Castello di Cré

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Castello di Cré
Die Ruinen des Castello di Cré, 2012

Die Ruinen des Castello di Cré, 2012

Alternativname(n) Casaforte Ducrest
Staat Italien
Ort Avise
Entstehungszeit 10. Jahrhundert
Burgentyp Festes Haus
Erhaltungszustand Ruine
Bauweise Bruchstein
Geographische Lage 45° 43′ N, 7° 9′ OKoordinaten: 45° 42′ 33,4″ N, 7° 8′ 45,3″ O
Höhenlage 824 m s.l.m.
Castello di Cré (Aostatal)
Castello di Cré (Aostatal)

Das Castello di Cré, auch Casaforte Ducrest, ist die Ruine eines Festen Hauses auf einem erdrutschgefährdeten Hang[1] im Ortsteil Cré neben dem Bachbett.[2] Das Feste Haus wacht von oben über die Ostseite der Siedlung Avise, in der sich die jüngeren und besser erhaltenen Burgen Castello di Avise und Castello di Blonay befinden.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Detail eines Fensters aus bearbeitetem Stein

Das Feste Haus hat kein Dach mehr und ist von Brombeersträuchern überwuchert; seine Decken sind eingestürzt und das ganze Haus extrem verfallen. Türen und Fenster zeigen noch Rahmen aus bearbeitetem Stein, die laut André Zanotto vermutlich aus dem 16. Jahrhundert stammen.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Feste Haus wurde um das 10. Jahrhundert errichtet,[3] vielleicht im Auftrag der D’Avises, einer Adelsfamilie aus dem Aostatal, die sich 1191 weigerte, sich dem Haus Savoyen zu unterwerfen, zumindest bis 1243, als Ugonetto II zusammen mit seinen Vettern als Untertan von Amadeus IV. von Savoyen erklärte und dank dieser Tatsache das Lehen Avise wieder aufgerichtet wurde. Der Architekt Carlo Nigra, der sich auf die lokale Geschichtsschreibung stützt,[4] schreibt:

„Die Familie D’Avise spaltete sich sofort in viele Zweige auf, die die Namen der Burgen annahmen, die sie besaßen, also die D’Avise, De Blonay, Cré, De Planaval, De Montmayeur, De Rochefort und später D’Arvier.“[5]

Insbesondere André Zanotto gibt an, dass das Castello di Cré Pietro d’Avise gehört habe, der 1425 Vizebailly von Aosta war.

Nach und nach übernahm das Feste Haus den Namen der Familie Ducrest (auch Ducret geschrieben),[6] die es ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in Besitz nahm, und zwar in Person des gräflichen Beamten Bonifacio Ducrest, der aus Le Pont-de-Beauvoisin in Savoyen stammte. Die Ducrests starben Anfang des 18. Jahrhunderts aus.[2][3]

Galeriebilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Avise. Sapere.it, abgerufen am 7. Juli 2020 (italienisch).
  2. a b c André Zanotto: Castelli valdostani. Musumeci, Quart (1980) 2002. ISBN 88-7032-049-9. S. 63–64.
  3. a b Castello di Cré. Regione Autonoma Valle d’Aosta, 21. September 2011, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 20. Mai 2012 (italienisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.regione.vda.it (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Jean-Baptiste de Tillier: Historique de la Vallée d’Aoste. L. Mensio, 1887, S. 167, abgerufen am 7. Juli 2020 (französisch).
  5. Carlo Nigra: Torri e castelli e case forti del Piemonte dal 1000 al secolo XVI. La Valle d’Aosta. Musumeci, Quart 1974. S. 89.
  6. Jean-Baptiste de Tillier: Historique de la Vallée d’Aoste. L. Mensio, 1887, S. 170, abgerufen am 7. Juli 2020 (französisch).

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • André Zanotto: Castelli valdostani. Musumeci, Quart (1980) 2002. ISBN 88-7032-049-9.
  • Carlo Nigra: Torri e castelli e case forti del Piemonte dal 1000 al secolo XVI. La Valle d’Aosta. Musumeci, Quart 1974.
  • Jean-Baptiste de Tillier: Historique de la Vallée d’Aoste. L. Mensio, 1887, abgerufen am 7. Juli 2020 (französisch).
  • Mauro Minola, Beppe Ronco: Valle d’Aosta. Castelli e fortificazioni. Macchione, Varese 2002. ISBN 88-8340-116-6. S. 56.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Castello di Cré – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Castello di Cré. Regione Autonoma Valle d’Aosta, 21. September 2011, abgerufen am 20. Mai 2012 (italienisch).