Bob-Europameisterschaft 2006

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Bob-Europameisterschaft 2006
Männer Frauen
Sieger
Zweierbob Deutschland Andre Lange
Kevin Kuske
Deutschland Sandra Kiriasis
Berit Wiacker
Viererbob Schweiz Martin Annen
Thomas Lamparter
Beat Hefti
Cédric Grand
2005
2007

Die Bob-Europameisterschaft 2006 wurde vom 20. bis 22. Januar 2006 im schweizerischen St. Moritz auf der dortigen Natureisbahn für die Zweierbob-Wettbewerbe der Männer und Frauen sowie für den Viererbob-Wettbewerb der Männer ausgetragen. Die EM wurde im Rahmen des sechsten von sieben Weltcup-Saisonrennen ausgetragen.

Zweierbob Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titelverteidiger Andre Lange hatte auf der schwer zu fahrenden Natureisbahn seine liebe Mühe und lag nach dem ersten Lauf nur auf dem vierten Platz. Allerdings fuhr er zusammen mit seinem Anschieber Kevin Kuske im zweiten Lauf Tagesbestzeit und konnte so seinen Titel verteidigen. Dadurch verwies der Thüringer die zwei Schweizer Bobs von Ivo Rüegg und Martin Annen auf die weiteren Plätze. Rene Spies, der sich nach dem ersten Lauf mit Platz drei noch Medaillenhoffnungen machen konnte, fiel durch einen deutlich schwächeren zweiten Lauf, in dem er nur die fünftbeste Zeit fuhr, noch auf Rang vier zurück. Der Österreicher Wolfgang Stampfer kämpfte sich durch die viertbeste Laufzeit im zweiten Durchgang von Rang zehn noch auf den fünften Platz vor.

Rang Bob Lauf 1 Lauf 2 Gesamt
Zeit Rang Zeit Rang Zeit
1 Deutschland Deutschland
Andre Lange
Kevin Kuske
1:06,93 min 4 1:06,17 min 1 2:13,10 min
2 Schweiz Schweiz
Ivo Rüegg
Cédric Grand
1:06,74 min 1 1:06,47 min 2 2:13,21 min
3 Schweiz Schweiz
Martin Annen
Beat Hefti
1:06,77 min 2 1:06,75 min 3 2:13,52 min
4 Deutschland Deutschland
Rene Spies
Christoph Heyder
1:06,87 min 3 1:06,88 min 5 2:13,75 min
5 Osterreich Österreich
Wolfgang Stampfer
Klaus Seelos
1:07,27 min 10 1:06,83 min 4 2:14,10 min
6 Schweiz Schweiz
Ralph Rüegg
Roman Handschin
1:07,23 min 8 1:06,89 min 6 2:14,12 min
7 Russland Russland
Alexander Subkow
Dmitri Stjopuschkin
1:06,98 min 5 1:07,18 min 10 2:14,16 min
8 Deutschland Deutschland
Matthias Höpfner
Marc Kühne
1:07,08 min 6 1:07,09 min 8 2:14,17 min
9 Italien Italien
Simone Bertazzo
Matteo Torchio
1:07,10 min 7 1:07,10 min 9 2:14,20 min
10 Italien Italien
Fabrizio Tosini
Samuele Romanini
1:07,25 min 9 1:07,18 min 10 2:14,43 min
11 Russland Russland
Jewgeni Popow
Alexei Wojewoda
1:07,44 min 11 1:07,05 min 7 2:14,49 min
12 Russland Russland
Dmitri Abramowitsch
Alexei Andrjunin
1:07,58 min 13 1:07,51 min 13 2:15,09 min
13 Niederlande Niederlande
Arend Glas
Sybren Jansma
1:07,63 min 14 1:07,60 min 14 2:15,23 min
14 Tschechien Tschechien
Ivo Danilevič
Radek Řechka
1:07,76 min 17 1:07,50 min 12 2:15,26 min
15 Lettland Lettland
Gatis Guts
Intars Dīcmanis
1:07,57 min 12 1:07,84 min 17 2:15,41 min
16 Frankreich Frankreich
Bruno Mingeon
Stephane Galbert
1:07,65 min 15 1:07,78 min 16 2:15,43 min
17 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Lee Johnston
Dan Humphries
1:07,71 min 16 1:07,73 min 15 2:15,44 min
18 Osterreich Österreich
Jürgen Loacker
Johannes Wipplinger
1:07,79 min 18 ausgeschieden 18 1:07,79 min
19 Monaco Monaco
Patrice Servelle
Jeremy Bottin
1:07,81 min 19 19 1:07,81 min
20 Niederlande Niederlande
Edwin van Calker
César González
1:07,95 min 20 20 1:07,95 min
21 Lettland Lettland
Jānis Miņins
Mārcis Rullis
1:08,00 min 21 21 1:08,00 min
22 Italien Italien
Pasquale Caputi
Stefano Bartocci
1:08,25 min 22 22 1:08,25 min
23 Frankreich Frankreich
Mickael Serise
David Rolet
1:08,31 min 23 23 1:08,31 min
24 Tschechien Tschechien
Milos Vesely
Martin Bohman
1:08,79 min 24 24 1:08,79 min

