Dirlos
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Dirlos Gemeinde Künzell | |
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Koordinaten: | 50° 32′ N, 9° 46′ O |
Höhe: | 355 m ü. NHN |
Fläche: | 4,64 km²[1] |
Einwohner: | 2096 (31. Dez. 2023)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 452 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. April 1972 |
Postleitzahl: | 36093 |
Vorwahl: | 0661 |
Dirlos ist ein Ortsteil der Gemeinde Künzell im osthessischen Landkreis Fulda.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dirlos liegt im Vorland der Rhön. Durch das Dorf fließt die Haune.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Dirlos erfolgte im Jahr 1318.[1]
Zum 1. April 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständige Gemeinde Dirlos auf freiwilliger Basis in die Fuldaer Stadtrandgemeinde Künzell eingemeindet.[3] Wie für alle nach Künzell eingegliederten Gemeinden wurde auch für Dirlos ein Ortsbezirk gebildet.[4]
Im Jahr 2005 feierte man in Dirlos das 700-jährige Jubiläum des Dorfes.
Verwaltungsgeschichte im Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Dirlos angehört(e):[1][5]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Centoberamt Fulda
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Amt Fulda
- 1806–1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810–1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Landdistrikt Fulda
- ab 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Landamt Fulda
- ab 1821/22: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda[6][Anm. 2]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- ab 1867: Norddeutscher Bund[Anm. 3], Königreich Preußen,[Anm. 4] Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fulda
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda, Gemeinde Künzell
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dirlos 1899 Einwohner. Darunter waren 48 (2,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 372 Einwohner unter 18 Jahren, 765 waren zwischen 18 und 49, 351 zwischen 50 und 64 und 411 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 828 Haushalten. Davon waren 234 Singlehaushalte, 270 Paare ohne Kinder und 228 Paare mit Kindern, sowie 78 Alleinerziehende und 15 Wohngemeinschaften. In 204 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 540 Haushaltungen leben keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1812: 22 Feuerstellen, 189 Seelen
Dirlos: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2022 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 189 | |||
1834 | 231 | |||
1840 | 240 | |||
1846 | 225 | |||
1852 | 232 | |||
1858 | 246 | |||
1864 | 234 | |||
1871 | 227 | |||
1875 | 197 | |||
1885 | 245 | |||
1895 | 297 | |||
1905 | 310 | |||
1910 | 311 | |||
1925 | 429 | |||
1939 | 503 | |||
1946 | 682 | |||
1950 | 748 | |||
1956 | 758 | |||
1961 | 859 | |||
1967 | 1.015 | |||
1970 | 1.073 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 1.899 | |||
2022 | 2.084 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Kürzell[8]; Zensus 2011[7] |
Historische Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• 1885: | 5 evangelische (= 2,04 %), 240 katholische (= 97,96 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 179 evangelische (= 20,84 %), 659 katholische (= 76,72 %) Einwohner[1] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Dirlos besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Dietershausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[4] Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 58,82 %.[9] Dabei wurden gewählt: vier Mitglieder der CDU, zwei Mitglieder der CWE und ein Mitglied der SPD. Der Ortsbeirat wählte Rainer Klüber (CDU) zum Ortsvorsteher.[10]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der frühere Wartturm Dicker Turm, um den ein Freizeitgelände mit Spielplatz angelegt wurde und der vom Rhönklub als Aussichtsturm umgebaut wurde
- Die römisch-katholische St.-Antonius-von-Padua-Kirche mit angrenzendem Friedhof.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Mott: Als der Wind die Pumpen trieb / Vor siebzig Jahren überall zu finden / Auch in Dirlos stand eine Windmühle / Nur noch wenige Relikte, in: Fuldaer Zeitung, 24. Nov. 1994, S. 13 (Serie: DENK-mal!).
- Literatur über Dirlos nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte der Gemeinde Künzell. In: Webauftritt der Gemeinde Künzell.
- Dirlos, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Anmerkungen und Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ 1822: Trennung zwischen Justiz (Justizamt Landgericht Fulda) und Verwaltung.
- ↑ Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
- ↑ Infolge des Deutschen Krieges.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Dirlos, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Gemeinde Künzell: Gebiet und Bevölkerung (Stand 31.12.2023) | Gemeinde Künzell. 22. Januar 2024, abgerufen am 30. April 2024.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 393 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 1463K kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Künzell, abgerufen im September 2024.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 12 und 68, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Zahlen und Daten - früher und heute. Gemeinde Kürzell, abgerufen im September 2024.
- ↑ Ortsbeiratswahl Dirlos. In: Votemanager. Gemeinde Künzell, abgerufen im September 2024.
- ↑ Ortsbeiräte der Gemeinde Künzell. In: Webauftritt. Gemeinde Künzell, abgerufen im September 2023.