Edin Hasanović

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Edin Hasanović beim Deutschen Fernsehpreis 2018

Edin Hasanović (* 2. April 1992 in Zvornik, Republik Bosnien und Herzegowina) ist ein deutscher Schauspieler und Moderator.

Edin Hasanović wurde zu Beginn des Bosnienkrieges in Zvornik, einer bosnischen Stadt an der Grenze zu Serbien, geboren.[1] Seine Mutter floh wenige Monate später mit dem Säugling nach Deutschland.[2] 2011 legte er an der Heinrich-Schliemann-Oberschule in Berlin-Prenzlauer Berg sein Abitur ab.[3] Eigenen Angaben zufolge war er schon immer an der Schauspielerei interessiert. Der Kinderfilm Wer küsst schon einen Leguan? (2003) mit dem jungen Frederick Lau war schließlich der ausschlaggebende Schritt für ihn, den Schauspielberuf professionell zu ergreifen. 2005 wurde Hasanović bei einer Casting-Agentur vorstellig. Bereits eine Woche darauf folgten laut Hasanović erste Engagements als Schauspieler[4] – er wirkte 2005/06 in Thomas Langhoffs Theaterinszenierung von Botho StraußDie Schändung am Berliner Ensemble mit und erhielt eine wiederkehrende Rolle als halbwüchsiger Bosnien-Flüchtling in der Fernsehserie KDD – Kriminaldauerdienst. Den Part des Enes gab er in allen drei Staffeln der von 2007 bis 2010 auf ZDF erstausgestrahlten Krimiserie.

2010 war Hasanović mit kleinen Rollen in den Kinofilmen Picco und Die Fremde vertreten. Weitere Nebenrollen im Film und Fernsehen folgten, wobei er häufig auf die Figur des gewalttätigen Jugendlichen abonniert war. So war Hasanović als mordverdächtiger Ganganführer in dem Fernsehfilm Kommissarin Lucas – Aus der Bahn (2010) zu sehen. 2012 wurde er in Der Wald steht schwarz und schweiget gemeinsam mit Frederick Lau, Tómas Lemarquis, Adrian Saidi und Theo Trebs als Entführer der Tatort-Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) besetzt. Den Durchbruch als Schauspieler ebnete ihm im selben Jahr seine erste Kinohauptrolle in dem Drama Schuld sind immer die Anderen. In der Filmhochschulabschlussarbeit von Lars-Gunnar Lotz ist Hasanović als jugendlicher Gewalttäter zu sehen, der in ein Erziehungscamp aufgenommen wird. Dort erkennt er in seiner Betreuerin (dargestellt von Julia Brendler) ein früheres Opfer wieder. Die deutsche Fachkritik lobte Hasanović für seine Darstellung des aufbrausenden Straftäters, die ihm den Darstellerpreis des São Paulo International Film Festival, den Günter-Strack-Fernsehpreis[5] sowie eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis als bester Hauptdarsteller einbrachte: „Edin Hasanovićs Ben ist eine Wucht; überwältigend, kraftvoll und zugleich authentisch, unprätentiös: vom abstoßend egoistischen Gewalttäter bis zum verstörten, schuldbewussten Jungen“, urteilte u. a. der deutsche film-dienst.[6]

Edin Hasanović lebt in Berlin. Neben der Arbeit bei Film und Fernsehen erscheint er in den komödiantischen YouTube-Videos von Robert Hofmann. Hasanović führte nach 2018 wieder 2020 als Moderator durch die Verleihung des Deutschen Filmpreises 2020. In einer im Oktober 2019 ausgestrahlten Folge der Fernsehsendung Das Duell um die Welt ist Hasanović Protagonist einer nicht als solche gekennzeichneten Inszenierung (Scripted Reality).[7] Von 2019 bis 2021 nahm er an der Sendung Joko & Klaas gegen ProSieben teil.

2021 startete er zusammen mit Christine Westermann den Podcast Jung und Jünger.[8]

Seit 2024 läuft auf ZDFneo die durch ihn moderierte Sendung Edins Neo Night.

Commons: Edin Hasanović – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Edin Hasanović im Munzinger-Archiv, abgerufen am 20. August 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Edin Hasanovic. Vom Flüchtlingskind zum deutschen Nachwuchsstar. In: morgenpost.de 13. Februar 2016
  3. Beilage Abitur 2011 (Abiturienten Fr-Ka) . In: Der Tagesspiegel, 27. Juni 2011, Nr. 21017, S. B07.
  4. Interview (Memento des Originals vom 27. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/webapp.couchfunk.de mit Edin Hasanović und Lars-Gunnar Lotz bei webapp.couchfunk.de (1:05 min ff.; abgerufen am 23. März 2013).
  5. "Nachwuchspreis für 'Fliehkraft'" (Memento vom 5. Juli 2013 im Internet Archive) Artikel zur Preisverleihung 2013 auf n-joy.de (abgerufen am 5. Juni 2013).
  6. Volk, Stefan: Schuld sind immer die anderen. In: film-dienst 5/2013 (abgerufen via Munzinger Online).
  7. Gunnar Krupp, Felix Meschede, Han Park: Joko und Klaas: So faken sie ihre Videos | STRG_F. In: Funk. Abgerufen am 10. Februar 2021.
  8. Melanie Müller: Christine Westermann und Edin Hasanović im Interview: „In einer Kneipe hätten wir uns nicht kennengelernt“. In: Musikexpress. 10. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  9. 56. Grimme-Preis 2020, Skylines grimme-preis.de. Abgerufen am 6. Oktober 2020.