Armand Amar

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Armand Amar (* 1953 in Jerusalem, Israel) ist ein französischer Komponist.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Armand Amar wurde als Sohn einer israelischen Mutter und eines jüdisch-marokkanischen Vaters geboren. Als Kind emigrierte er mit seinem Vater nach Marokko, wo er aufwuchs. Im Alter von 15 Jahren zog Amar mit seinem Vater nach Frankreich, nachdem eine Welle des Antisemitismus Nordafrika in Folge des Sechstagekrieges ergriffen hatte.[1]

Bereits seit seiner Jugend interessierte er sich für Musik und begann autodidaktisch, sich das Spielen mehrerer Instrumente, darunter Zarb und Tabla, beizubringen. Später suchte er sich Lehrer, um seine Kenntnisse zu verfeinern. Nachdem er 1976 auf Einladung des südafrikanischen Choreographen Peter Goss mit Tanz in Berührung gekommen und den Schauspieler Patrice Chéreau kennengelernt hatte, studierte er später am Conservatoire National Supérieur Musik. Mit dem französischen Komponisten Alain Weber gründete er 1994 seinen eigenen Musikverlag. Seit Anfang der 2000er Jahre ist er als Filmkomponist beim Französischen Film tätig. Er wurde bisher viermal für den französischen Filmpreis César nominiert, wobei er 2010 eine Auszeichnung als Bester Komponist für seine Musik an dem Drama Das Konzert erhielt. Für seine Komposition zu dem norwegischen Drama Tausendmal gute Nacht wurde Amar 2014 mit dem norwegischen Filmpreis Amanda für die Beste Musik ausgezeichnet.

Weltbekannt wurde Amar durch die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang. Sein Werk „La Terre Vue Du Ciel“ (Die Erde vom Himmel aus betrachtet) war die Musik zum Kürprogramm der deutschen Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot. Der frühere Olympiasieger im Eistanz Christopher Dean choreographierte das Programm zu Amars Instrumentalstück, das ungeschnitten als Grundlage für die Kür diente, die von den Wertungsrichtern mit einer Weltrekordbewertung bedacht wurde.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Between Sound and Image, Haaretz, 13. September 2011. Abgerufen am 23. Januar 2019.