Wüstung Gettengrün
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Die Wüstung Gettengrün ist eine Wüstung in der Nähe von Hallerstein, heute Ortsteil der Stadt Schwarzenbach an der Saale im oberfränkischen Landkreis Hof.
Das Gelände der Wüstung liegt im Wald am Fuß des Kreuzsteins südwestlich von Hallerstein. Die Lichtung wird heute als „Herrenhut“ bezeichnet, andere Flurnamen, wie Herrenhofwiese oder Gettengrüner Wiese deuten noch auf die Wüstung hin. Über den Berg führt unweit eine Altstraße bzw. Passstraße, der Trompetenstein[1] am Berggipfel ist ein Baudenkmal. Kreuzstein und Wüstung sind Stationen eines historischen Rundwanderweges.[2] Mitten durch die Lichtung fließt nordostwärts der Übermaßbach, der heute in die Förmitztalsperre mündet. Der Name Gettengrün wird mit Ghetto von Waldstein in Verbindung gebracht, der um 1170 Erbauer der Ostburg war. 1361 wurde in einer Urkunde mit Orten des Münchberger Raumes auch das später nicht mehr erwähnte „Geilengrün“[3] gelistet. 1417 erschien in einer Urkunde „Setteingrün“ als Wüstung. 1419 erhielt Rüdiger von Sparneck Gettengrün und andere Orte von König Wenzel als Lehen. Die Wüstung reiht sich ein in einen Gürtel von Wüstungen in der Münchberger Hochfläche, dazu zählen Brandenstumpf, der Förmitzer Meierhof und Niedernförmitz. In der Zeit der Errichtung von Schloss Hallerstein wurde die Siedlung aufgegeben. Keramikfunde datierte das Germanische Nationalmuseum in das 14. Jahrhundert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Dengler: Hallerstein und Förmitz – Die Flurkarte als Grundlage für die Ortsgeschichte. Bayreuth 2012.
- Karl Dietel: Alte Wehranlagen im Landkreis Münchberg – 15. Schloß Hallerstein. In: Münchberg-Helmbrechtser-Zeitung. Münchberg, 6. Juli 1963.
- Wilhelm Malter: Oberfranken-Ost. Heroldsberg 1984. S. 270f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Bucka, Oskar Heland: Die Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Hof und in der Stadt Hof. Hof 1986. S. 19.
- ↑ Historischer Rundwanderweg auf der Homepage von Hallerstein (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Lehensliste in der Geschichte von Götzmannsgrün (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 50° 10′ 35,7″ N, 11° 55′ 1,6″ O