Bromdichlormethan

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Strukturformel
Struktur von Bromdichlormethan
Allgemeines
Name Bromdichlormethan
Andere Namen
  • Monobromdichlormethan
  • BDCM
Summenformel CHBrCl2
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 75-27-4
EG-Nummer 200-856-7
ECHA-InfoCard 100.000.779
PubChem 6359
Wikidata Q417426
Eigenschaften
Molare Masse 163,83 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,98 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−57 °C[1]

Siedepunkt

90 °C[1]

Dampfdruck

67 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

schwer in Wasser (4,5 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,4964 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​315​‐​318​‐​335​‐​351
P: 201​‐​280​‐​301+312+330​‐​302+352​‐​305+351+338+310​‐​308+313[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Bromdichlormethan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen, gesättigten Halogenkohlenwasserstoffe (genauer Trihalogenmethane).

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bromdichlormethan kommt als Folgeprodukt der Chlorung von Wasser vor.[3] Industriell wird Bromdichlormethan nicht verwendet.[4]

Eigenschaften und Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Erhitzen von Bromdichlormethan in Anwesenheit von Sauerstoff oder Reduktionsmitteln und Metallen als Katalysator erfolgt langsame Zersetzung unter Bildung saurer Gase (HCl, HBr). Diese Reaktion lässt sich zur Herstellung langlebiger Halogenlampen nutzen.[5][6]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bromdichlormethan ist als Krebserzeugend Kategorie 2 und Keimzellmutagen Kategorie 3B eingestuft.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j Eintrag zu Bromdichlormethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  2. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-60.
  3. Wasserqualität der Schwimm- und Badebecken. Umweltbundesamt, 10. August 2013, abgerufen am 10. Juni 2017.
  4. Trihalogenmethane. Stadtwerke Herne, 10. März 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. März 2016; abgerufen am 10. Juni 2017.
  5. Patent DE3603141: Verfahren zur Herstellung einer Halogenglühlampe. Veröffentlicht am 6. August 1987, Erfinder: Siegfrid Garbe, Erwin Schnedler.
  6. Patent DE69328732: Verfahren zum Zersetzen von organischen halogenierten flüchtigen Verbindungen in Wasser. Veröffentlicht am 5. Oktober 2000, Erfinder: Kanji Miyabe, Nobuhiro Orita, Makoto Iwasaki, Yohka Tsurumaru, Toshitsugu Nakahara.