Daimler Dingo

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Daimler Dingo

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Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 2 (Kommandant, Fahrer)
Länge 3,18 m
Breite 1,71 m
Höhe 1,50 m
Masse 3,048 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung bis zu 30 mm
Hauptbewaffnung 1 × Bren LMG .303 oder Panzerbüchse Boys
Beweglichkeit
Antrieb Ottomotor mit etwa 2.500 cm³ Hubraum
41 kW (56 PS)
Geschwindigkeit 88 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht 18,4 PS/t
Reichweite 322 km

Der Daimler Dingo war ein oben offener zweisitziger britischer Spähpanzer mit Allradantrieb, der im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Hersteller war die britische Daimler Motor Company.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dingo wurde nach einer Ausschreibung von 1938 entwickelt und 1940 von der britischen Armee in Dienst gestellt. Er blieb bis zum Ersatz durch den Daimler Ferret bis 1952 in der britischen Armee im Einsatz. Auch die deutsche Wehrmacht nutzte Fahrzeuge dieses Typs. Zwischen 1940 und 1945 kamen rund 200 erbeutete Daimler Dingo unter der Bezeichnung „Panzerspähwagen Mk I 202(e)“ bei deutschen Einheiten zum Einsatz. Des Weiteren wurden erbeutete Daimler Dingos vom Heereswaffenamt eingehend untersucht, so waren 1941 vier dieser Spähwagen bei der Heeresversuchsanstalt Kummersdorf vorhanden.[1] In verschiedenen Staaten wurde er bis etwa 1975 in den Truppen gehalten. Zwischen 1939 und 1945 wurde vom Dingo in fünf jeweils verbesserten Varianten eine Gesamtstückzahl von 6626 gefertigt.

Namensgeber ist die Gattung eines australischen Wildhundes. Die Bezeichnung „Dingo“ für ein gepanzertes Landfahrzeug wurde für den 1942 in Australien gefertigten leichten Panzerspähwagen „Dingo (scout car)“[2] und für das Modell ATF Dingo ab 2001 durch das Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann wieder verwendet.

Lancia autoblinda Lince[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1942 produzierte der Hersteller Lancia einen Nachbau des Dingo für die italienische Armee. Der Nachbau trug den Namen Lince (zu dt. Luchs). Es wurden rund 260 Fahrzeuge gebaut, die von der italienischen Sozialrepublik genutzt wurden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Chris Bishop (Hrsg.): Waffen des zweiten Weltkriegs : eine Enzyklopädie. über 1500 Waffensysteme: Handfeuerwaffen, Flugzeuge, Artillerie, Kriegsschiffe, U-Boote. Dt. Erstausg. Auflage. Bechtermünz, Augsburg 2000, ISBN 3-8289-5385-9 (Originaltitel: The Encyclopedia of weapons of World War II : the comprehensive guide to over 1,500 weapons systems, including tanks, small arms, warplanes, artillery, ships, and submarines. 1998. Übersetzt von Neumann & Nürnberger).
  • George Forty: World War Two Armoured Fighting Vehicles and Self-Propelled Artillery. Osprey Publishing, 1996, ISBN 978-1-85532-582-1.
  • Christopher F. Foss: Panzer und andere Kampffahrzeuge von 1916 bis heute, Buch&Zeit Verlagsges. mbH, Köln 1978, S. 32

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Daimler Scout Car – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alexander Lüdeke: Typenkompass – Beutepanzer der Wehrmacht. Motorbuch-Verlag, S. 7.
  2. Michael K. Cecil: Australian Military Equipment Profiles. Vol. 3 Australian Scout and Armoured Cars 1933 to 1945. 1993 Australian Military Equipment Profiles, ISBN 978-0-646-14611-9