Christian Kuckuck

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Heinrich Friedrich Kuckuck (* 23. Oktober 1844 in Arnum; † 12. Februar 1893 in Hannover) war ein deutscher Tierarzt und Zoologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Kuckuck war Sohn eines Königlichen Schlosswächters in Hannover. 1861 wurde er Hospitant an der Tierarzneischule Hannover, an der er von 1862 bis 1865 Tiermedizin studierte. 1862 wurde er Mitglied des Corps Normannia Hannover.[Anmerkung 1]

1866 wurde er Stadttierarzt in Osterode am Harz und, nachdem er im Deutsch-Französischen Krieg an der französischen Grenze bei Trier stationiert gewesen war, Kreistierarzt in Rotenburg (Wümme) in der Landdrostei Stade. Nach einer tierärztlichen Fortbildung 1873 an der Tierarzneischule Hannover wurde er im Februar 1874 zum Direktor des Zoologischen Gartens Hannover ernannt, den er bis zu seinem Tod 1893 leitete.[1]

Als Tierarzt war Kuckuck der erste Leiter des Zoos mit fachlichem Sachverstand. Unter seiner Führung entwickelte sich der Zoo sowohl zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt in Hannover als auch zu einer in Kollegenkreisen anerkannten Einrichtung. 1881 wurde nach den Entwürfen von Otto Wilsdorff das Dickhäuterhaus zur Haltung von Elefanten und Flusspferden erbaut. 1892 wurde ein nach den Plänen von Theodor Hecht im Stil einer maurischen Moschee errichtetes Huftierhaus zur Haltung von Giraffen und Antilopen eröffnet.[2] Am 3. August 1890 erlebte der Zoo mit 20.000 Gästen einen absoluten Besucherrekord.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Riggert, Otto Gervesmann: Geschichte des Corps Normannia Hannover, 1859 15. März 1959, 1959, S. 96

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Catharine E. Bell (Hrsg.): Encyclopedia of the World's Zoos, 2001, Band 3, R–Z, S. 1416 (Digitalisat)
  2. Lothar Dittrich: Schaustellung fremdlandischer Tiere im 19. Jahrhundert in Niedersachsen und ihr Import. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 76, 2004, S. 103–113
  3. Der Zoo als Thema im Sachunterricht unter besonderer Berücksichtigung des außerschulischen Lernens (Memento vom 12. Mai 2013 im Internet Archive), S. 20

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1875 wurde ihm das Band des Corps Franconia Berlin verliehen.