Ebersbach (Neunkirchen am Brand)

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Ebersbach
Koordinaten: 49° 37′ N, 11° 6′ OKoordinaten: 49° 37′ 30″ N, 11° 6′ 24″ O
Höhe: 331 (329–361) m ü. NHN
Einwohner: 233 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl: 91077
Vorwahl: 09134
Der Neunkirchener Gemeindeteil Ebersbach
Der Neunkirchener Gemeindeteil Ebersbach

Ebersbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Neunkirchen am Brand im oberfränkischen Landkreis Forchheim in Bayern.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das fränkische Dorf liegt im Erlanger Albvorland, etwa zwei Kilometer nordwestlich von Neunkirchen. In dem Ort vereinigen sich drei Quellbäche zum gleichnamigen Ebersbach, einem Quellfluss der Schwabach.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vermutlich erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt von 1015.[3] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Ebersbach der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[4][5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Amt Neunkirchen als Vogteiamt aus.[6][7] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt als Centamt zu.[8] Zudem hatte es als Kastenamt auch die Grundherrschaft über alle 22 Anwesen des Ortes. In kirchlichen Belangen waren die Einwohner der katholischen Pfarrei Neunkirchen zugeordnet. Im Dreißigjährigen Krieg war Ebersbach fast komplett ausgestorben.

Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Ebersbach ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[9][10] 1814 hatte der Ort laut dem Chronisten Goldwitzer 26 Anwesen und 143 Einwohner.

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Ebersbach mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Gemeindeteil der Landgemeinde Dormitz.[11] Am 1. März 1960 wurde Ebersbach in den Markt Neunkirchen am Brand umgemeindet.[3] 2012 wurde das Gemeinschaftshaus eingeweiht, das mit großer Hilfe der Bevölkerung erbaut wurde. Im Jahr 2018 hatte Ebersbach 240 Einwohner.[1]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt, Siedlungsbebauung gibt es kaum. Neben Viehzucht, Getreide- und Hackfruchtanbau werden Sonderkulturen, wie Kirschen, Zwetschgen, Kernobst, Erdbeeren, Meerrettich und Spargel angebaut.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine von der Staatsstraße St 2243 kommende Gemeindeverbindungsstraße durchquert Ebersbach und verläuft weiter nach Marloffstein. Eine weitere verbindet den Ort mit Neunkirchen am Brand. Vom ÖPNV wird das Dorf an der Haltestelle zweier Buslinien des VGN bedient. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Bubenreuth und Erlangen, beide an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildstock Ebersbach
Bauernhaus in Fachwerkbauweise

In und um Ebersbach gibt es sieben denkmalgeschützte Objekte, darunter drei Bauernhäuser.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ebersbach (Neunkirchen am Brand) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Einwohnerstatistik ab 2012. Marktgemeinde Neunkirchen am Brand, abgerufen am 4. Januar 2022.
  2. Geografische Lage von Ebersbach im BayernAtlas, abgerufen am 22. Oktober 2019
  3. a b Ortsbeschreibung von Ebersbach auf der Website von Neunkirchen am Brand, abgerufen am 22. Oktober 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 49.
  7. Johann Kaspar Bundschuh: Ebersbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 672 (Digitalisat).
  8. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Hochgerichtskarte“.
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  10. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  11. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 114.