Amphoe Chiang Saen

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Chiang Saen
เชียงแสน
Provinz: Chiang Rai
Fläche: 554,0 km²
Einwohner: 50.210 (2013)
Bev.dichte: 93,8 E./km²
PLZ: 57150
Geocode: 5708
Karte
Karte von Chiang Rai, Thailand, mit Chiang Saen
Das Goldene Dreieck
Chedi des Wat Pa Sak

Amphoe Chiang Saen (Thai: อำเภอ เชียงแสน, Aussprache: ʔāmpʰɤ̄ː tɕʰīaŋ sɛ̌ːn) ist ein Landkreis (Amphoe – Verwaltungs-Distrikt) im Norden der Provinz Chiang Rai. Die Provinz Chiang Rai liegt im äußersten Norden der Nordregion von Thailand. Die Kreishauptstadt heißt ebenfalls Chiang Saen.

Benachbarte Landkreise (von Osten im Uhrzeigersinn): die Amphoe Chiang Khong, Doi Luang, Mae Chan und Mae Sai der Provinz Chiang Rai. Im Norden teilt sich Chiang Saen eine Grenze mit dem Shan-Staat von Myanmar und mit der laotischen Provinz Bokeo.

Das Gebiet, wo der Ruak-Fluss in den Mekong mündet wird als Goldenes Dreieck bezeichnet. Die Grenzregion der drei Staaten Thailand, Myanmar und Laos ist heute ein beliebtes Ziel von Touristen.

Ausgrabungen zeigen, dass die Gegend am Ufer des Mekong bereits in prähistorischer Zeit besiedelt war.[1] Über die Zeit vor dem 12. Jahrhundert gibt es nur spärliche Quellen, das Königreich Ngoen Yang soll hier existiert haben. Zur Zeit von König Mengrai wurde Chiang Saen zu einer wichtigen Stadt (Mueang[2]) im Königreich Lan Na.

Zur Regierungszeit von Rama I. eroberte Chao Kawila von Chiangmai die Stadt, um Lan Na von der Herrschaft der Birmanen zu befreien. Daraufhin verfiel Chiang Saen, da ihre Einwohner in andere Städte umgesiedelt wurden.

Heute sind hier die Ruinen zahlreicher buddhistischer Tempel zu sehen, wie zum Beispiel Wat Pa Sak mit einem gut erhaltenen Chedi.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Stadt Chiang Saen in einen Landkreis umgewandelt, der ebenfalls einen gleichnamigen „Zweigkreis“ (King Amphoe) enthielt, bestehend aus dem Zentrum. Der Unterbezirk wurde im Jahr 1925 aufgelöst.[3] Zwei Jahre später wurde er unter dem Namen Chiang Saen Luang (เชียงแสนหลวง) neu gegründet.[4] Im Jahr 1939 wurde der Unterbezirk in Chiang Saen umbenannt, während der bereits bestehende Kreis Chiang Saen in Mae Chan umbenannt wurde.[5] Am 6. April 1957 erhielt der Unterbezirk den vollen Amphoe-Status.[6]

Provinzverwaltung

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Der Landkreis Chiang Saen ist in sechs Tambon („Unterbezirke“ oder „Gemeinden“) eingeteilt, die sich weiter in 70 Muban („Dörfer“) unterteilen.

Nr. Name Thai Muban Einw.[7]
01. Wiang เวียง 09 11.502
02. Pa Sak ป่าสัก 13 07.674
03. Ban Saeo บ้านแซว 15 10.568
04. Si Don Mun ศรีดอนมูล 13 07.584
05. Mae Ngoen แม่เงิน 12 08.238
06. Yonok โยนก 08 04.644

Lokalverwaltung

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Es gibt fünf Kommunen mit „Kleinstadt“-Status (Thesaban Tambon) im Landkreis:

  • Wiang (Thai: เทศบาลตำบลเวียง) bestehend aus Teilen des Tambon Wiang.
  • Ban Saeo (Thai: เทศบาลตำบลบ้านแซว) bestehend aus dem kompletten Tambon Ban Saeo.
  • Mae Ngoen (Thai: เทศบาลตำบลแม่เงิน) bestehend aus dem kompletten Tambon Mae Ngoen.
  • Yonok (Thai: เทศบาลตำบลโยนก) bestehend aus dem kompletten Tambon Yonok.
  • Wiang Chiang Saen (Thai: เทศบาลตำบลเวียงเชียงแสน) bestehend aus Teilen des Tambon Wiang.

Außerdem gibt es zwei „Tambon-Verwaltungsorganisationen“ (องค์การบริหารส่วนตำบล – Tambon Administrative Organizations, TAO)

  • Pa Sak (Thai: องค์การบริหารส่วนตำบลป่าสัก) bestehend aus dem kompletten Tambon Pa Sak.
  • Si Don Mun (Thai: องค์การบริหารส่วนตำบลศรีดอนมูล) bestehend aus dem kompletten Tambon Si Don Mun.

Einzelnachweise

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  1. Michael Freeman: Lanna – Thailand's Northern Kingdom. River Books, Bangkok 2001, ISBN 0-500-97602-3
  2. Siehe auch: Mandala (politisches Modell)
  3. แจ้งความกระทรวงมหาดไทย เรื่อง ยุบกิ่งเชียงแสนเข้ารวมกับอำเภอเชียงแสนจังหวัดเชียงราย. In: Royal Gazette. 42. Jahrgang, 0 ง, 4. Oktober 1925, S. 2159 (thailändisch, ratchakitcha.soc.go.th (Memento des Originals vom 16. Mai 2012 im Internet Archive) [abgerufen am 20. September 2008]).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ratchakitcha.soc.go.th
  4. แจ้งความกระทรวงมหาดไทย เรื่อง ตั้งกิ่งอำเภอเชียงแสนหลวง. In: Royal Gazette. 44. Jahrgang, 0 ง, 17. Juli 1927, S. 1232 (thailändisch, ratchakitcha.soc.go.th (Memento des Originals vom 16. Mai 2012 im Internet Archive) [abgerufen am 20. September 2008]).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ratchakitcha.soc.go.th
  5. พระราชกฤษฎีกาเปลี่ยนนามอำเภอ กิ่งอำเภอ และตำบลบางแห่ง พุทธศักราช ๒๔๘๒. In: Royal Gazette. 56. Jahrgang, 0 ก, 17. April 1939, S. 354–364 (thailändisch, ratchakitcha.soc.go.th (Memento des Originals vom 19. Februar 2009 im Internet Archive) [abgerufen am 20. September 2008]).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ratchakitcha.soc.go.th
  6. พระราชกฤษฎีกาตั้งอำเภอเชียงแสน พ.ศ. ๒๕๐๐. In: Royal Gazette. 74. Jahrgang, 36 ก, 6. April 1957, S. 565–567 (thailändisch, ratchakitcha.soc.go.th (Memento des Originals vom 10. Mai 2012 im Internet Archive) [abgerufen am 20. September 2008]).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ratchakitcha.soc.go.th
  7. Einwohnerstatistik 2013. Department of Provincial Administration, abgerufen am 26. Oktober 2014 (thailändisch).
Commons: Chiang Saen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 20° 16′ 31,3″ N, 100° 5′ 15,5″ O