Atlasschildkröte
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Atlasschildkröte | ||||||||||||
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Skelettrekonstruktion der Atlasschildkröte im American Museum of Natural History | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Miozän bis Pliozän | ||||||||||||
12 bis 3 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Megalochelys sivalensis | ||||||||||||
Falconer & Cautley, 1837 |
Die Atlasschildkröte (Megalochelys sivalensis[1]) war die größte bekannte Landschildkröte, die je gelebt hat. Die Art gehörte zur Megafauna Asiens.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Atlasschildkröten gelten als größte und schwerste Landschildkröten. Die Größenangaben reichen von 2,50 bis 2,70 Meter Panzerlänge, bis zu 1,80 Meter Gesamthöhe und einem Gewicht zwischen 900 und 4000 Kilogramm. Der Rückenpanzer war gleichmäßig gewölbt und am Rand verdickt. Die Tiere ähnelten vermutlich den Seychellen-Riesenschildkröten, waren aber wesentlich größer. Der Bauchpanzer besaß stark verlängerte und hervorragende Kehlschilder, was als Konvergenz zu den Cylindraspis von den Maskarenen aufgefasst werden kann.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fossilfunde sind vom Miozän bis ins Pliozän bekannt und wurden in Indien, Pakistan, Thailand und auf den indonesischen Inseln Sulawesi und Timor geborgen. Pleistozäne Fossilfunde in Höhlensedimenten Maltas lassen ebenfalls auf sehr große Schildkröten schließen, ob es sich um Atlasschildkröten handelt, wird diskutiert, ist aber aufgrund der zu fragmentarischen Stücke bisher nicht sicher zu entscheiden.
Synonyme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Colossochelys atlas Falconer & Cautley, 1844
- Geochelone atlas Falconer & Cautley, 1844
- Megalochelys atlas Falconer & Cautley, 1844
- Testudo atlas Lydekker, 1880
- Testudo atlas Wieland, 1896
- Testudo atlas Brown, 1931
- Testudo margae Hooijer, 1954
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Auffenberg: Checklist of fossil land tortoises (Testudinidae), In: Bulletin of the Florida State Museum, Biological sciences. 18, Nr. 3, University of Florida 1974, S. 173.
- D. M. Hansen, C. J. Donlan, C. J. Griffiths, K. J. Campbell: Ecological history and latent conservation potential: large and giant tortoises as a model for taxon substitutions. In: Wiley (Hrsg.): Ecography. 33, Nr. 2, 2010, S. 272–284.
- Fritz Jürgen Obst: Die Welt der Schildkröten. Leipzig 1985, S. 82.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vlachos, Evangelos (2019). On the nomenclature of the largest tortoise that ever lived: Megalochelys sivalensis Falconer & Cautley, 1837 vs. Colossochelys atlas Falconer & Cautley, 1844 (Reptilia, Testudinidae). The Bulletin of Zoological Nomenclature. 76 (1): 162. doi:10.21805/bzn.v76.a050
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Colossochelys auf prehistoric wildlife
- Colossochelys atlas auf Paleobiology Database (quick search nutzen)
- Testudo Atlas – Colossochelys auf schildkroete.net