Ahrbergen

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Ahrbergen
Gemeinde Giesen
Koordinaten: 52° 13′ N, 9° 53′ OKoordinaten: 52° 13′ 14″ N, 9° 52′ 46″ O
Fläche: 7,2 km²[1]
Einwohner: 2191 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 304 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31180
Vorwahl: 05066

Ahrbergen ist eine Ortschaft in der Gemeinde Giesen im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urkundlich wurde Ahrbergen während der Regierungszeit des Bischofs Hezilo von Hildesheim (1054–1079) erstmals erwähnt. Am 8. Mai 1150 war Cuno von Ahrbergen einer der Zeugen bei der Belehrung des Grafen Hermann II. von Winzenburg durch Bischof Bernhard I. von Hildesheim.

Etwa 1150 wurde die Burg Ahrbergen auf dem heutigen Kirchhügel über der Innerste, durch einen Palisadenzaun geschützt, gebaut. Die Burg bestand rund 200 Jahre. Der alte Ort Ahrbergen lag wahrscheinlich ursprünglich auf einem Hügel nördlich des heutigen Dorfes, worauf die Bezeichnung Hinter dem alten Dorfe hinweist. Außerdem sind noch Reste der alten Landwehr erhalten.[2]

Am 1. März 1974 bildete Ahrbergen mit fünf weiteren Gemeinden die neue Gemeinde Giesen.[3]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 68,37 %
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50
40
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20
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0
47,40 %
34,50 %
11,83 %
6,27 %

Der Ortsrat, der den Ortsteil Ahrbergen vertritt, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]

Ortsrat 2021
    
Insgesamt 7 Sitze

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister ist Herbert Pape (SPD).

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche „St. Peter und Paul“
Kirche „Maria Mutter der Kirche“

Die katholische Kirche St. Peter und Paul wurde aus Bruchsteinen erbaut und 1745 fertiggestellt, aus dem gleichen Jahr stammt auch die barocke Ausstattung.[5] Der Westturm mit seinem quadratischen Grundriss wurde bereits um 1200 errichtet. Aufgrund der Lage der Kirche außerhalb des Dorfes und der fehlenden Möglichkeit, sie zu beheizen, wurde zunächst 1872 im Dorf eine Marienkapelle erbaut, die besonders für die Gottesdienste im Winter genutzt wurde. Da die Kapelle baufällig geworden war und ihre Größe nicht mehr für die angewachsene Bevölkerung von Ahrbergen ausreichte, wurde 1968 die im Dorf gelegene Kirche St. Maria, Mutter der Kirche errichtet. Die Kirche Peter und Paul wurde von da an als Friedhofskirche genutzt und die Kirche St. Maria als Pfarrkirche. Die Ahrberger Pfarrgemeinde, die beide Kirchen umfasste, ging am 1. November 2014 in der Pfarrei St. Vitus mit Sitz in Giesen auf. Zuvor bildeten die beiden Ahrberger Kirchen mit den beiden Kirchen in Groß und Klein Giesen bereits einige Jahre lang eine Seelsorgeeinheit. In Ahrbergen befindet sich ferner der katholische Kindergarten Maria Königin in der Marienstraße.

Da sich ab 1945 evangelische Heimatvertriebene im bis dahin überwiegend katholischen Ahrbergen niederließen, wurde 1951 eine evangelisch-lutherische Kapelle errichtet. Nachdem sie 1981 einem Brand zum Opfer gefallen war, wurde 1984 im Kapellenweg eine neue Kapelle errichtet. Seit 1991 wird sie Friedenskirche genannt, und seit 2009 gehört die Kirche zur Kirchengemeinde St. Paulus in Hasede.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auf einer Anhöhe nördlich des Dorfes befindet sich die 1745 fertiggestellte Kirche St. Peter und Paul mit dem Turm aus der Zeit um 1200.[6]
  • Am Südrand von Ahrbergen befindet sich die ehemalige Schachtanlage Fürstenhall, in der die deutsche Wehrmacht eine untertägige Heeresmunitionsanstalt betrieb.[7]
  • Südlich des Ortes liegt das Naturschutzgebiet „Ahrberger Holz/Groß Förster Holz“ mit einem Auwaldrest im Tal der Innerste.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Zahlen – Daten – Fakten. In: giesen.de. Gemeinde Giesen, abgerufen am 10. Februar 2022.
  2. Margret Zimmermann, Hans Kensche: Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land. Lax, Hildesheim 1998, S. 1, ISBN 3-8269-6280-X.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 209.
  4. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  5. Kurt Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, S. 115, München 1992.
  6. Katholische Kirche Giesen
  7. Mineralienatlas
  8. Naturschutzgebiet „Ahrberger Holz/Groß Förster Holz“ in der Datenbank des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)