Descartes-Zahlen

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In der Zahlentheorie ist eine Descartes-Zahl eine ungerade Zahl, die eine ungerade vollkommene Zahl wäre, wenn einer ihrer zusammengesetzten Faktoren eine Primzahl wäre. Sie sind nach René Descartes benannt, der beobachtete, dass die Zahl eine ungerade vollkommene Zahl wäre, wenn eine Primzahl wäre.

Unter der Annahme, dass eine Primzahl ist, gilt nämlich für die Summe der Teiler:

Da keine Primzahl ist, handelt es sich aber um keine ungerade vollkommene Zahl. Es ist eine offene Frage, ob es ungerade vollkommene Zahlen gibt (siehe Artikel Vollkommene Zahl).

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Descartes-Zahl ist definiert als eine ungerade Zahl , wobei und teilerfremd sind und gilt, wobei als „unechte“ Primzahl angesehen wird.[1] Das oben angegebene Beispiel ist das einzige, das derzeit bekannt ist.

Wenn eine ungerade fast vollkommene Zahl ist, d. h. gilt und als „unechte“ Primzahl angenommen wird, dann ist eine Descartes-Zahl, denn .

Wäre eine Primzahl, wäre eine ungerade vollkommene Zahl.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Banks et al. konnten in 2008 zeigen, dass sich eine nicht durch teilbare und kubikfreie (d. i. eine nicht durch eine Kubikzahl größer 1 teilbare Zahl, vgl. quadratfrei) Descartes-Zahl schreiben lässt als für eine ungerade fast vollkommene Zahl und mehr als eine Million verschiedener Primteiler besitzt.[2]

Zudem zeigten sie, dass die von Descartes entdeckte Zahl die einzige kubikfreie Descartes-Zahl ist, die weniger als sieben verschiedene Primteiler besitzt.

Verallgemeinerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Möglichkeit, den Begriff der Descartes-Zahl zu verallgemeinern, besteht darin, auch negative Basen zuzulassen. John Voight fand das Beispiel .[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Descartes number. Encyclopedia of Mathematics., abgerufen am 20. Mai 2023.
  2. Wiliam D. Banks, Ahmet M. Güloğlu, Wesley C. Nevans, Filip Saidak: Descartes numbers. In: Anatomy of integers. American Mathematical Society. 2008, ISBN 978-0-8218-4406-9 (zbmath.org).
  3. John Voight: On the Nonexistence of Odd Perfect Numbers. (dartmouth.edu [PDF]).