Alessandro Cinuzzi

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Porträt auf einer Gedenk-Medaille (1474)

Alessandro Cinuzzi (auch Alexander Senensis; * 19. April 1458 in Siena; † 8. oder 9. Januar 1474) hatte im Haushalt von Girolamo Riario als Page gedient. Letzterer war ein jüngerer Bruder des Kardinals Pietro Riario, des Lieblingsneffen von Papst Sixtus IV. Cinuzzi erlag einem tückischen Fieber.

Um den Verstorbenen trauerte ein kleiner Freundeskreis. Dieser Trauer um den „allerschönsten Jungen“ („formosissimus puer“) wurde literarisch mit der als Inkunabel gedruckten 32-seitigen Gedichtsammlung Epigrammata poetarum multorum Alexandri pueri Senensis entsprochen. Ferner wurde durch den italienischen Medailleur Lysippus den Jüngeren eine große Gedenk-Medaille geschaffen. Diese zeigt recto ein Porträt des jungen Mannes mit Umschrift Alexander etruscus adolescentiae princeps. Verso reiten auf einem Pegasus ein geflügelter Amor und eine abflugbereite Gans, umschrieben mit Hermes Flavius Apollini suo consecravit.

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrich Pfisterer: Lysippus und seine Freunde, Liebesgaben und Gedächtnis im Rom der Renaissance oder: Das erste Jahrhundert der Medaille. Akademie Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-05-004314-2.
  • Federico Patetta: Di una raccolta di componimenti e di una medaglia in memoria di Alessandro Cinuzzi senese paggio del conte Gerolamo Riario. In: Bollettino Senese di Storia Patria. 6 (1899), S. 151–176.