Brand-Nagelberg
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Marktgemeinde Brand-Nagelberg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gmünd | |
Kfz-Kennzeichen: | GD | |
Hauptort: | Alt-Nagelberg | |
Fläche: | 36,64 km² | |
Koordinaten: | 48° 50′ N, 14° 59′ O | |
Höhe: | 508 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.455 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 3871, 3873 | |
Vorwahl: | 02859 | |
Gemeindekennziffer: | 3 09 03 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptstraße 117 3871 Alt-Nagelberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Georg Einzinger (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) | ||
Lage von Brand-Nagelberg im Bezirk Gmünd | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Brand-Nagelberg ist eine Marktgemeinde mit 1455 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brand-Nagelberg liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 36,63 km². 68,22 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Alt-Nagelberg (557) samt Holzschlag
- Brand (447) samt Brandteichhäuser und Lunkowitzhäuser
- Finsternau (143) samt Sechshaus
- Neu-Nagelberg (92)
- Steinbach (216) samt Forsthartl und Waldhäuseln
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Brand, Finsternau, Nagelberg und Steinbach.
Brand-Nagelberg ist eine Mitgliedsgemeinde der Kleinregion Waldviertler StadtLand.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Litschau | ||
Rapšach (CZ) | Heidenreichstein | |
Gmünd | Schrems |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Kaiblloch und am Kaiblstein wurden Funde aus der Jungsteinzeit gemacht.
Das Dorf Brand entstand nach einem Waldbrand im Jahr 1666 und wurde 1686 erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf Steinbach wurde bereits 1369 erstmals urkundlich erwähnt.[2]
Nagelberg ist ein traditioneller Ort der Glasherstellung. Urkundlich ist für das Jahr 1635 eine Glashütte belegt. Ab 1725 gilt der Bestand der Kallmünzerschen Glashütte in Alt-Nagelberg, der „Althütte“, für gesichert. Die „Neuhütte“ in Neu-Nagelberg bestand von 1811 bis 1931. Beide Produktionsstätten kamen 1858 in den Besitz von Carl Stölzle, dem Gründer von Stölzle-Oberglas.[3]
Brand wurde 1927 zur Marktgemeinde erhoben. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Errichtung zahlreicher neuer Ein- und Zweifamilienhäuser sowie von Gemeindebauten.
Am 12. Juli 1966 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde in Brand-Nagelberg. Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden zum Jahresbeginn 1968 die Gemeinden Finsternau und Steinbach eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einem Höchststand zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm die Einwohnerzahl nahezu konstant ab. In den letzten Jahrzehnten waren sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz negativ.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Brand bei Gmünd hl. Andreas
- Katholische Pfarrkirche Nagelberg hl. Josef der Arbeiter: Die Kirche wurde von 1959 bis 1960 erbaut.
- Die Ortskapelle Zum gekreuzigten Heiland in Steinbach stammt aus dem Jahr 1786.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es 40 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon sind 12 Haupterwerbsbetriebe (Stand 2010).[6] Im Produktionssektor gibt es 21 Betriebe, zwölf beschäftigen sich mit der Herstellung von Waren, neun sind im Bau tätig. Hier sind insgesamt 68 Personen beschäftigt. Der Dienstleistungssektor beschäftigt in 64 Betrieben 153 Arbeitnehmer, vor allem in sozialen und öffentlichen Dienstleistungen sowie im Handel (Stand 2011).[7][8]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bahn: In Brand-Nagelberg befinden sich die Stationen Alt-Nagelberg und Brand der Waldviertler Schmalspurbahnen. Die Station Neu-Nagelberg liegt zwar beim namensgebenden Ort, aber schon im Gemeindegebiet von Gmünd.
- Radweg: Der Iron Curtain Trail führt durch Brand-Nagelberg.[9]
- Wanderweg: Durch die Gemeinde verläuft der Eisenwurzenweg. Außerdem führt von Finsternau der Wandergrenzübergang Rapšach-Spáleniště/Brand durch die Wälder ins tschechische Malý Londýn.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kindergarten: In der Gemeinde befinden sich zwei Kindergärten, einer in Alt-Nagelberg und einer in Brand.
- Volksschule: In Alt-Nagelberg gibt es eine Volksschule.[10]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 SPÖ und 4 ÖVP.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ und 7 ÖVP.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 SPÖ, 5 ÖVP und 1 FPÖ.[12] (21 Mitglieder)
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 SPÖ und 4 ÖVP.[13]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 SPÖ und 4 ÖVP.[14]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 SPÖ und 3 ÖVP.[15]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 6 ÖVP und 1 FPÖ.[16]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2002–2022 Franz Freisehner (SPÖ)
- seit 2022 Georg Einzinger (SPÖ)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen zeigt im goldenen Feld über einem Berg einen Wald, aus dem rote Feuerzungen schlagen.
Partnergemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- seit 1974 Brunn am Gebirge. Beide Gemeinden waren traditionelle Glasproduktionsorte.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adolf Sabelko (1890–1973), römisch-katholischer Geistlicher und CSP-Politiker
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 30903 – Brand-Nagelberg. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Brand in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesdenkmalamt (Hrsg.): DEHIO Niederösterreich – nördlich der Donau. Scholl, Wien 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 1118.
- ↑ Bundesdenkmalamt (Hrsg.): DEHIO Niederösterreich – nördlich der Donau. Scholl, Wien 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 767.
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF), abgerufen am 3. Mai 2024
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Brand-Nagelberg, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 17. August 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Brand-Nagelberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Abgerufen am 17. August 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Brand-Nagelberg, Arbeitsstätten. Abgerufen am 17. August 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Brand-Nagelberg, Beschäftigte. Abgerufen am 17. August 2019.
- ↑ EV13, Etappe 1
- ↑ Gemeinde Brand-Nagelberg, Gemeinde. Abgerufen am 17. August 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Brand-Nagelberg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 29. Mai 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Brand-Nagelberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 29. Mai 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Brand-Nagelberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 29. Mai 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Brand-Nagelberg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 29. Mai 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Brand-Nagelberg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 25. April 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Brand-Nagelberg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 26. Januar 2020.