Burst-Modus (Datenübertragung)

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Burst-Modus (auch Burstmodus oder englisch burst mode) ist ein Begriff aus der Computertechnik.[1] Es handelt sich um einen Übertragungsmodus zur Beschleunigung von Lese- oder Schreibvorgängen bei Speichereinheiten.

Im Gegensatz zum sogenannten Wort-Modus (engl. word-at-a-time mode) werden beim Burstmodus größere Datenblöcke als ununterbrochenes Bündel kleinerer Dateneinheiten übertragen, ohne dass gewisse Initialisierungen für jede dieser Untereinheiten neu erfolgen müssten. Beispielsweise kann eine Cache-Line zu 16 Byte als Bündel von vier Dateneinheiten zu 4 Byte übertragen werden.

Ein wichtiges Beispiel ist der DRAM. Hier muss zum Zugriff auf eine bestimmte Speicherstelle zunächst die „Zeilen“-Adresshälfte (per RAS-Zyklus) und anschließend die „Spalten“-Adresshälfte (per CAS-Zyklus) an den Speicherbaustein übermittelt werden, bevor der die angeforderten Daten liefern (oder zum Schreiben annehmen) kann. Im Burst-Modus wird nur ein einzelner RAS-Zyklus vorweg durchgeführt, wenn dieser Adressteil für die folgenden Bytes identisch bleibt. Anschließend werden ausschließlich CAS-Zyklen verwendet, um die Daten zu transferieren. Die Zugriffsgeschwindigkeit kann dadurch bis um den Faktor vier erhöht werden.

Burst-Zugriffe gibt es z. B. auch beim Cache oder dem PCI-Bus.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mark Volcici (TU Wien): Aktuelle Speichertechnologien (RAM) (Memento vom 23. September 2010 im Internet Archive; PDF; 1,93 MB, 2007, S. 16)