Doneraile

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Doneraile
Dún ar Aill
Doneraile
Doneraile (Irland)
Doneraile (Irland)
Koordinaten 52° 13′ 0″ N, 8° 35′ 0″ WKoordinaten: 52° 13′ 0″ N, 8° 35′ 0″ W
Basisdaten
Staat Irland
Provinz Munster
Grafschaft Cork
Fläche 0,5 km²
Einwohner 857 (2022[1])
Dichte 1.597,7 Ew./km²
Telefonvorwahl +353 (0)22
Main Street in Doneraile (2008)
Main Street in Doneraile (2008)
Main Street in Doneraile (2008)

Doneraile (irisch Dún ar Aill, Burg auf dem Felsen) ist eine Landstadt im Norden des Countys Cork in der Provinz Munster im Süden der Republik Irland. Doneraile liegt rund 12 km nördlich von Mallow am River Awbeg, einem Nebenfluss des Blackwater. Nachbargemeinden sind Kildorrery, Castletownroche, Killavullen, Mallow und Buttevant. Doneraile hatte bei der Volkszählung im Jahr 2022 857 Einwohner.[1]

Sehenswürdigkeiten und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt auf dem Nordhang des Knockahur, der sich vom Ufer des River Awbeg erhebt. In der Nähe des Friedhofs von Oldcourt lag auf einem Felsen eine alte Befestigungsanlage, die Dún ar Aill, („Burg auf dem Felsen“) genannt wurde.[2]

Bei den Unruhen um die Selbstständigkeit Irlands ging 1598 das Schloss von Edmund Spenser, Kilcolman Castle in Doneraile in Flammen auf.

Nachdem die mittelalterliche katholische Pfarrkirche beim Friedhof von Oldcourt 1641 bei der Irischen Rebellion zerstört worden war, ließ Sir William St. Leger, der Lord President von Munster, 1663 am linken Ufer des Awbeg gegenüber seinem Schloss in Doneraile eine neue Kirche der protestantischen Church of Ireland errichten. Erst 1826 bis 1827 konnte eine neue katholische Pfarrkirche nach den Plänen des Architekten Michael Augustine Reardon errichtet werden.[3]

Das erste urkundlich belegte Steeplechase-Pferderennen fand im Jahr 1752 zwischen Cornelius O’Callaghan und Mr. Edmund Blake über eine Distanz von vier Meilen (ca. 6 km) querfeldein vom Kirchturm der Kirche in Buttevant bis zum Kirchturm der Kirche in Doneraile statt. Die Bezeichnung steeplerace leitet sich vom englischen Wort steeple für „Kirchturm“ ab, wird aber nur auf dem europäischen Kontinent als Begriff für solche Jagdrennen zu Pferd verwendet.

In Doneraile wurde 1889 die erste der später erfolgreichen Landwirtschafts- und Molkereigenossenschaften durch Horace Plunkett gegründet.

Rund um Doneraile Court, der ehemaligen Residenz der Familie St. Leger, erstreckt sich ein rund 166 Hektar großer Landschaftspark, der im 18. Jahrhundert im Stil des bedeutenden englischen Landschaftsarchitekten Capability Brown angelegt wurde. Seltene Gehölze, Wasserspiele und Rotwildherden können hier besichtigt werden.[4]

Verkehrsverbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Doneraile liegt an der Regionalstraße R581 rund 8 km östlich der National Primary Road N20 von Limerick nach Cork.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Edmund Spenser (1529–1599), Schriftsteller, beschrieb die Gegend in seinem Hauptwerk The Faerie Queene; 1586 hatte Spenser einen großen Grundbesitz und das Schloss Kilcolman Castle in Doneraile zugesprochen erhalten, wurde aber 1598 im Neunjährigen Krieg von irischen Rebellen vertrieben
  • Patrick Augustine Sheehan (1852–1913), Schriftsteller und Pfarrer von Doneraile, wo er auch starb[5]
  • Thomas Croke (1824–1902), von 1865 bis 1870 Gemeindepriester von Doneraile, dann Bischof von Auckland und ab 1975 Erzbischof von Cashel und Emly
  • John B. Keane (1928–2002), Schriftsteller, arbeitete in den 1950er Jahren als Assistent des Apothekers und Antiquitätenhändlers A. H. Jones und fallweise bei den Ölförderpumpen vor der Stadt[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Doneraile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Doneraile in Slater’s National Commercial Directory of Ireland, 1846

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Doneraile (Census Town) auf citypopulation.de, abgerufen am 28. Januar 2022
  2. J. Anthony Gaughan: Doneraile. Kamac, 1970
  3. Doneraile Catholic Church (Memento des Originals vom 7. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/homepages.iol.ie
  4. Wildpark Doneraile@1@2Vorlage:Toter Link/www.heritageireland.ie (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei Heritage Ireland
  5. Herman Joseph Heuser: Canon Sheehan of Doneraile: The Story of an Irish Parish Priest, as Told Chiefly by Himself. Kressinger, 2007, ISBN 1-4326-5343-1
  6. John B. Keane: Self Portrait. Mercier Press, 1964 ISBN 0-85342-091-2