Chemins de fer du Kivu

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Kalundu–Kamaniola
Chemin de fer du Kivu
Chemin de fer du Kivu
Strecke der Chemins de fer du Kivu
Die Strecke sollte Uvira am Tanganjika-See
mit Bukavu am Kiwu-See verbinden
Streckenlänge:94 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
nach Kairo
137 Bukavu Kiwu-See 1460 m
Col ya Businga 1756 m
94 Kamanyola 903 m
84 Luvunghi
69 Lubirizi
46 Sanghe
24 Kiliba
Kiliba
12 Kavimvira
Kavimvira
Mutongwe
4 Uvira
0 Kalundu Tanganjika-See 776 m
nach Kapstadt

Die Chemins de fer du Kivu war eine 94 km lange Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 1067 mm (3½ Fuß) von Kalundu nach Kamaniola im Kongo, die von 1931 bis 1958 bis betrieben wurde.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bau der Eisenbahn wurde 1928 durch das als Privatunternehmen registrierten Comité national du Kivu (C.N.Ki) beschlossen, um eine Verbindung vom Nordenende des Tanganjika-Sees bei Uvira zum Südende des Kiwu-Sees bei Bukavu (Costermansville) zu errichten.

Die Compagnie des Chemins de fer du Kivu (C.E.F.A.K.I.) wurde am 20. Juni 1929 gegründet. Sie erhielt die Konzession aufgrund eines Beschlusses der Belgischen Abgeordnetenkammer vom 1. März 1930,[2] die am 23. April 1930 ratifiziert wurde. Am 24. Juli 1946 wurde die Cefaki in das Office des Transports Coloniaux (OTRACO) integriert. Der Bau des am 21. November 1931 in Betrieb genommenen Streckenabschnitts von Kalundu bis Kamanyola wurde von der Compagnie Belge des Chemin de fer et d'Entreprise (C.F.E.) durchgeführt.[3][4]

Mittelfristig war eigentlich geplant, die Strecke in die Langstreckenverbindung von Kapstadt nach Kairo zu integrieren (Kap-Kairo-Plan). Wegen der veranschlagten hohen Baukosten wurde eine ursprünglich geplante Verlängerung der Bahn von Kamaniola nach Costermansville allerdings nicht ausgeführt.[1]

Am 1. Juli 1958 wurde der Personenverkehr eingestellt und am 1. Dezember 1958 auch der Güterverkehr.[5]

Schienenfahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab folgende Schienenfahrzeuge:[6]

  • 2 Dampflokomotiven der Achsfolge Mikado (1'D1' oder 2-8-2) mit jeweils 32 t
  • 2 Diesellokomotiven mit jeweils 27 t und 190 PS, die 1949 in Betrieb genommen wurden
  • 2 Davenport-Diesellokomotiven, die 1950 in Betrieb genommen wurden
  • 2 Rangier-Tenderdampflokomotiven mit jeweils 22 t
  • 88 Wagen

Verkehrsaufkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verkehrsaufkommen Anfang der 1950er Jahre war wie folgt:[6]

Jahr Personenverkehr Güterverkehr
Vor allem Petroleum
1953 6.493 Fahrgäste 53.994 t
1954 6.782 Fahrgäste 75.414 t
1955 7.641 Fahrgäste 82.790 t

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ferdinand Lebbe: Au fil du rail, XXV. – L’histoire des chemins de fer au Congo, 1950 (französisch)
  2. Belgian Chamber of Representatives - Session of 16 July 1931 (Belgische Abgeordnetenkammer - Sitzung vom 16. Juli 1931). (französisch)
  3. André Lederer: Les belges à l'étranger.
  4. Streckenchronik 1931.
  5. Streckenchronik 1958.
  6. a b Jean Herreweghe: Les Congolâtres: La Société des Chemins de Fer du Kivu (C.E.F.A.K.I.) (französisch)