Viererbob Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Motto Beständigkeit siegt gewann der Schweizer Lokalmatador Martin Annen mit seiner Besatzung seinen ersten und einzigen Europameister-Titel auf der schwierig zu fahrenden Natureisbahn. Zwar fuhr er in keinem der beiden Läufe europäische Bestzeit, aber die Konkurrenz schaffte es nicht, zwei gleichmäßige Läufe hinzulegen. So fuhr der russische Titelverteidiger Alexander Subkow im ersten Durchgang europäische Bestzeit, erzielte aber im zweiten Durchgang nur die sechstbeste Zeit und fiel so noch auf den Bronzeplatz zurück. Der amtierende Olympiasieger Andre Lange hingegen konnte sich nach Rang drei im ersten Lauf noch auf den Silberrang mit der besten Laufzeit der Bobs aus Europa im zweiten Lauf verbessern. Dass die Bahn keine Fahrfehler verzieh, bekam der lettische Bob um Pilot Jānis Miņins zu spüren. Nach dem ersten noch in Medaillennähe auf Rang vier liegend, fielen die Letten durch die elftschnellste Zeit der europäischen Bobs noch auf den neunten Platz zurück.

Rang Bob Lauf 1 Lauf 2 Gesamt
Zeit Rang Zeit Rang Zeit
1 Schweiz Schweiz
Martin Annen
Thomas Lamparter
Beat Hefti
Cédric Grand
1:05,63 min 2 1:05,13 min 2 2:10,76 min
2 Deutschland Deutschland
Andre Lange
Martin Putze
René Hoppe
Kevin Kuske
1:05,73 min 3 1:05,09 min 1 2:10,82 min
3 Russland Russland
Alexander Subkow
Dmitri Stjopuschkin
Alexei Seliwerstow
Sergei Golubew
1:05,50 min 1 1:05,39 min 6 2:10,89 min
4 Schweiz Schweiz
Ivo Rüegg
Christian Äbli
Andi Gees
Roman Handschin
1:06,01 min 7 1:05,23 min 3 2:11,24 min
5 Deutschland Deutschland
René Spies
Enrico Kühn
Alexander Metzger
Christoph Heyder
1:05,97 min 5 1:05,30 min 5 2:11,27 min
6 Schweiz Schweiz
Martin Galliker
Elmar Schaufelberger
Olexander Streltsov
Juerg Egger
1:06,11 min 9 1:05,29 min 4 2:11,40 min
7 Italien Italien
Simone Bertazzo
Samuele Romanini
Matteo Torchio
Omar Sacco
1:06,00 min 6 1:05,41 min 7 2:11,41 min
8 Deutschland Deutschland
Matthias Höpfner
Andreas Barucha
Marc Kühne
Ronny Listner
1:06,10 min 8 1:05,48 min 8 2:11,58 min
9 Lettland Lettland
Jānis Miņins
Mārcis Rullis
Jānis Ozols
Intars Dīcmanis
1:05,92 min 4 1:05,66 min 11 2:11,58 min
10 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Lee Johnston
Karl Johnston
Martin Wright
Dan Humphries
1:06,16 min 10 1:05,63 min 10 2:11,79 min
11 Italien Italien
Fabrizio Tosini
Luca Ottolino
Antonio De Sanctis
Giorgio Morbidelli
1:06,31 min 13 1:05,55 min 9 2:11,86 min
12 Polen Polen
Dawid Kupczyk
Mariusz Latkowski
Marcin Andrzej Płachetai
Michał Zblewski
1:06,18 min 11 1:05,73 min 13 2:11,91 min
13 Osterreich Österreich
Wolfgang Stampfer
Klaus Seelos
Gerhard Köhler
Leonhard Bergmüller
1:06,18 min 11 1:05,80 min 15 2:11,98 min
14 Russland Russland
Jewgeni Popow
Alexei Wojewoda
Pjotr Makartschuk
Filipp Jegorow
1:06,46 min 15 1:05,79 min 14 2:12,25 min
15 Tschechien Tschechien
Ivo Danilevič
Martin Bohman
Milos Vesely
Radek Řechka
1:06,64 min 17 1:05,70 min 12 2:12,34 min
16 Frankreich Frankreich
Bruno Mingeon
Christophe Fouquet
Pierre-Alain Menneron
Alexandre Vanhoutte
1:06,38 min 14 1:06,33 min 18 2:12,71 min
17 Frankreich Frankreich
Mickael Serise
Alexandre Baehr
Loic Rubio
David Rolet
1:06,47 min 16 1:06,32 min 17 2:12,79 min
18 Niederlande Niederlande
Arend Glas
Vincent Kortbeek
Arno Klaassen
Sybren Jansma
1:06,64 min 17 1:06,18 min 16 2:12,82 min
19 Osterreich Österreich
Jürgen Loacker
Johannes Wipplinger
Andreas Pröller
Jürgen Mayer
1:06,67 min 19 ausgeschieden 19 1:06,67 min
20 Danemark Dänemark
Tom Johansen
Thomas Gronnemark
Nicolai Hansen
Petr Voigt
1:06,73 min 20 20 1:06,73 min
21 Russland Russland
Dmitri Abramowitsch
Dmitri Trunenkow
Alexander Tscherbakow
Alexander Uschakow
1:06,79 min 21 21 1:06,79 min
22 Lettland Lettland
Mihails Arhipovs
Reinis Rozītis
Martins Jurjaks
Māris Bogdanovs
1:07,15 min 22 22 1:07,15 min

