Oberamt Hoheneck
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Das Oberamt Hoheneck war eines von den 13 Verwaltungsgebieten des Fürstentums Bayreuth mit Sitz auf der Burg Hoheneck.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Oberamt Hoheneck war ursprünglich ein Amt der Burggrafschaft Nürnberg.
Im Dreißigjährigen Krieg setzte sich der Söldner- und Heerführer Peter Ernst II. von Mansfeld für mehrere Tage im Amt Hoheneck fest.[1]
1720 wurde das Oberamt Hoheneck gebildet.[2] Ab 1791/92 wurde das Fürstentum Bayreuth von dem preußischen Staat als Ansbach-Bayreuth verwaltet. Damit ging das Oberamt Hoheneck in dem Neustädter Kreis auf.
Zuletzt erstreckte sich die Landesherrschaft (Hochgericht, Niedergericht außerhalb des Etters, Kirchenhoheit, Steuerhoheit u. a.) auf ein Gebiet, das ungefähr dem nördlichen Teil des Landgerichts Windsheim entsprach. Das Oberamt war in den drei Fraischbezirken Lenkersheim, Markt Bergel und Burgbernheim aufgeteilt.
In der Grundherrschaft einzelner Anwesen gab es Fremdherren, sowie das Oberamt Hoheneck auch außerhalb seines Fraischbezirkes grundherrschaftliche Ansprüche hatte.
Vogtamt Lenkersheim
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Vogtamt Lenkersheim übte über sämtliche Orte des Kastenamts Ipsheim das Hochgericht aus.
Kastenamt Ipsheim
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kastenamt Ipsheim hatte die Dorf- und Gemeindeherrschaft über folgende Orte inne: Berolzheim, Dietersheim, Dottenheim, Ipsheim (zum Teil), Lenkersheim, Mailheim, Oberndorf, Obernesselbach, Rehhof, Rüdisbronn, Urfersheim, Walddachsbach, Weimersheim, Westheim.
Das Kastenamt Ipsheim hatte in folgenden Orten Grundherrschaften (in Klammern ist die Zahl der Anwesen angegeben):
- Unmittelbar: Altheim (2), Berolzheim (7), Birkach (1), Bühlberg (1), Burghausen (1), Deutenheim (2), Dottenheim (39), Ergersheim (11), Ipsheim (62), Kaubenheim (25), Külsheim (12), Lenkersheim (56), Mailheim (6), Mäusberg (1), Oberndorf (19), Obernesselbach (20), Preuntsfelden (1), Rehhof (2), Rüdisbronn (59), Sontheim (2), Ulsenheim (1), Urfersheim (19), Uttenhofen (1), Walddachsbach (14), Weimersheim (17), Westheim (41).
- Mittelbar: Pfarrei Lenkersheim: Lenkersheim (2).
Schultheißenamt Markt Bergel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schultheißenamt Markt Bergel übte das Hochgericht über folgende Orte aus: Binzwangen, Birkach, Burghausen, Cadolzhofen, Hornau, Marktbergel, Oberhegenau, Poppenbach, Preuntsfelden, Sontheim, Spielberg, Unterhegenau, Urfersheim und Westheim. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte es nur über Marktbergel inne. Es war Grundherr über 113 Anwesen in Marktbergel und 1 Anwesen in Untersulzbach.
Schultheißenamt Burgbernheim
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schultheißenamt Burgbernheim hatte die Dorf- und Gemeindeherrschaft über folgende Orte inne: Burgbernheim, Gallmersgarten, Schwebheim (z. T.).
Das Schultheißenamt Burgbernheim hatte in folgenden Orten Grundherrschaften (in Klammern ist die Zahl der Anwesen angegeben):
- Unmittelbar: Burgbernheim (197), Ergersheim (10), Gallmersgarten (9), Hochbach (5), Ottenhofen (12), Schwebheim (6), Wiebelsheim (2).
- Mittelbar: Pfarrei Burgbernheim: Ermetzhof (1); Pfarrei Marktbergel: Untersulzbach (1); Pfarrei Steinach: Gallmersgarten (2).
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joh. Gottfried Fürst (Amtmann bis 1804)[3]
Kastenamt Windsheim
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kastenamt Windsheim hatte die Dorf- und Gemeindeherrschaft über folgende Orte inne: Altheim, Ottenhofen, Sontheim (z. T.), Urfersheim.
Das Kastenamt Windsheim hatte in folgenden Orten Grundherrschaften (in Klammern ist die Zahl der Anwesen angegeben):
- Unmittelbar: Buchheim (1), Ergersheim (5), Ickelheim (5), Ingolstadt (1), Ipsheim (1), Kaubenheim (5), Külsheim (5), Mörlbach (5), Oberndorf (5), Ottenhofen (30), Sontheim (4), Ulsenheim (9), Urfersheim (4), Westheim (9), Wiebelsheim (2), Windsheim (2).
- Mittelbar: Pfarrei Ottenhofen: Illesheim (3).
Vogtamt Altheim
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Vogtamt Altheim hatte in folgenden Orten Grundherrschaften (in Klammern ist die Zahl der Anwesen angegeben):
- Unmittelbar: Altheim (60), Dottenheim (5), Unternesselbach (3).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 61–64 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 789 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Friedrich Gottlob Leonhardi: Oberamt Hoheneck. In: Erdbeschreibung der Fränkischen Fürstenthümer Bayreuth und Anspach. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1797, OCLC 23636081, S. 258–261 (Digitalisat).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a. d. Aisch 1950, OCLC 42823280; Neuauflage anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Verlag Ph. C. W. Schmidt Neustadt an der Aisch 1828–1978. Ebenda 1978, ISBN 3-87707-013-2, S. 231.
- ↑ Die Mittelbehörden (Amtshauptmannschaften und Oberämter) des Fürstentums Bayreuth, abgerufen am 26. November 2019
- ↑ Regierungsblatt für die Churpfalzbaierischen Fürstenthümer in Franken, Band 2, 1804, S. 275, Digitalisat