Korallenmoos
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Korallenmoos | ||||||||||||
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Korallenmoos, Herbarbogen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Corallina officinalis | ||||||||||||
L. |
Das Korallenmoos (Corallina officinalis) ist eine Art der Rotalgen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Thallus ist durch Kalkeinlagerungen steinhart versteift und steht daher aufrecht auf dem Untergrund. Er ist rosarot mit einer krustenförmigen Basalscheibe. Aus ihr entspringen zwei bis sieben (in Extremfällen bis 12) Zentimeter lange, korallenähnlich gegliederte, steilrunde oder zusammengedrückte Stämmchen. Diese sind gegenständig gefiedert und zwischen 0,5 und 2 Millimeter dick. Die Glieder sind keulenförmig.
Die Nemathecien, spezialisierte Thallusabschnitte, in denen die Fortpflanzungsorgane gebildet werden, sind in die Spitzen der Sprossglieder eingesenkt.
Bei starker Sonnenstrahlung oder nach dem Absterben verblasst die rosarote Färbung und sie sind rein weiß.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Korallenmoos setzt sich an Steinen und Felsen fest, dabei bevorzugt es brandungsgeschützte Stellen der unteren Gezeitenzone bis 18 Meter Tiefe (in seltenen Fällen bis 29 Meter). Man findet diese Alge aber auch sehr üppig in Gezeitentümpeln, wo sie sich gut entwickeln kann, allerdings nur, wenn diese sich an den atlantischen Küsten, in der Nordsee (um die Insel Helgoland), im Mittelmeer oder in der westlichen Ostsee befinden.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einigen europäischen Gegenden wurde Korallenmoos in der Vergangenheit zur Behandlung parasitärer Wurmerkrankungen verwendet. Die Alge enthält unter anderem Pentaasparaginsäure und verschiedene Peptide.
Trivialnamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für das Korallenmoos (wie weitere Tangarten lateinisch früher Corallina[2]) bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Krallen, Meermoos und Wurmmoos.[3]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Rothmaler: Exkursionsflora für Deutschland. Band 1: Niedere Pflanzen, 3. Auflage. Fischer, Jena 1994. ISBN 3-334-60827-1. S. 142
- M. D. Guiry, Wendy Guiry: Corallina officinalis Linnaeus. In: AlgaeBase. 19. Januar 2008, abgerufen am 20. Mai 2008.
- Harvey Tyler-Walters, Thomas Wiedemann: Basic Information for Corallina officinalis (Coral Weed). In: Marine Life Information Network: Biology and Sensitivity Key Information Sub-programme (MarLIN). Abgerufen am 20. Mai 2008.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hayward, Nelson-Smith, u. a.: Der neue Kosmos Strandführer. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2007. S. 28
- ↑ Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 140.
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 110. (online).