Albert Fahr
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Albert Fahr (* 1857; † 16. August 1916)[1] war ein deutscher Klavierhersteller und Stadtverordnetenvorsteher in Zeitz.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Albert Fahr gründete im März 1887[2] in der Fabrikstraße, heute Freiligrathstraße, in Zeitz die Pianofortefabrik Albert Fahr. In der gleichen Straße war bereits mit C. Hoelling&Spangenberg eine andere Pianofabrik entstanden, ebenso wie z. B. die Klavierfabriken Oscar Gerbstädt und Hupfer.
Fahr begann die Produktion mit 24 Mitarbeitern, konnte aber durch sein gutes Preis-/Leistungsverhältnisses schnell Kunden in In- und Ausland erschließen. Nach 1905 hatte das Unternehmen über 100 Mitarbeiter.
Seine Instrumente wurden u. a. bei der Weltausstellung mit der silbernen Medaille ausgezeichnet. Albert Fahr zählte zu den Größten seiner Branche.[3] Fahr war ab 1907 Hoflieferant des Kaiserhauses in Wien. Die Jahresproduktion um die Jahrhundertwende 1900 betrug etwa 500 Tasteninstrumente.[4] 1912 wurde eine neue Fabrik gebaut und eine Filiale in Berlin existierte.
Er starb 1916 auf einer Reise an einem Herzinfarkt. Zu diesem Zeitpunkt war er auch Stadtverordnetenvorsteher in Zeitz. Sein Sohn Alfred (1886–1928), welcher bereits seit 1909 die technische Leitung innehatte, übernahm nach dem Tod des Vaters die Leitung des Unternehmens und führte es unter dem Firmennamen weiter. 1929, nach dem Tode Alfreds, folgte ein weiterer Sohn, Rudolf (* 1890), als Unternehmensführer.[5]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik zum VVB-Werk.[6] Das unter Denkmalschutz stehende Fabrikgelände von Fahr in der Freiligrathstraße 51 wurde, nachdem die Pianoproduktion dort 1953 eingestellt wurde, vom Kombinat VEB DLK Zeitz benutzt.[3] 2015, nachdem das Gebäude den Denkmalschutz aberkannt bekommen hatte, musste es in Folge des Hochwassers 2013 abgerissen werden. Mit dem Abriss verschwand auch ein Stück Zeitzer Kultur- und Industriegeschichte, welches eng mit dem Namen der Firma Fahr verbunden war.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Marie Guillaume Joseph de Wit, Hermann Karl Anton Matzke: Albert Fahr †. In: Zeitschrift für Instrumentenbau, Band 37, 1916, S. 358.
- Herbert Heyde: Musikinstrumentenbau in Preussen. Hans Schneider, 1994, S. 427.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Paul Marie Guillaume Joseph de Wit, Hermann Karl Anton Matzke: Zeitschrift für Instrumentenbau. 1916, S. 358 (google.de [abgerufen am 12. November 2020]).
- ↑ Klavierindustrie in Zeitz - damals und heute Bildgalerie Bild 2; mz-web.de
- ↑ a b Pianofabrik A. Fahr ( des vom 12. November 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. industrie-kultur-ost.de
- ↑ Ein Kulturmöbel von Albert Fahr
- ↑ Paul Marie Guillaume Joseph de Wit, Hermann Karl Anton Matzke: Zeitschrift für Instrumentenbau. 1929, S. 168 (google.de [abgerufen am 12. November 2020]).
- ↑ Jahrbuch der Musikwelt: The Yearbook of the music world. . J. Steeger., 1949, S. 558 (google.de [abgerufen am 13. November 2020]).
- ↑ Abriss in Zeitz mz-web.de
Personendaten | |
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NAME | Fahr, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klavierhersteller |
GEBURTSDATUM | 1857 |
STERBEDATUM | 16. August 1916 |