Albrecht von Ramstein

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Albrecht von Ramstein († 26. November 1294) war Abt des Klosters Reichenau von 1259 bis 1294.

Albrecht von Ramstein, Mitglied der Adelsfamilie der Herren von Ramstein, war zunächst im Kloster St. Gallen Propst und Pförtner, bis er – nicht zuletzt mit Unterstützung seines Verwandten und St. Galler Abts Berchtold von Falkenstein (1244–1272) – zum Reichenauer Abt 1259 gewählt wurde, wo er sich gegen den Widerstand des Konstanzer Bischofs Eberhard II. (1248–1274) durchsetzte und von Papst Alexander IV. (1254–1261) bestätigt wurde. Albrecht gelang die weitgehende Festigung des Reichenauer Grund- und Lehnsbesitzes, gerade auch gegenüber den Ansprüchen und dem Ausgreifen des Deutschen Ordens (Ordenskommende Mainau). In diesen Zusammenhang gehört vielleicht die Verleihung des Reichenauer Ortes Mariazell an die weltlichen Ramsteiner; Mariazell fiel 1275/1288 an die Herren von Falkenstein und war auch ein wichtiger Bestandteil der Herrschaft Schramberg.

Im Zuge der adligen Familienbindungen unterstützte der Reichenauer Abt seinen Verwandten Rumo von Ramstein, der in der mittelbaren Nachfolge Bertholds Abt von St. Gallen war (1274–1281). 1285 lehnte Albrecht das Amt eines Koadjutors im 1134 gegründeten Zisterzienserkloster Salem ab.

Albrecht von Ramstein galt 1282 neben dem späteren Diethelm von Castell als Bauherr des unmittelbar am Bodensee in Steckborn gelegenen Turmhof.[1]

Albrecht von Ramstein starb am 26. November 1294.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • H. Harter: Adel und Burgen im oberen Kinziggebiet. Studien zur Besiedlung und hochmittelalterlichen Herrschaftsbildung im mittelalterlichen Schwarzwald (= Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte. 37). Freiburg i.Br./ München 1992, ISBN 3-495-49937-7.
  • H. Harter: Adel auf Falkenstein und Schilteck. In: Schramberg. Herrschaft – Markflecken – Industriestadt. hg. v. Museums- und Geschichtsverein Schramberg u.d. Großen Kreisstadt Schramberg. Schramberg 2004, S. 55–82.
  • Elsanne Gilomen-Schenkel (Hrsg.): Helvetia sacra. Abt.III: Die Orden mit Benediktinerregel. Bd. 1, I-III: Frühe Klöster, die Benediktiner und Benediktinerinnen in der Schweiz. 3 Teile. Bern 1986, ISBN 3-317-01533-0.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anschreiben von Alfred Muggli, Präsident der Stiftung Turmhof zur 700 Jahr Feier von Steckborn
VorgängerAmtNachfolger
Berchthold von Falkenstein (Koadjutor)Abt von Reichenau
1260–1294
Mangold von Veringen