1006
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1006 | |
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Gaudentius, erster Erzbischof von Gnesen, stirbt um das Jahr 1006. | Das Book of Kells wird aus einer Kirche in Irland gestohlen. |
Die buddhistische Tempelanlage von Borobudur wird durch einen Ausbruch des Vulkans Merapi zerstört. | |
1006 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 454/455 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 998/999 |
Buddhistische Zeitrechnung | 1549/50 (südlicher Buddhismus); 1548/49 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 61. (62.) Zyklus Jahr des Feuer-Pferdes 丙午 (am Beginn des Jahres Holz-Schlange 乙巳) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 368/369 (Jahreswechsel April) |
Iranischer Kalender | 384/385 |
Islamischer Kalender | 396/397 (Jahreswechsel 26./27. September) |
Jüdischer Kalender | 4766/67 (26./27. August) |
Koptischer Kalender | 722/723 |
Malayalam-Kalender | 181/182 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1316/17 (Jahreswechsel April) Syrien: 1317/18 (Jahreswechsel Oktober) |
Spanische Ära | 1044 |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1062/63 (Jahreswechsel April) |
Ereignisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Politik und Weltgeschehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Europa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der ostfränkische König Heinrich II. schenkt dem Bistum Meißen drei Burgwarde, unter anderem das bei dieser Gelegenheit erstmals urkundlich erwähnte Göda, welches sich zum Zentrum der Christianisierung und territorialen Herrschaft in der Oberlausitz entwickelt.
- Der kinderlose König Rudolf III. von Burgund schließt mit seinem Neffen Heinrich II. einen Erbvertrag ab. Für seine Unterstützung soll der Kaiser Erbe von Burgund werden. Als Pfand erhält er vorab die Stadt Basel.
- Heinrich II. schließt ein Freundschaftsbündnis mit dem französischen König Robert II.
- Graf Balduin IV. von Flandern erobert gemeinsam mit Graf Lambert I. von Löwen die Stadt Valenciennes von der Grafschaft Cambrai. Arnulf II. von Cambrai bittet König Heinrich um Hilfe.
Afrika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sommer: Die aufständischen Beduinen der Kyrenaika rücken unter der Führung von Abu Rakwa gegen Ägypten vor, wo sie die Herrschaft der Fatimiden unter Kalif al-Hākim bi-amr Allāh gefährden. Ein Angriff auf Alexandria scheitert zwar, doch sie marschieren weiter auf Kairo.
- 16. August: Die Aufständischen werden bei Gizeh geschlagen. Am 30. August erleiden sie eine weitere schwere Niederlage bei Ras al-Birka. Abu Rakwa flüchtet nach Nubien, wo er in einem Kloster gefunden und gegen eine Geldzahlung an die Fatimiden ausgeliefert wird. Als Folge des Aufstands bemühen sich die schiitischen Fatimiden um eine verstärkte Annäherung an die Sunniten des Reichs.
Urkundliche Ersterwähnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1. April: Groß Börnecke, heute ein Stadtteil von Hecklingen, wird in einer Urkunde von Heinrich II. erstmals urkundlich erwähnt.
- Erste urkundliche Erwähnung der bayrischen Stadt Schwandorf, des Ortes Landershofen bei Eichstätt, der badischen Gemeinde Bellingen und des Freiburger Stadtteils Opfingen sowie von Oppligen.
- 1006/1020: Jaibing wird erstmals urkundlich erwähnt.
Wissenschaft und Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In China, Japan, dem Irak, Ägypten, Italien und der Schweiz wird im Sternbild Wolf die Supernova 1006 beobachtet, die bis zu −7,5 mag erreicht. SN 1006 dürfte damit das hellste natürliche punktförmige Himmelsobjekt gewesen sein, welches in der überlieferten Geschichte der Menschheit jemals zu sehen war. Den präzisesten zeitgenössischen Bericht überliefert der ägyptische Arzt und Astrologe Ali ibn Ridwan.
Kultur, Religion und Gesellschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Unbekannte Diebe stehlen das einzigartige Book of Kells aus der Kells Abbey in Kells in der irischen Grafschaft Meath. Nach einigen Monaten wird das Buch, um seinen kostbaren Einband beraubt, wiedergefunden. Das aufwendig gestaltete und verzierte Book of Kells enthält die vier Evangelien zusammen mit ganzseitigen Abbildungen von Jesus Christus, Maria mit Kind und den Evangelisten.
Katastrophen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein gewaltiger Ausbruch des Vulkans Merapi auf Java lässt die große buddhistischen Tempelanlage von Borobudur für Jahrhunderte unter Sand, Steinen und Geröll verschwinden. Zugleich versinkt eine ganze Kultur. Es wird angenommen, dass auf diese Verwüstung der Zusammenbruch der hinduistischen Zivilisation des Königreichs von Mataram zurückzuführen ist.
Geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ʿAbdallāh ibn Muhammad al-Ansārī (bekannt als Pir e Herat), persischer Sufi-Dichter und Koranexeget († 1089)
- Ísleifur Gissurarson, erster Bischof von Island und Grönland († 1080)
- Konstantin X., Kaiser des Byzantinischen Reichs († 1067)
- 14. Oktober 1006/1007: Gottfried II., Graf von Anjou und Graf von Vendôme († 1060)
- um 1006: Petrus Damiani, italienischer Benediktiner, Bischof und Kirchenlehrer († 1072)
Gestorben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 5. Februar: Albuin, Kärntner Adeliger, Bischof von Brixen
- 13. Februar: Fulcran, Bischof von Lodève (* um 926)
- 1005/1006: Emma von Böhmen, böhmische Fürstin