709. Infanterie-Division (Wehrmacht)

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709. Infanterie-Division

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Truppenkennzeichen
Aktiv Mai 1941 bis 25. Juli 1944
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Wehrkreis IX
Zweiter Weltkrieg Omaha Beach
Schlacht um Cherbourg
Kommandeure
Siehe: s. u.

Die 709. Infanterie-Division war eine deutsche Infanteriedivision im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Division wurde Anfang Mai 1941 im Rahmen der 15. Aufstellungswelle als bodenständige Infanterie-Division aus Ersatztruppen des Wehrkreis IX (Kassel) aufgestellt. Heimatstandort der Division war bis 16. März 1944 Butzbach, dann Fulda (Wehrkreis IX).

Besatzungstruppe Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Division kam in Juni 1941 in die Bretagne zur 7. Armee bei der Heeresgruppe D. Sie war dann bis November 1942 Garnisonsbesatzung der Bretagne. Ende November 1942 folgte die Umgliederung der Regimenter in Grenadier-Regimenter.

Atlantikwall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Dezember 1942 war die Division von der XXV. Armeekorps kommend zum LXXXIV. Armeekorps in die Normandie verlegt worden. Unter diesem Armeekorps blieb die Division bei der 7. Armee bis zum Ende der Division im Juni 1944, war aber ab Mai 1944 zur Heeresgruppe B gekommen.

Cherbourg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 1943 war die Division nach Cherbourg geschickt worden und war in der Stadt als Garnisonseinheit aktiv. Hier erfolgte eine Auffrischung mit dem Grenadier-Regiment 919. Das Durchschnittsalter konnte damit aber nicht wirklich gesenkt werden, sodass 1944 das Durchschnittsalter der Soldaten bei 36 Jahren lag.[1]

Operation Overlord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 6. Juni 1944 war die Division unter der Führung von Generalleutnant Karl-Wilhelm von Schlieben während der Landung in der Normandie in Kämpfen mit westalliierten Truppen verwickelt. Am Omaha Beach lag die Division bei der Landung der Alliierten Anfang Juni 1944 gemeinsam mit der 716. Infanterie-Division im westlichen Küstenbereich. Im Rahmen des LXXXIV. Armeekorps war die Division auf der Halbinsel Cotentin konzentriert und wurde nach dem Verlust von Utah Beach von der 4. US-Infanteriedivision bis Mitte Juni nach Volognes zurückgedrängt. Bei den folgenden Kämpfen gegen das VII. US-Corps wurde die Division stark dezimiert. Ende des Monats kämpfte die Division in der Schlacht um Cherbourg. Bis zum 21. Juni wurde die Hafenfestung Cherbourg durch die amerikanische 4., 9. und 79. Division eingeschlossen, am 22. Juni folgten massive Bombenangriffe gegen die deutschen Verteidigungsstellungen.

Kapitulation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die überlebenden Truppenteile gingen mit der Übergabe der Stadt durch den Stadtkommandanten und Divisionskommandeur von Schlieben am 30. Juni 1944 in westalliierte Kriegsgefangenschaft.

Auflösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 25. Juli 1944 wurde die Division offiziell aufgelöst.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mai 1941

  • Infanterie-Regiment 729 mit drei Bataillone aus den Infanterie-Ersatz-Regimentern 15 (Kassel) und 9 (Marburg)
  • Infanterie-Regiment 739 mit drei Bataillone aus den Infanterie-Ersatz-Regimentern 251 (Friedberg) und 214 (Aschaffenburg)
  • Artillerie-Abteilung 669 mit drei Batterien
  • Divisions-Einheiten 709

Juni 1941

  • die Infanterie-Regimenter erhalten MG-Kompanien

Juli 1943

Oktober 1943

Dezember 1943

  • Artillerie-Regiment 669 wird zum Artillerie-Regiment 1709 und erhält eine II. Abteilung

1944

  • (Festungs-)Grenadier-Regiment 729 mit vier Bataillonen (IV. ehemals Ostbataillon 649)
  • (Festungs-)Grenadier-Regiment 739 mit vier Bataillonen (I. (ehemals Georgisches Infanterie-Bataillon 797) und IV. (ehemals Georgisches Infanterie-Bataillon 795) als Ostbataillon)
  • Grenadier-Regiment 919 mit drei Bataillonen
  • Artillerie-Regiment 1709 mit vier Abteilungen
  • Divisions-Einheiten 709

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Divisionsangehörige (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume Two: 291st–999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. ISBN 978-0-8117-3437-0.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 12. Die Landstreitkräfte 631–800. Biblio-Verlag, Bissendorf 1975, S. 163.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 291st–999th Infantry divisions, named infantry divisions, and special divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 190 (google.com [abgerufen am 13. November 2021]).