1410

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1410
Bitwa pod Grunwaldem („Schlacht bei Grunwald“), Historiengemälde von Jan Matejko, Öl auf Leinwand, 1872–1878, Nationalmuseum Warschau
Bitwa pod Grunwaldem („Schlacht bei Grunwald“), Historiengemälde von Jan Matejko, Öl auf Leinwand, 1872–1878, Nationalmuseum Warschau
Die Expansionspolitik des Deutschen Ordens
endet mit der Niederlage gegen die Polen und Litauer
in der Schlacht bei Tannenberg in Masuren.
Jobst von Mähren im Codex Gelnhausen, 15. Jh.
Jobst von Mähren im Codex Gelnhausen, 15. Jh.
Jobst von Mähren wird
römisch-deutscher König.
De erste Receß von 1410
De erste Receß von 1410
Mit dem ersten Rezess
erhält Hamburg
seine erste Verfassung.
1410 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 858/859 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1402/03
Azteken-Kalender 8. Haus – Chicuei Calli (bis Ende Januar/Anfang Februar: 7. Feuerstein – Chicome Tecpatl)
Buddhistische Zeitrechnung 1953/54 (südlicher Buddhismus); 1952/53 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 68. (69.) Zyklus

Jahr des Metall-Tigers 庚寅 (am Beginn des Jahres Erde-Büffel 己丑)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 772/773 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 788/789
Islamischer Kalender 812/813 (Jahreswechsel 5./6. Mai)
Jüdischer Kalender 5170/71 (29./30. August)
Koptischer Kalender 1126/27
Malayalam-Kalender 585/586
Seleukidische Ära Babylon: 1720/21 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1721/22 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1448
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1466/67 (Jahreswechsel April)

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Litauerkriege des Deutschen Ordens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutscher Orden bis 1410

Die Niederlage des deutschen Ordensheeres am 15. Juli gegen die Polen und Litauer in der Schlacht bei Tannenberg in Masuren, bei der Großmeister Ulrich von Jungingen, Großkomtur Kuno von Lichtenstein, der Oberste Marschall Friedrich von Wallenrode sowie nahezu die gesamte Führungsschicht des Ordens ums Leben kommen, bedeutet das vorläufige Ende der deutschen Ostexpansion. Zeitgenössische Quellen sprechen von 50.000 bis 100.000 Toten, Verwundeten und Gefangenen in der Schlacht, auch wenn solche Angaben wohl Übertreibungen sind.

Karte des Feldzugs 1410 mit dem entscheidenden Treffen bei Tannenberg sowie der Belagerung der Marienburg

Vier Tage nach der Schlacht macht sich das polnisch-litauische Heer auf den Weg mit dem Ziel der Ordensburg Marienburg, dem Haupthaus des Ordens, wo es allerdings erst am 26. Juli eintrifft, weil auf dem Weg noch einige sich ergebende Burgen übernommen werden müssen. Ulrichs Nachfolger Heinrich von Plauen organisiert inzwischen die improvisierte Verteidigung der Ordensburg. Nach fast zweimonatiger erfolgloser Belagerung ziehen die Belagerer wegen des hartnäckigen Widerstands sowie wegen mangelnder Versorgung am 19. September ab. Eine Typhusepidemie unter den Litauern und Tataren und nicht zuletzt ein Angriff von König Sigismund von Ungarn auf Südpolen sind weitere Beweggründe, die Belagerung abzubrechen.

Innerhalb von 14 Tagen gelingt es dem Ordensheer, fast das gesamte Ordensland erneut zu besetzen und die von Polen und Litauern eingenommenen Burgen schnell wiederzuerobern. Am 9. November wird Heinrich von Plauen zum Hochmeister gewählt.

Heiliges Römisches Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Königswahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 18. Mai: Nach dem Tod König Ruprechts aus dem Hause Wittelsbach streben drei Angehörige des Hauses Luxemburg nach der römisch-deutschen Königskrone:
  • 20. September: Drei Kurfürsten stimmen für Sigismund als deutschen König. Am 1. Oktober wird Jobst von Mähren mit vier Stimmen zum römisch-deutschen König gewählt. Die entscheidende Stimme erhält er dabei vom böhmischen König Wenzel, dem älteren Bruder Sigismunds.
Weitere Ereignisse im Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Karte der Kurpfalz (ohne Oberpfalz) vor der Erbteilung 1410.
  • Gebiet der Kurpfalz
  • Reichspfandschaften
  • Kondominia (gemeinsame Herrschaften mit anderen Landesherren) sind schraffiert

    Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Sizilien / Iberische Halbinsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Grabmal Martins I.

    Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Johannes XXIII. in der Konstanzer Konzilschronik von Ulrich Richental
    • 14. Mai: Nach dem Tod von Gegenpapst Alexander V. wird Baldassare Cossa zu seinem Nachfolger gewählt. Er nennt sich Johannes XXIII. und wird am 24. Mai zum Priester geweiht. Tags darauf wird er zum Bischof erhoben und am selben Tag als Papst gekrönt. Sein Papstsitz ist zunächst Bologna.

    Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Geburtsdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Geboren um 1410[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Erstes Halbjahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Grab Ruprechts III. und seiner Gattin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg
    • 18. Mai: Ruprecht, römisch-deutscher König sowie Pfalzgraf und Kurfürst der Pfalz (* 1352)
    • 31. Mai: Martin I., König von Aragón (* 1356)
    • 13. Juni: Bolko III., Herzog von Münsterberg

    Zweites Halbjahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Ulrich von Jungingen

    Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Gestorben um 1410[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Commons: 1410 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien