Arnsdorf (Penig)

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Arnsdorf
Stadt Penig
Koordinaten: 50° 57′ N, 12° 44′ OKoordinaten: 50° 57′ 3″ N, 12° 44′ 1″ O
Fläche: 3,88 km²
Einwohner: 248 (1. Jan. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1994
Postleitzahl: 09322
Vorwahl: 037381
Arnsdorf (Sachsen)
Arnsdorf (Sachsen)

Lage von Arnsdorf in Sachsen

Blick aus Nordosten über Arnsdorf hinweg in westliche Richtung
Blick aus Nordosten über Arnsdorf hinweg in westliche Richtung

Arnsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Penig im Landkreis Mittelsachsen (Freistaat Sachsen). Gemeinsam mit seinem Ortsteil Amerika wurde Arnsdorf am 1. Januar 1994 nach Penig eingemeindet.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arnsdorf liegt eingesenkt in einer Hochfläche zwischen Penig im Südwesten und Lunzenau im Nordosten. Der Ortsteil Amerika liegt südlich von Arnsdorf am Nordufer der Zwickauer Mulde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arnsdorf, das „Dorf eines Arnhold“, wurde vermutlich im Zuge der deutschen bäuerlichen Kolonisation um 1180 von Rochsburg aus angelegt. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte in einem Dokument vom 11. November 1333, in der dem Pfarrer von Rochsburg der Erhalt von „Einem hof und sechs ruthen ackers zu Arnsdorff“ bestätigt wird. Der Ort gehörte in der Folgezeit zur Herrschaft Rochsburg, die im Jahr 1548 durch Kauf an das Haus Schönburg gekommen war, jedoch als „Schönburgische Landesherrschaft“ unter der Oberhoheit des albertinischen Kurfürstentums Sachsen stand.[2] 1835 wurde Arnsdorf mit der Herrschaft Rochsburg der Verwaltung des königlich-sächsischen Amts Rochlitz unterstellt.[3] 1836/37 eröffnete an der Zwickauer Mulde eine Woll- und Kammgarnspinnerei auf Arnsdofer Flur, die den Namen „Amerika“ erhielt.

Ab 1856 gehörte Arnsdorf zum Gerichtsamt Penig und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Rochlitz.[4] 1876 eröffnete der Abschnitt PenigRochlitz der Muldentalbahn, an dem Amerika einen Bahnhof erhielt.

Mit der zweiten Kreisreform in der DDR kam Arnsdorf mit Amerika im Jahr 1952 zum Kreis Rochlitz im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der 1994 im Landkreis Mittweida aufging. Am 1. April 1994 wurde Arnsdorf mit Amerika nach Penig eingemeindet.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westlich von Arnsdorf befindet sich die Bundesautobahn 72 mit der Abfahrt "Penig". Im Ortsteil Amerika an der Zwickauer Mulde hatte Arnsdorf einen Halt an der 2002 eingestellten Muldentalbahn. Westlich von Arnsdorf verlief die 1990 eingestellte Bahnstrecke Narsdorf–Penig ohne Halt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Arnsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadt Penig - Statistik. Abgerufen am 9. März 2023.
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 82 f.
  3. Die Herrschaft Rochsburg im Archiv des Freistaats Sachsen
  4. Die Amtshauptmannschaft Rochlitz im Gemeindeverzeichnis 1900