. NHN an den Hängen des Siebengebirges und am Rande des Honnefer Stadtwalds. Von der Bondorfer Straße aus ist sie über eine private Zufahrtsstraße zugänglich.

Die Villa entstand Ende der 1930er-Jahre[2][3][4] für den Ingenieur Wilhelm Lepper, Inhaber der nach seinem Vater benannten und von diesem begründeten Firma August Lepper[5], nach einem Entwurf des Honnefer Architekten Fritz Wolfgarten. Die Gartengestaltung lag in Händen des ab 1921 in Köln selbständigen Gartenarchitekten Victor Calles (1901–1969). Um den Blick über das Rheintal freizumachen, wurden die im Weg liegenden Gehölze entfernt.[6] Seinen Namen erhielt das Anwesen nach dem umgebenden Flurstück Am Heckenfels bzw. Heckenfeldt, das einstmals Wiese, Holzung und Weingarten umfasste.[7]

Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmten belgische Besatzungstruppen unter Führung von General Jean-Baptiste Piron die Villa. Nachdem Bonn 1949 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland geworden war und die belgischen Streitkräfte die Stadt verlassen hatten, diente sie als Residenz des stellvertretenden britischen Hohen Kommissars.[8] Diese Funktion bekleidete von 1949 bis 1950 Christopher Steel (1903–1973), der dort mit seiner Frau wohnte.[9] In seiner Amtszeit führte er in der Villa, seinerzeit „Maison Blanche“ („Weißes Haus“) genannt, unter anderem Gespräche mit Herbert Blankenhorn.[10][11] Später ging das Anwesen wieder in den Besitz der Familie Lepper über.[12]

Heute wird die Villa insbesondere zu Veranstaltungszwecken sowie für Filmaufnahmen vermietet.[13][14]

Commons: Villa Heckenfels – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. ursprünglich Bondorfer Straße 1a
  2. Adreßbuch der Stadt Honnef am Rhein, ZDB-ID 577958-3, 12. Ausgabe (Juni 1938), Verlag Karl Werber, Honnef 1938, S. 16.
  3. Adreßbuch der Stadt Honnef am Rhein, ZDB-ID 577958-3, 13. Ausgabe (Januar 1941), Verlag Karl Werber, Honnef 1941, S. 16. (online)
  4. Honnefer Volkszeitung, 29. Dezember 1938, S. 4 (zeitpunkt.nrw)
  5. Münsterländische Volkszeitung, 20. Januar 1943, S. 6 (zeitpunkt.nrw)
  6. Otto Valentien: Hausgärten. In: Bund Deutscher Architekten (Hrsg.): Planen und Bauen im neuen Deutschland, Springer Fachmedien, Wiesbaden 1960, S. 429.
  7. Helmut Arntz (unter Mitarbeit von Adolf Nekum): Urkataster und Gewannen: am Beispiel der Gemeinde Honnef 1824/1826. (=Heimat- und Geschichtsverein „Herrschaft Löwenburg“ e. V.: Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Bad Honnef am Rhein, Heft 13, Bad Honnef 2000; Gesellschaft für Geschichte des Weines e. V.: Schriften zur Weingeschichte, ISSN 0302-0967, Nr. 133, Wiesbaden 2000) S. 128.
  8. Helmut Vogt: Wächter der Bonner Republik: Die Alliierten Hohen Kommissare 1949–1955, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-70139-8, S. 59.
  9. Christopher Audland: Right place, right time, Memoir Club, 2004, ISBN 978-1-84104-091-2, S. 88.
  10. Stadt Bonn, Stadtarchiv (Hrsg.); Helmut Vogt: „Der Herr Minister wohnt in einem Dienstwagen auf Gleis 4“. Die Anfänge des Bundes in Bonn 1949/50, Bonn 1999, ISBN 3-922832-21-0, S. 215.
  11. Herbert Blankenhorn: Verständnis und Verständigung: Blätter eines politischen Tagebuchs 1949 bis 1979. Propyläen Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-549-07396-8, S. 80
  12. Honnefer Volkszeitung, 1. September 1964, S. 6 (zeitpunkt.nrw)
  13. Villa Heckenfels (Memento des Originals vom 12. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.villen-exclusiv.com
  14. Filmtross sorgte für Engpass Im Gier, General-Anzeiger, 7. August 2012

Koordinaten: 50° 39′ 7,7″ N, 7° 13′ 50,8″ O