Eddy Hamel

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Eddy Hamel
Ajax 1927, Eddy Hamel vorderste Reihe ganz links
Personalia
Geburtstag 21. Oktober 1902
Geburtsort New York CityVereinigte Staaten
Sterbedatum 30. April 1943
Sterbeort AuschwitzGeneralgouvernement
Position Rechtsaußen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
Ajax Amsterdam
Stationen als Trainer
Jahre Station
Alcmaria Victrix
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Eddy Hamel (* 21. Oktober 1902 in New York City; ermordet 30. April 1943 in Auschwitz) war ein amerikanischer Fußballspieler des niederländischen Klubs Ajax Amsterdam.[1]

Hamel war der erste jüdische Spieler in den Reihen von Ajax.

Geboren in New York City zog Hamel in seinen Jugendjahren nach Amsterdam. Als Rechtsaußen wurde Hamel bald Stammspieler bei Ajax. Er war der erste jüdische Spieler, der es ins Stammteam schaffte. Und bis heute sind ihm dahingehend lediglich drei andere gefolgt – Johnny Roeg, Bennie Muller and Daniël de Ridder. Hamel war Liebling der Fans und Vor-Weltkriegs-Clublegende Wim Anderiesen bezeichnete ihn als Teil der stärksten Aufstellung, mit der er je spielte.[2]

Nach seinem Ausscheiden als Spieler managte Hamel für drei Jahre den Klub Alcmaria Victrix und spielte weiterhin für die Ajax-Veteranenmannschaft.

Verhaftung, Deportation, Ermordung

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Am 27. Oktober 1942 wurde Hamel von deutschen Besatzungstruppen festgenommen, weil er keinen Davidstern trug. Er und seine Familie wurde er in das Lager Westerbork deportiert. Er konnte nicht nachweisen, dass er US-Bürger war. Hätte er seine Nationalität nachweisen können, wäre er eventuell auf die Liste der auszutauschenden Kriegsgefangenen gekommen. Die Familie war mehrere Monate in Westerbork interniert. Edward Hamel wurde im Januar 1943 in das KZ Auschwitz deportiert und dort zur Zwangsarbeit eingesetzt. Am 1. Februar 1943 wurden seine Frau, Johanna Wijnberg Hamel, und seine beiden Söhne, die Zwillinge Paul und Robert, am Tag ihrer Ankunft im KZ Auschwitz in einer Gaskammer ermordet. Die Söhne waren zum Zeitpunkt ihrer Ermordung noch nicht fünf Jahre alt. Am 16. April 1943 wurden seine Eltern und seine drei Schwestern im Vernichtungslager Sobibor vom NS-Regime ermordet.[3] Er soll von der Ermordung seiner Familienmitglieder keine Kenntnis erlangt haben. Edward Hamel selbst wurde am 30. April 1943 im KZ Auschwitz ermordet. In der TV-Dokumentation Auschwitz vor Gericht berichtete Leon Greenman, sein Mitgefangener in Auschwitz, er stand während der medizinischen Lagerselektion in der Reihe vor Eddy, als ihm dieser sagte, er habe einen Abszess im Mund. Während Greenman die Selektion passierte, wurde Hamel wegen seines Abszesses in die Gaskammer geschickt.[4]

Stolperstein

Hamel war das einzige Opfer des Holocaust in der Ajax-Stammmannschaft.

2001 erschien das Buch An Englishman in Auschwitz des Holocaust-Überlebenden Leon Greenman (1910–2008). Er hatte in Auschwitz viel Zeit mit Edward Hamel verbracht. Er schrieb: „Unsere Haftbedingungen machten uns zu anderen Menschen. [...] Eddie Hammel blieb stets ein Gentleman.“[5]

Sein Name und die Namen seiner ermordeten Familienmitglieder finden sich eingraviert im Holocaust Namenmonument. Für ihn, seine Frau und seine Söhne wurden vor ihrem letzten Wohnhaus in der Rijnstraat 145 von Amsterdam Stolpersteine verlegt.[6]

Einzelnachweise

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  1. Zur jüdischen Symbolik bei Ajax Amsterdam – Antisemitismus auf der Biertheke (Memento des Originals vom 22. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.11freunde.de. Website des Fußballmagazins 11Freunde. Abgerufen am 28. August 2015.
  2. https://www.woz.ch/-1750 – Fussball und Antisemitismus. Website der Wochenzeitung (Schweiz). Abgerufen am 28. August 2015.
  3. Joods Monument: Edward Hamel, abgerufen am 11. März 2023
  4. Peinliches Erbe Website der taz. Abgerufen am 28. August 2015.
  5. Leon Greenman: An Englishman in Auschwitz, The Library of Holocaust Testimonies 2001
  6. "Stolpersteine" for Eddy Hamel: Remembering the tragic fate of an Ajax star, abgerufen am 11. März 2023