Brian Pern

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Fernsehsendung
Titel Brian Pern
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Genre Comedy, Mockumentary, Musiksendung
Erscheinungsjahre 2014 – 2017
Länge 30 Minuten
Episoden 9 (11) in 3 Staffeln
Ausstrahlungs­turnus wöchentlich
Produktions­unternehmen BBC Comedy
Idee Rhys Thomas
Regie Rhys Thomas
Drehbuch Simon Day, Rhys Thomas
Produktion Rhys Thomas, Saurabh Kakkar, Richard Webb, Paul Ralph
Musik Steven Burge
Kamera Ric Clark, John Record, Richard Clarke
Schnitt Christopher Bird
Premiere 10. Feb. 2014 auf BBC Four
Besetzung

Brian Pern ist eine britische Mockumentary-Serie über den fiktiven alternden Rockstar Brian Pern und seine ehemalige Progressive-Rock-Band Thotch. Die Serie wurde von Rhys Thomas und Simon Day geschrieben. Simon Day spielt die Titelfigur des Brian Pern und zahlreiche weitere Rollen wurden mit bekannten Schauspielern und Musikern hochkarätig besetzt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brian Pern, Gründer und Frontmann der Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre überaus erfolgreichen und einflussreichen Band Thotch, erfand quasi im Alleingang das Musikgenre des Progressive Rock, die Band inspirierte unzählige Künstler und veränderte die Rockmusik nachhaltig. Pern schied 1977 aus, um sich seinen ebenfalls sehr bedeutenden Soloprojekten zu widmen. So schuf er ebenfalls im Alleingang neue Musikrichtungen, wie die der Weltmusik, und es war seine Band, die weltweit erstmals schwarze Backgroundsänger einsetzte. Zuletzt war er als Humanist, Menschenrechtler und Tierschützer aktiv. Thotch waren aber auch nach Perns Ausstieg erfolgreich unterwegs. Perns Veröffentlichung seines über 40 Jahre in Vergessenheit geratenen Albums Day of the Triffids und Gerüchte über eine bevorstehende Wiedervereinigung von Thotch in Originalbesetzung lösten einen Sturm von Schlagzeilen in den Medien der ganzen Welt aus. Der preisgekrönte Dokumentarfilmer und Ritter des Order of the British Empires Rhys Thomas begleitet in der Serie Pern, dessen ehemaligen Bandmitglieder und deren Mager John Farrow bei den Bemühungen um die Wiedervereinigung von Thotch.[1]

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rhys Thomas entwickelte den Charakter des Brian Pern 2009 zunächst für eine Webserie auf der Comedy Website der BBC[2], die anschließend ins Fernsehen übertragen wurde.[3] Die erste Staffel mit dem Titel The Life of Rock with Brian Pern debütierte am 10. Februar 2014 mit drei wöchentlichen Folgen auf BBC Four. Die zweite Staffel mit dem Titel Brian Pern: A Life in Rock mit drei Episoden folgte ab dem 9. Dezember 2014 auf BBC Two und die dritte Staffel Brian Pern: 45 Years of Prog and Roll, ebenfalls mit drei Episoden, wurde ab dem 14. Januar 2016 auf BBC Four ausgestrahlt. Am 29. März 2017 folgten eine weitere 20-minütige Folge Brian Pern At the BBC und die 40-minütige Folge Brian Pern A Tribute die Brian Perns angeblichen Ableben.[4] Im April 2016 erschien die Serie in Großbritannien unter dem Titel Brian Pern - The Complete Series 1-3 auf DVD und Blu-ray.[5]

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptdarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiederkehrende Charaktere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gastrollen von Musikern, die sich als Cameo selbst spielen:

Gastdarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Britische Schauspieler, Rundfunk- und Fernsehpersönlichkeiten:

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Serie enthält viele Anspielungen auf die Rockmusikgeschichte und ihre Persönlichkeiten, wie Genesis, insbesondere aber auf Peter Gabriel, der immer wieder als obskure Figur in den Folgen in Erscheinung tritt.[6] Perns Aussagen wie, er habe die Weltmusik erfunden spielt auf die WOMAD-Festivals an, oder er sei der erste Musiker der Plastilin in einem Musikvideo verwendete, ist eine Referenz an Peter Gabriels Video zum Song "Sledgehammer".[7] Ein parodierter Weihnachtssong "Wish I Was At Home With My Missus" basiert auf dem Weihnachtsfrieden des Ersten Weltkriegs.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brian Pern wird der Radio Times als „eine liebevolle Parodie auf Peter Gabriel mit einer Prise Brian Eno“ beschrieben.[6] Michael Hogan vom Daily Telegraph ist der Meinung, dass die zweite Staffel „zwar Biss hatte, aber seine Schärfe verlor, weil es in einen Sitcom-Rahmen gezwängt wurde“.[3] Andrew Billen von der Times war der Meinung, dass „der erste Teil dieser dreiteiligen wiederkehrenden Komödie sicherlich seine sehr lustigen Momente hatte, aber war das wirklich nötig?“[3] Ellen E. Jones von The Independent hielt sie für eine „sehr scharfsinnige, sehr witzige Parodie auf gefeierte Rock'n'Roll-Royals, geldgierige kreative Projekte und BBC-Kunstdokumentationen im Allgemeinen“.[3] Matt Baylis vom Daily Express kommentierte: "Man hat das Gefühl, dass die BBC über sich selbst lacht, damit es andere nicht tun müssen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie so glimpflich davonkommen sollte.[3]

Auf dem Progressive-Rock-Portal Babyblaue Seiten beschreibt Nik Brückner die Serie als „Urkomische Prog-Satire auf gewohnt hohem BBC-Niveau - und näher an der Realität, als mancher Rockfan glauben mag…“ und bewertet diese mit 14/15 Punkten.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nils Brückner: Brian Pern: The Life of Rock with Brian Pern. In: Babyblaue Seiten. 30. Juni 2016, abgerufen am 18. April 2024.
  2. Brian Pern: The Story So Far. In: BBC Four. Abgerufen am 19. April 2024 (englisch).
  3. a b c d e TV Critics: Brian Pern: A Life in Rock; Our War: Goodbye Afghanistan; The Secrets of Quantum Physics. In: Broadcast. 10. Dezember 2014, abgerufen am 18. April 2024 (englisch).
  4. Brian Pern: Episodes. In: BBC Four. Abgerufen am 19. April 2024 (englisch).
  5. Brian Pern - The Complete Series 1-3. In: British Comedy Guide. Abgerufen am 19. April 2024 (englisch).
  6. a b Gary Rose: The Life of Rock with Brian Pern. In: Radio Times. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. April 2024 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.radiotimes.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Mark Blake: Cash for questions: Peter Gabriel. In: Q. Dezember 2011, ISSN 0955-4955, S. 46 (englisch).