Amt Riesenbeck

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Amt Riesenbeck
Deutschlandkarte, Position des Amtes Riesenbeck hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1974)
Koordinaten: 52° 16′ N, 7° 37′ OKoordinaten: 52° 16′ N, 7° 37′ O
Bestandszeitraum: 1844–1974
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Kreis Tecklenburg
Fläche: 104,02 km2
Einwohner: 14.328 (1974)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 4 Gemeinden

Das Amt Riesenbeck war ein Amt im Kreis Tecklenburg in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde das Amt zum 1. Januar 1975 aufgelöst.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1844 im Kreis Tecklenburg die Bürgermeisterei Riesenbeck in das Amt Riesenbeck überführt. Dem Amt gehörte zunächst nur die Gemeinde Riesenbeck an.[1] Im gleichen Jahr wurden im Kreis Tecklenburg auch die Ämter Bevergern, bestehend aus der Stadt Bevergern, und Dreierwalde, bestehend aus der Gemeinde Dreierwalde eingerichtet.[2][3] Diese beiden Ämter wurden in Personalunion verwaltet und 1852 zum Amt Bevergen vereinigt.[4]

Am 1. April 1900 wurde im Amt Riesenbeck die Gemeinde Hörstel durch Ausgliederung aus der Gemeinde Riesenbeck neugebildet.[5]

Das Amt Bevergern wurde 1930 aufgehoben und Bevergern sowie Dreierwalde wurden in das Amt Riesenbeck eingegliedert.[6] Das Amt Riesenbeck umfasste nunmehr die Stadt Bevergern sowie die Gemeinden Dreierwalde, Hörstel und Riesenbeck.

Das Amt Riesenbeck wurde zum 1. Januar 1975 durch das Münster/Hamm-Gesetz aufgelöst. Bis auf einzelne Flurstücke von Hörstel, die an die Stadt Ibbenbüren fielen, wurden die vier Gemeinden des Amtes zur neuen Stadt Hörstel zusammengeschlossen, die auch Rechtsnachfolgerin des Amtes ist und zum neuen Kreis Steinfurt gehört.

Amtsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1945–1946 Paul Büscher
  • 1946–1948 Josef Lüttmann
  • 1948–1958 Florenz Hagemann
  • 1958–1969 Josef Möllers[7]
  • 1969–1975 Ernst-August Beyer (CDU)[8]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amt Riesenbeck
Jahr Einwohner Quelle
1858 3264 [9]
1871 3.285 [10]
1885 3.065 [11]
1910 4.472 [12]
1939 8.468 [13]
1950 11.487 [14]
1974 14.328 [14]

Das Amt wurde 1930 vergrößert.

Amt Bevergern
Jahr Einwohner Quelle
1858 1.407 [9]
1871 1.390 [10]
1885 1.343 [11]
1910 1.550 [12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster. 1844, S. 384, abgerufen am 7. Juli 2022.
  2. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster. 1844, S. 60, abgerufen am 7. Juli 2022.
  3. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster. 1844, S. 64, abgerufen am 7. Juli 2022.
  4. Wolfgang Leesch: Verwaltung in Westfalen 1815–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Band 38. Aschendorff, Münster 1992, ISBN 3-402-06845-1.
  5. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster. 1899, S. 398, abgerufen am 7. Juli 2022.
  6. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster. 1930, S. 31, abgerufen am 7. Juli 2022.
  7. Bürgermeister und Amtsdirektoren ab 1945. In: Ibbenbürener Volkszeitung. Nr. 257, 5. November 1970 (ivz-aktuell.de [abgerufen am 6. Mai 2023]).
  8. Ing.: Ernst-August Beyer erster Bürgermeister der Stadt Hörstel. In: Ibbenbürener Volkszeitung. Nr. 117, 23. Mai 1975, S. Lokales (ivz-aktuell.de [abgerufen am 14. Februar 2023]).
  9. a b Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  10. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  11. a b Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  12. a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  13. Michael Rademacher: P_westfalen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  14. a b Hans-Walter Pries: Territorien im Münsterland. In: HIS-Data. Abgerufen am 21. Januar 2017.