Zweierbob Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der dritten Europameisterschaft der Frauen trug sich erstmals ein neuer Name in die Siegerlisten ein, nachdem Cathleen Martini die ersten zwei EM-Titel gewonnen hatte. Die amtierende Weltmeisterin von Calgary, Sandra Kiriasis, konnte mit Anschieberin Berit Wiacker nun auch ihren ersten EM-Titel erringen. Sie fuhr in beiden Läufen Bestzeit und verwies die bekannte Rennrodelolympiasiegerin Gerda Weißensteiner aus Italien auf den Silberrang. Dieser war nach dem ersten Lauf noch hart umkämpft, gleich drei Bobs lagen hinter Kiriasis mit der gleichen Zeit auf dem zweiten Rang. Da allerdings Titelverteidigerin Cathleen Martini als auch die Schweizerin Sabina Hafner einen deutlich schlechteren zweiten Lauf hinlegten, fielen beide Bobs letztlich sogar aus den Medaillenrängen. Sprichwörtlich lachende Dritte war die siebenfache Rennrodel- und zweifache Bobweltmeisterin Susi Erdmann, die in St. Moritz im Alter von 37 Jahren ihre letzte internationale Medaille erringen konnte.

Rang Bob Lauf 1 Lauf 2 Gesamt
Zeit Rang Zeit Rang Zeit
1 Deutschland Deutschland
Sandra Kiriasis
Berit Wiacker
1:09,10 min 1 1:08,52 min 1 2:17,62 min
2 Italien Italien
Gerda Weißensteiner
Jennifer Isacco
1:09,24 min 2 1:08,73 min 2 2:17,97 min
3 Deutschland Deutschland
Susi Erdmann
Anne Dietrich
1:09,31 min 5 1:08,84 min 3 2:18,15 min
4 Deutschland Deutschland
Cathleen Martini
Janine Tischer
1:09,24 min 2 1:09,14 min 5 2:18,38 min
5 Schweiz Schweiz
Sabina Hafner
Martina Feusi
1:09,24 min 2 1:09,17 min 6 2:18,41 min
6 Niederlande Niederlande
Eline Jurg
Urta Rozenstruik
1:09,46 min 8 1:09,01 min 4 2:18,47 min
7 Schweiz Schweiz
Maya Bamert
Cora Huber
1:09,57 min 9 1:09,19 min 7 2:18,76 min
8 Niederlande Niederlande
Ilse Broeders
Jeannette Pennings
1:09,41 min 6 1:09,39 min 9 2:18,80 min
9 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Nicole Minichiello
Jacqueline Davies
1:09,67 min 10 1:09,20 min 8 2:18,87 min
10 Deutschland Deutschland
Claudia Schramm
Stefanie Szczurek
1:09,43 min 7 1:09,56 min 10 2:18,99 min
11 Russland Russland
Wiktorija Tokowaja
Ljudmila Udobkina
1:09,84 min 11 1:10,23 min 11 2:20,07 min
12 Italien Italien
Jessica Gillarduzzi
Fabiana Mollica
1:09,99 min 12 1:10,27 min 12 2:20,26 min
13 Russland Russland
Alewtina Kowalenko
Natalja Iwaschenko
1:10,69 min 13 1:10,66 min 13 2:21,35 min
14 Osterreich Österreich
Beate Silke Zeuner
Christina Hengster
1:10,80 min 14 1:10,70 min 14 2:21,50 min
15 Schweiz Schweiz
Isabel Baumann
Regula Sterki
1:10,97 min 15 ausgeschieden 15 1:10,97 min
16 Lettland Lettland
Nellija Slegelmilha
Elina Baltaisbrence
1:10,98 min 16 16 1:10,98 min
17 Osterreich Österreich
Christine Muessiggang
Claudia Renner
1:11,24 min 17 17 1:11,24 min

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Nation Gold Silber Bronze
1 Deutschland Deutschland 2 1 1
2 Schweiz Schweiz 1 1 1
3 Italien Italien 1
4 Russland Russland 1

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]