Bahnstrecke Bielsko-Biała–Cieszyn

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Bielsko-Biała Główna–Cieszyn
Streckennummer:190
Kursbuchstrecke:-
Streckenlänge:40,658 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:70 km/h
von Zwardoń
−0,477 Bielsko-Biała Główna
nach Katowice
nach Kalwaria Zebrzydowska Lanckorona (vorm. KFNB)
Katowice–Zwardoń
1,516 Bielsko-Biała Zachód
bocznica tartaku
1,965 ładownia w Starym Bielsku
2,600 bocznica podstacji elektrycznej
3,366 Bielsko-Biała Górne
5,336 Bielsko-Biała Aleksandrowice
Wapienica
7,242 Bielsko-Biała Wapienica
bocznica składu paliw w Wapienicy
10,771 Jaworze Jasienica
12,367 bocznica fabryki mebli w Jasienicy
12,470 Jasienica koło Bielska
Droga ekspresowa S1
14,774 Grodziec Śląski
18,653 Pogórze
bocznica Kuźni Polskiej Skoczów
von Pawłowice Śląskie
Wisła
Droga krajowa 81
22,186 Skoczów
bocznica odlewni Teksid
Droga ekspresowa S1
bocznica ciepłowni Skoczów
24,836 Skoczów Bładnice
28,448 Goleszów
nach Wisła Głębce (vorm. KFNB)
29,642 bocznica cementowni Goleszów
30,035 Goleszów Górny
32,637 Bażanowice
36,288 Cieszyn Mnisztwo
bocznica spółdzielni Mnisztwo
37,581 Cieszyn Uniwersytet
38,622 Cieszyn
nach Zebrzydowice
40,181 Staatsgrenze Polen–Tschechien
nach Kojetín (vorm. KFNB)

Die Bahnstrecke Bielsko-Biała Główna–Cieszyn ist eine Eisenbahnverbindung in Polen, die ursprünglich von der k.k. privilegierten Kaiser Ferdinands-Nordbahn (KFNB) als Teil der Mährisch-Schlesischen Städtebahn (Kojetín–Bielitz) erbaut und betrieben wurde. Sie zweigt in Bielsko-Biała von der Bahnstrecke Katowice–Zwardoń ab und führt über Skoczów zur Staatsgrenze bei Cieszyn, wo sie in die Bahnstrecke Kojetín–Český Těšín einmündet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 4. März 1886 lief das für 50 Jahre ausgestellte „ausschließliche Privilegium“ für die KFNB aus. Die bereits am 1. Jänner 1886 ausgestellte neue Konzession verpflichte die KFNB zum Bau einer Strecke von Kojetin nach Bielitz, die in Teilen der ursprünglich konzipierten Trasse für die österreichische Nordbahn folgte. Sie konnte seinerzeit wegen des Widerstandes einiger Städte nicht realisiert werden.[1]

Eröffnet wurde die Strecke am 1. Juni 1888. Den Betrieb führte die KFNB selbst aus.

Bahnhof Pogórze (2011)

Nach der Verstaatlichung der KFNB am 1. Jänner 1906 gehörte die Strecke zum Netz der k.k. Staatsbahnen (kkStB). Ab 1. Jänner 1907 übernahmen die kkStB auch die Betriebsführung.

Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns infolge des Ersten Weltkrieges lag die Strecke auf dem Staatsgebiet der Zweiten polnischen Republik. Betreiber der Strecke waren ab 1926 die neugegründeten Polnischen Staatsbahnen (PKP).

Nach der Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg lag die Strecke auf dem Gebiet des Deutschen Reiches. Betreiber der Strecke war fortan die Deutsche Reichsbahn, Reichsbahndirektion Oppeln. Der Sommerfahrplan 1941 verzeichnete werktags neun Personenzugpaare zwischen Teschen Hbf und Bielitz. Ein weiteres verkehrte nur zwischen Bielitz und Golleschau.[2]

Ab den 1970er Jahren wurde die Strecke mit dem 3-kV-Gleichspannungssystem der PKP elektrifiziert. Am 23. Dezember 1974 begann der elektrische Zugbetrieb zwischen Skoczów und Goleszów als Teil der Verbindung von Pawłowice Śląskie nach Wisła Głębce. Die restliche Strecke wurde in den 1980er Jahren elektrifiziert. Am 29. Dezember 1982 ging die elektrische Fahrleitung zwischen Bielsko-Biała Główna und Skoczów sowie am 28. Mai 1983 zwischen Goleszów und Cieszyn in Betrieb. Ab 1994 war auch ein elektrischer Betrieb über die Staatsgrenze nach Český Těšín möglich[3]

Bahnhof Cieszyn (2018)

Am 10. Januar 2009 stellten die PKP den Reiseverkehr zwischen Bielsko-Biała Główna und Skoczów ein. Am 12. Dezember 2009 folgte der Gesamtverkehr zwischen Goleszów und Cieszyn. Die ungenutzte elektrische Fahrleitung zwischen Goleszów und Cieszyn wurde 2014 abgeschaltet.

Seit dem Jahr 2020 finden auf der Strecke umfangreiche Erneuerungsarbeiten statt, um den planmäßigen Reiseverkehr wieder aufnehmen zu können. Ziel ist eine Anhebung der Streckengeschwindigkeit auf bis zu 120 km/h. Die Kosten in Höhe von 460 Millionen Zloty werden zu 85 Prozent über ein Förderprogramm für regionale Entwicklung durch die EU finanziert. Die Fertigstellung war bis Dezember 2021 vorgesehen.[4]

Der Jahresfahrplan 2022 verzeichnet lediglich zwischen Cieszyn und dem tschechischen Český Těšín Personenzüge in der Relation Cieszyn–Frýdek-Místek, die in einem angenäherten Zweistundentakt verkehren. Verantwortliches Eisenbahnverkehrsunternehmen für diese Leistungen sind die České dráhy (ČD).[5] Darüber hinaus verkehren regelmäßig Züge in der Relation Katowice–Wisła Głębce, die Verkehrshalte in Skoczów, Skoczów Bładnice und Goleszów haben.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfred Horn: Die Österreichische Nordwestbahn (= Die Bahnen Österreich-Ungarns. Band 1). Bohmann Verlag, Wien 1967.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Railway line 190 (Poland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reichsgesetzblatt 102/1886
  2. Fahrplan der Kursbuchstrecke 149q – Sommer 1941
  3. [1]
  4. „Linie do Cieszyna i Wisły do remontu. Umowy z wykonawcami“ auf rynek-kolejowy.pl
  5. Jahresfahrplan der ČD 2022
  6. Jahresfahrplan 2022