Andrew Marton

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Andrew Marton (eigentlich Endre Márton, * 26. Januar 1904 in Budapest; † 7. Januar 1992 in Santa Monica, Kalifornien) war ein ungarisch-amerikanischer Regisseur, Filmproduzent und Redakteur. Er leitete 39 Filme und Fernsehprogramme, und 16 als Regieassistent.[1]

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem High-School-Abschluss im Jahr 1922 wurde Marton von Alfréd Deésy als Redaktionsassistent zu Sascha-Film in Wien geholt. Nach ein paar Monaten erlangte er die Aufmerksamkeit von Regisseur Ernst Lubitsch, der ihn überzeugte, in Hollywood sein Glück zu versuchen. 1927 kehrte er nach Europa zurück und arbeitete als Chefredakteur der Tobis in Berlin und später als Regieassistent in Wien. 1929 leitete er seinen ersten Spielfilm Two O’Clock in the Morning in Großbritannien. Im Rahmen der von Günter Oskar Dyhrenfurth geleiteten „Internationale Himalaya-Expedition 1934“ führte Marton Regie bei Der Dämon des Himalaya. Gustav Diessl war der Hauptdarsteller und Richard Angst der Kameramann.[2] 1935 drehte er in Budapest seinen einzigen ungarischen Film. Von 1936 bis 1939 arbeitete er in London mit Alexander Korda.

Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs ging Marton in die USA, wo er zunächst hauptsächlich für die MGM-Studios arbeitete. 1954 gründete er zusammen mit Iván Törzs, Louis Meyer und László Benedek seine eigene Produktionsfirma, in der er bis Mitte der 1970er arbeitete. Als Second-Unit-Regisseur von William Wyler war er 1959 an wichtiger Stelle für das berühmte Wagenrennen in Ben Hur mitverantwortlich. Seit König Salomons Diamanten im Jahr 1950 drehte Marton immer wieder Filme, die in Afrika spielten, darunter Clarence, der schielende Löwe (1965) und sein letzter Film Gefährliche Abenteuer (1967).

Andrew Marton starb im Alter von 87 Jahren.[3]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: ‘Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …’. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 331 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrew Marton bei AllMovie, abgerufen am 27. Dezember 2022 (englisch)
  2. Richard Angst: Der Dämon des Himalaya. Schweizer Film / Film Suisse: offizielles Organ des Schweiz. Lichtspieltheater-Verbandes, abgerufen am 7. Juni 2020.
  3. Nachruf auf Andrew Marton in The New York Times