Distrikt Bielefeld
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Lage im Rheinbund (1811–1813) | |
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Basisdaten | |
Bestehen: | 1807–1813 |
Königreich: | Westphalen |
Departement: | Weser (1807–1811) Fulda (1811–1813) |
Unterpräfektur: | Bielefeld |
Einwohner: | 91.802 (1807) 50.597 (1812)[1] |
Gliederung: | 11 Kantone (1807–1811) 7 Kantone (1811–1813) |
Unterpräfekt: | |
Aufgegangen in: | Königreich Preußen |
Lage im Königreich Westphalen 1811–1813 | |
Der Distrikt Bielefeld war ein von 1807 bis 1813 bestehender Distrikt (auch Arrondissement oder Unterpräfektur genannt) im französischen Vasallenstaat Königreich Westphalen. Bis 1811 war der Distrikt Teil des Departements der Weser, danach bis zu seiner Auflösung 1813 Teil des Departements der Fulda. Die Unterpräfektur war in der Stadt Bielefeld.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Distrikt lag im Nordwesten des Königreichs Westphalen, zunächst im Süden des Departements der Weser, ab 1811 im Norden des Departements der Fulda, südlich des Wiehengebirges und beidseitig des Teutoburger Waldes. Die größten Städte waren Bielefeld und Herford.
Das Gebiet lag in den heutigen nordrhein-westfälischen Kreisen Herford und Gütersloh (Nordteil), sowie der kreisfreien Stadt Bielefeld.
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Distrikt wurde durch Königliches Decret vom 24. Dezember 1807 abgegrenzt und in elf Kantone gegliedert.[2] Neun der elf Kantone wurden aufgrund ihrer hohen Bevölkerungszahl in jeweils zwei Munizipalitäten untergliedert.[3][4] Im Jahr 1807 hatte der Distrikt 91.802 Einwohner.
Im Einzelnen bestanden die Verwaltungsbezirke aus folgenden Orten (frz.: lieux) und Städten (frz.: ville):[2]
1811 wurde das Departement der Weser aufgelöst und der Nordwestteil dem Kaiserreich Frankreich einverleibt. Der Distrikt Bielefeld wurde im Zuge dieser Umgliederung stark verkleinert, verlor fast 40.000 Einwohner und wurde dem Departement der Fulda eingegliedert. Alle Gebiete nordwestlich einer Linie Weser–Werre–Aa/Johannisbach–Schwarzbach wurden vom Distrikt Bielefeld abgetrennt und teilweise dem Distrikt Minden (Kantone Bünde abzüglich südliche Teile, Enger zzgl. Teile Kanton Schildesche, Werther zzgl. Teile Kanton Halle), teilweise dem Arrondissement Osnabrück (Kanton Versmold) (beide Arrondissements ab 1811 Teil des Departements der Oberen Ems) angegliedert. Brockhagen stieg zum Kantonshauptort auf. Der Distrikt hatte nun 50.597 Einwohner in sieben Kantonen, die nunmehr alle wieder nur eine Munizipalität bildeten und sich wie folgt zusammensetzten:[1]
Weitere Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Distrikt ging 1813 größtenteils im preußischen Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein auf und bildete ab 1816 im Wesentlichen den mittleren Teil des Regierungsbezirks Minden: den Kreis Bielefeld ganz, den südöstlichen Teil des Kreises Herford und den Kreis Halle (Westf.) teilweise.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Dekret Nr. 182. (Digitalisat) In: Gesetz-Bülletin des Königreichs Westphalen. 20. November 1812, S. 421, abgerufen am 2. Februar 2014.
- ↑ a b Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.); Projekt Westfälische Geschichte : "Königliches Decret, wodurch die Eintheilung des Königreichs in acht Departements angeordnet wird", mit: "Verzeichniß der Departements, Districte, Cantons und Communen des Königreichs" (PDF; 5,1 MB)
- ↑ Eintheilung derjenigen Cantons des Districtes Bielefeld, im Weser-Departement, enthält, in welchen zwei Municipalitäten seyn sollen. In: Gesetz-Bülletin des Königreichs Westphalen. 18. Mai 1808, S. 135 f, abgerufen am 2. Februar 2014 (Digitalisat).
- ↑ Ruth Meyer zum Gottesberge: Die geschichtlichen Grundlagen der westfälischen Landgemeindeordnung vom Jahre 1841. Dissertation. Bonn 1934 (auch erschienen als Bd. XLVII der Jahresberichte des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg).
Koordinaten: 52° 4′ N, 8° 29′ O