Dequede (Adelsgeschlecht)
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Dequede, auch Degwede, Deckwede oder de Quede, ist der Name eines ursprünglich altmärkischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht entlehnt seinen Namen dem altmärkischen Stammgut Dequede. Im Jahr 1272 werden die Dequede erstmals urkundlich als altmärkisches Rittergeschlecht genannt.[1] Seit den 1330er-Jahren wurde die Familie im Kreis Osterburg als Lehnsnehmer urkundlich genannt. Seit 1371 traten sie als Afterlehenleute der Herren von Alvensleben auf.[2] Später konnten sich die Dequede auch ins Havelland ausbreiten. Zahlreiche Angehörige bestritten in der preußischen Armee eine Offizierslaufbahn.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reiner von Dequede, († 1322) Bischof des Bistums Havelberg[3]
- Balzer von Dequede († 1662), brandenburgischer Hof- und Kammergerichtsrat[4]
- Georg Werner von Dequede († 1757), war preußischer Major und Generaladjutant des Prinzen von Preußen.
Die Zugehörigkeit des Vizelandmeisters des Deutschen Ordens in Preußen Ludwig von Queden († nach 1250) zur Familie Dequede ist umstritten.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen zeigt in Blau drei (2:1) doppelzinkige silberne Gabeln ohne Stiele. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken sieben von Schwarz und Silber wechselnde Straußenfedern. Eine Wappenvariante zeigt als Helmzier einen silber-gestülpten roten Hut, mit vier blauen und silbernen Federn besteckt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Horst Dequin: Das Lehen der Herren von Dequede zu Badingen und Deetz in der Altmark vom ausgehenden Mittelalter bis zum Ende des Lehnswesens, in: Familienforschung in Mitteldeutschland, 43 (2002), Heft 3, S. 299–321, Berlin Juli–September 2002.
- Horst Dequin: Quellen zur Geschichte der Herren von Dequede auf Badingen und Deetz in der Altmark, Badingen 2008.
- Otto Titan von Hefner, George Adalbert von Mülverstedt, Adolf Matthias Hildebrandt: J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch , Bauer & Raspe, Nürnberg.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 2, Leipzig 1860, S. 352–353.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 1, Berlin 1855, S. 164
- Samuel Lenz: Abhandlung von der Churmärkischen Familie der Herren von Dequede. In: Hallische Beiträge, Halle 1751, S. 836.
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, Band 1, Leipzig 1836, S. 409
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jiri Fajt (Hg.), Wilfried Franzen (Hg.), Peter Knüvener (Hg.): Die Altmark von 1300 bis 1600, Eine Kulturregion im Spannungsfeld von Magdeburg, Lübeck und Berlin, 2011, ISBN 978-3-86732-106-8, S. 135.
- ↑ Lieselott Enders: Die Altmark: Geschichte einer kurmärkischen Landschaft in der Frühneuzeit (Ende des 15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts), 2016, S. 1419.
- ↑ „Reiner von Dequede“ (GSN: 063-01521-001), in: Germania Sacra (Abgerufen: 17. August 2017)
- ↑ Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2001, S. 460.