Corinna Fricke

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Corinna Fricke (* 1962) ist eine deutsche Diplomatin und seit 2020 deutsche Botschafterin in Kamerun mit Nebenakkreditierung für die Zentralafrikanische Republik und seit Mitte 2021 auch Äquatorialguinea.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fricke ist promovierte Germanistin und Sprachwissenschaftlerin. Ihre Dissertation, die sie 1988 der Friedrich-Schiller-Universität Jena vorlegte, lautete Karl Philipp Moritz als durchschnittlicher Sprachwissenschaftler zwischen Leibniz und Humboldt: zur Stellung seines linguistischen Werkes im geistigen Leben des ausgehenden 18. Jahrhunderts.[1]

1992 trat sie in den Auswärtigen Dienst ein und absolvierte die Attachéausbildung für den höheren Dienst. Ihre Erstverwendung im Auswärtigen Amt in Bonn war in der Europaabteilung als Referentin für Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik. 1997 trat Fricke ihre erste Auslandsverwendung als politische Referentin an der Deutschen Botschaft Abidjan an. 2000 kehrte sie ins Auswärtige Amt nach Berlin zurück, wo sie in der Wirtschaftsabteilung Referentin für Grundsatzfragen der Entwicklungspolitik wurde. 2002 schloss sich eine erneute Auslandsverwendung bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU als stellvertretende Pressesprecherin an.

2005 wechselte Fricke an die Deutsche Botschaft Colombo als Leiterin des Partnerschaftsbüros Tsunami-Wiederaufbau. 2006 wurde sie erneut in der Europaabteilung des Auswärtigen Amtes, diesmal als stellvertretende Referatsleiterin für Wirtschaftspolitik der Europäischen Union, verwendet. Nach fünf Jahren Dienst in Deutschland wurde Fricke 2011 Ständige Vertreterin an der Deutschen Botschaft Dakar und 2014 Leiterin Wirtschaft an der Deutschen Botschaft Neu Delhi, wo sie ab Oktober 2016 interimsmäßig auch stellvertretende Leiterin war. 2017 folgte die vierte Verwendung im Auswärtigen Amt als Referatsleiterin West- und Zentralafrika, bevor sie 2020 in ihrer dritten Afrika-Verwendung Botschafterin an der Deutschen Botschaft Jaunde in Kamerun wurde.

Am 6. April 2022 wurde Fricke von dem Präsidenten der Republik Äquatorialguinea, Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, zur Überreichung ihres Beglaubigungsschreibens empfangen.[2]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Philipp Moritz als durchschnittlicher Sprachwissenschaftler zwischen Leibniz und Humboldt: zur Stellung seines linguistischen Werkes im geistigen Leben des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Jena 1988, S. 168 Blatt (Dissertation).
  • Zur Dialektik der Determinanten in der Geschichte der Sprachwissenschaft. Teil: 4., Zwischen Leibniz und Humboldt: zur Stellung des sprachwissenschaftlichen Werkes von Karl Philipp Moritz im geistigen Leben des ausgehenden 18. Jahrhunderts. 1. Auflage. Zentralinstitut für Sprachwissenschaft, Berlin 1990, S. 140.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lebenslauf. In: Webseite der Deutschen Botschaft in Kamerun. Abgerufen am 4. September 2020.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Corinna Fricke: Karl Philipp Moritz als durchschnittlicher Sprachwissenschaftler zwischen Leibniz und Humboldt: zur Stellung seines linguistischen Werkes im geistigen Leben des ausgehenden 18. Jahrhunderts. (dnb.de [abgerufen am 7. September 2020]).
  2. BAnz AT 29.04.2022 S1
VorgängerAmtNachfolger
Hans-Dieter StellBotschafterin in Kamerun
seit 2020