Carl Burger (Bildhauer)

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Neptunbrunnen, Elisabethhalle in Aachen
Tritonenbrunnen, Aachen
Büste Karl der Große
Studentenbrunnen Bonn
Schängelbrunnen, Koblenz
Kreuzweg, Malmedy

Carl Burger (* 26. November 1875 in Tännesberg; † 20. Februar 1950 in Mayen) war ein deutscher Bildhauer, Medailleur[1] und Fachschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carl Burger begann seine Ausbildung 1889 an der Schnitzschule in Partenkirchen. Danach studierte er von 1892 bis 1894 an der Kunstgewerbeschule München. Zwischen 1894 und 1896 führten ihn verschiedene Studienreisen unter anderem nach Böhmen, Österreich und Belgien. Von 1896 bis 1901 war er Schüler von Syrius Eberle an der Kunstakademie München. Anschließend arbeitete er als dekorativer Bildhauer unter Felix Pfeifer. Ab 1901 arbeitete er als selbständiger Künstler. 1904 kam er als Lehrer für Plastik an die Kunstgewerbeschule Aachen. Ab 1922 war Carl Burger in Mayen tätig. Er gründete die Mayener Steinmetz-Fachschule und war deren erster Direktor. Er arbeitete mit heimischer Basaltlava.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aachen Tritonen-Brunnen; errichtet 1906–1910, bis 1923 vor dem Hauptbahnhof, seitdem an der Kaiser-Friedrich-Allee
Denkmal des Wehrhaften Schmieds; 1909, Jakobstraße
Aesculap- und Neptunbrunnen in der Elisabethhalle; errichtet 1911
Büste Karl der Große
Bilderzyklus in dem Originallokal Ejjene Keiser Karl; ausgeführt 1930, Jakobstraße 2
Bitburg Bierbrunnen; errichtet 1937
Bonn Studentenbrunnen; errichtet 1913
Brühl (Rheinland) Kriegerdenkmal 1914–1918, auf dem Südfriedhof
Cochem Schlageter-Denkmal; errichtet 1934, 15 m hoch, aus Moselschiefer
Erpel Kriegerdenkmal 1914–1918; Einweihung am 20. August 1937, abgebrochen
Eupen Wettbewerbsentwurf für das Kreis-Kriegerdenkmal (1866 und 1870/1871) auf dem Werthplatz; Wettbewerb 1911, nicht prämiert
Hammerstein (am Rhein) Wettbewerbsentwurf für Reichsehrenmal auf der Rheininsel Hammersteiner Werth, nicht ausgeführt
Inden-Lucherberg Kriegerdenkmal 1914–1918
Kirchen (Sieg) Roland-Skulptur am Rathaus Kirchen; errichtet 1930
Koblenz Weinbrunnen nahe dem Weindorf; errichtet 1928, 1962 abgebaut, 2013 wiederaufgebaut
Pionier-Gedenkstein als Bataillonsdenkmal 1914–1918 des 1. Rheinischen Pionier-Bataillons Nr. 8; errichtet 1935, zunächst im Hof der (ehemaligen) Falckenstein-Kaserne, seit 1939 in den Rheinanlagen, im Zweiten Weltkrieg zerstört
Schängelbrunnen im Rathaushof; errichtet 1940
Köln-Immendorf Kriegerdenkmal 1914–1918
Kreuzau Kriegerdenkmal 1914–1918
Malmedy 13 Flachreliefs für den Kreuzweg auf dem Kalvarienberg; errichtet 1913
Mayen Relief von drei Figuren an der Fassade des Hauses Am Layenborn 57a; ausgeführt 1938
Kriegerehrenmal; errichtet 1931, aus Basaltlava, Tuff und Bronze
Rheinbrohl Ehrenmal des Infanterie-Regiments Nr. 29, auf der Rheinbrohler Ley
Sankt Goar Jung-Siegfried; ausgeführt 1932, Basaltlava
Stolberg (Rheinland) Kruzifix in der Pfarrkirche St. Lucia
Relief der büßenden Magdalena, ebenda
Zell (Mosel) Schwarze-Katz-Brunnen, Marktstraße

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Burger ist die Mayener Carl-Burger-Schule benannt, eine Berufsschule mit gymnasialer Oberstufe.[2]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Burger: Das Reichsehrenmal auf der Insel Hammerstein im Rhein / Entwurf v. Carl Burger, Mayen. Rhein- und Wied-Druckerei, Neuwied-Linz 1926.
  • Carl Burger: Alte Hospitalkapelle Mayen / Bildwerk-Ausstellung. Ferrari, Mayen 1928.
  • Carl Burger: Der Bierbrunnen von Bitburg (Eifel). Bitburger Verlagsdruckerei, Bitburg 1937.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Burger, Carl. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 15, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22755-8, S. 200 f.
  • Max Schmid: Burger, Carl. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 5: Brewer–Carlingen. E. A. Seemann, Leipzig 1911, S. 245 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Burger, Carl. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 354 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Michael Losse: Der Bildhauer Carl Burger und die Steinmetz-Fachschule in Mayen (1922–1966). In: Eifel-Jahrbuch 1995, S. 135–143.
  • Michael Losse: Das Grabkreuz Bise in Adenau. Ein Werk des Bildhauers Prof. Carl Burger (1875–1950). In: Jahrbuch der Stadt Adenau 1997, S. 11–15.
  • Martin Steffens: Carl Burger, der Namensgeber unserer Schule. In: 75 Jahre Carl-Burger-Schule. Berufsbildende Schulen Mayen, Mayen 1998, S. 31–33.
  • Michael Losse: „Es wird eine Märchenwelt in Stein erstehen, eine Fibel ohne Worte …“ Betrachtungen zu Carl Burgers „Märchenhort“ im St.-Veit-Park in Mayen (1933). In: Heimatbuch Mayen-Koblenz 2000, S. 76–83.
  • Aloys Einig: Prof. Carl Burger. Der vergessene Künstler. 1875–1950. (hrsg. von der Lapidea Stiftung für Kunst und Kultur) Mayen 2021, ISBN 978-3-89801-378-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carl Burger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Künstler. Prof. Carl Burger. Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst e.V., abgerufen am 30. Oktober 2015.
  2. Namensgeber Carl Burger bbs-mayen.de, abgerufen am 13. Februar 2016.