Burgstall Straßburg

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Burgstall Straßburg
Lageplan von Burgstall Straßburg auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan von Burgstall Straßburg auf dem Urkataster von Bayern

Staat Deutschland
Ort Landshut-Straßburg
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Bischof von Regensburg
Bauweise Ziegelmauerwerk
Geographische Lage 48° 34′ N, 12° 14′ OKoordinaten: 48° 34′ 17,6″ N, 12° 14′ 3,7″ O
Höhenlage 440 m ü. NN
Burgstall Straßburg (Bayern)
Burgstall Straßburg (Bayern)

Der Burgstall Straßburg ist eine abgegangene mittelalterliche Höhenburg nahe der gleichnamigen Einöde auf dem Stadtgebiet von Landshut. Unterhalb des Burgstalls verläuft heute die Straße nach Frauenberg.

Von der ehemaligen Burganlage ist beinahe nichts mehr erhalten. Heute ist der Burgstall als Bodendenkmal mit der Nummer D-2-7439-0005 vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der Beschreibung „Freilandstation des Mesolithikums, Siedlung allgemein vorgeschichtlicher Zeitstellung, der römischen Kaiserzeit und des frühen Mittelalters sowie mittelalterlicher Burgstall "Straßburg" mit vermutlich frühmittelalterlicher Vorgängeranlage“ erfasst.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Areal des Burgstalls wurden bereits Funde aus der Mittelsteinzeit gemacht. Auch eine Siedlung in vorgeschichtlicher Zeit und in der römischen Kaiserzeit werden hier vermutet. Im frühen Mittelalter befand sich vermutlich ebenfalls eine Siedlung an dieser Stelle, womöglich auch ein Vorgängerbau der späteren Burg.[1]

Diese wurde auf einem künstlich überhöhten Turmhügel zum Schutz der nahegelegenen bischöflichen Isarbrücke erbaut. So war die Burg folglich im Besitz des Bischofs von Regensburg. Bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Bischof Konrad III. von Regensburg und Herzog Ludwig I. von Bayern wurde die Burganlage im Jahre 1203 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Dieser Umstand war wahrscheinlich einer der wichtigsten Ursachen für die Stadtgründung Landshuts im Jahr darauf.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der ehemaligen Burganlage sind heute nur noch der Turmhügel, das Plateau und einige Wallanlagen zu erkennen. Es wurden Keramik- und Ziegelreste gefunden, die darauf schließen lassen, dass die Burg zumindest teilweise aus Ziegelmauerwerk bestand. Links der heutigen Straße nach Frauenberg befindet sich der alte Weg zur Burg, rechts davon ist eine mittelalterliche Straßentrasse deutlich erkennbar. Vermutungen[3], wonach die Römerstraße über den Brenner nach Regensburg auf dieser Trasse lag, konnten bisher nicht bewiesen werden.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Denkmalliste Landshut (PDF; 0,3 MB). Abgerufen am 6. Februar 2016.
  2. geisselmann-online.de: Geschichte Landshut-Frauenberg - Straßburg (Memento vom 31. Januar 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 6. Februar 2016.
  3. Werner Hübner: Römerstraßen im Isartal. In: auf der Webseite des ARLAN e.V. Werner Hübner, 1996, abgerufen am 4. Mai 2021.
  4. Website über den Landshuter Stadtteil Frauenberg. Abgerufen am 4. Mai 2021.