(6175) Cori

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Asteroid
(6175) Cori
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 9. August 2022 (JD 2.459.800,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Themis-Familie
Große Halbachse 3,1932 AE
Exzentrizität

0,2075

Perihel – Aphel 2,5305 AE – 3,8558 AE
Neigung der Bahnebene 0,4025°
Länge des aufsteigenden Knotens 35,1678°
Argument der Periapsis 1,1529°
Siderische Umlaufzeit 5,71 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 16,67 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 15,125 ± 0,490 km
Albedo 0,070 ± 0,015
Absolute Helligkeit 12,88 mag
Geschichte
Entdecker Antonín Mrkos
Datum der Entdeckung 4. Dezember 1983
Andere Bezeichnung 1983 XW, 1954 WF, 1988 PY1, 1988 UX
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(6175) Cori ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 4. Dezember 1983 von dem tschechischen Astronomen Antonín Mrkos am Kleť-Observatorium (IAU-Code 046) bei Český Krumlov entdeckt wurde. Unbestätigte Sichtungen des Asteroiden hatte es schon im November 1954 unter der vorläufigen Bezeichnung 1954 WF am Goethe-Link-Observatorium in Indiana gegeben.[1]

Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 15,12 km ermittelt. Er gehört der Themis-Familie an, einer Gruppe von Asteroiden, die nach (24) Themis benannt wurde.[2] Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[3] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (6175) Cori von einer dunklen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen C-Asteroiden handeln.[4]

(6175) Cori ist nach dem in Prag geborenen Biochemiker-Ehepaar Gerty (1896–1957) und Carl Ferdinand Cori (1896–1984) benannt, die 1947 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhielten, „für ihre Entdeckung des Verlaufs des katalytischen Glykogen-Stoffwechsels“. Ebenfalls 1947 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet worden war der argentinische Physiologe Bernardo Alberto Houssay, nach dem schon 1986 der Asteroid des äußeren Hauptgürtels (2550) Houssay benannt worden war. Die Benennung von (6175) Cori erfolgte auf Vorschlag der tschechischen Astronomin Jana Tichá durch die Internationale Astronomische Union (IAU) am 23. Mai 2000. In der Erstlaudatio vom 23. Mai wurde den beiden der Chemienobelpreis zugesprochen, was aber in der übernächsten IAU-Publikation am 26. Juli korrigiert wurde.[5] Nach Gerty Cori wurde dazu 1979 ein Mondkrater der südlichen Mondhemisphäre (Mondkrater Cori)[6] und 1979 ein Venuskrater der nördlichen Venushemispähre (Venuskrater Cori)[7] benannt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Observationen von (6175) Cori auf minorplanetcenter.net (englisch)
  2. Familienzugehörigkeit von (6175) Cori in der Datenbank AstDyS-2 (englisch)
  3. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  4. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  5. Eintrag des Asteroiden auf der Website des Kleť-Observatoriums (englisch)
  6. Mondkrater Cori im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)
  7. Venuskrater Cori im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)