August Sauer
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August Sauer (* 12. Oktober 1855 in Wiener Neustadt, Niederösterreich; † 17. September 1926 in Prag) war ein österreichischer Germanist und Literaturwissenschaftler. Er begründete als Herausgeber die Zeitschrift Euphorion.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]August Sauer besuchte das Wiener Schottengymnasium und legte 1873 die Matura ab. Danach studierte er an der Universität Wien Deutsche Philologie, Anglistik und Geschichte. 1877 wurde er mit einer Arbeit zum Dramatiker Joachim Wilhelm von Brawe zum Dr. phil. promoviert. Nach einem Studienaufenthalt in Berlin habilitierte er sich 1879 in Wien. Es folgten akademische Zwischenstationen an der Universität Lemberg und der Karl-Franzens-Universität Graz. 1892 folgte er dem Ruf der Karl-Ferdinands-Universität auf den Lehrstuhl für Deutsche Sprache und Literatur. 1907/08 war er Rektor der Universität.[1] Er war Herausgeber von Werken Johann Wilhelm Ludwig Gleims, Ferdinand Raimunds und Franz Grillparzers.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1903)
- Hofrat (1912)
- Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (1915)
- Mitglied der Deutschen Musikakademie Prag (1921)
- Ehrenring der Stadt Wien (1925)
- Ehrenmitglied der Modern Language Association
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joachim Wilhelm von Brawe, der Schüler Lessings (1878) (Digitalisat )
- mit Jakob Minor: Studien zur Goethe-Philologie (1880)
- Ewald von Kleist's Werke. Theil 1–3. Hrsg. u. mit Anmerkungen begleitet (1881–1882) (Digitalisat)
- Frauenbilder aus der Blütezeit der deutschen Literatur (1885)
- Der Begriff Landschaft, in: Berliner Börsen-Courier Nr. 439 vom 21. September 1926. Erste Beilage, S. 1 (Sauers letzter Zeitungsbeitrag)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- R. Pichl: Sauer, August. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 438 f. (Direktlinks auf S. 438, S. 439).
- Stefan Jordan: Sauer, August. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 451 f. (Digitalisat).
- Sigfrid Faerber: Ich bin ein Chinese. Der Wiener Literarhistoriker Jakob Minor und seine Briefe an August Sauer. Frankfurt/M.: Lang, 2004. (Rezension)
- Steffen Höhne (Hrsg.): August Sauer (1855–1926). Ein Intellektueller in Prag im Spannungsfeld von Kultur- und Wissenschaftspolitik. Wien 2011, ISBN 978-3-412-20622-2.
- Georg Stefansky: August Sauer, Stuttgart 1927.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über August Sauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu August Sauer im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Teilnachlass August Sauer (ÖNB)
- sauer-seuffert.onb.ac.at: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition, hrsg. v. Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit, Wien: Österreichische Nationalbibliothek 2020.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Sauer, August |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Germanist und Literaturwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 12. Oktober 1855 |
GEBURTSORT | Wiener Neustadt, Niederösterreich |
STERBEDATUM | 17. September 1926 |
STERBEORT | Prag |