Eleonore von Grothaus

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Eleonore von Grothaus, 1770

Eleonore von Grothaus (* 10. April 1734 auf Ledenburg; † 26. März 1794 in Hannover) war eine Dichterin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eleonore von Grothaus war als älteste Tochter des braunschweigischen und großbritannischen Generals Ernst Philipp von Grothaus (1703–1776), dem letzten agnatischen Spross des westfälischen Stammes seines Geschlechts, und der Anna Friederike von Oldershausen.

Ihr Lehnsbesitz lag u. a. in der Bauerschaft Mimmelage (Kirchspiel Badbergen), in der Bauerschaft Linne (Kirchspiel Schledehausen), in der Bauerschaft Linde (Kirchspiel Barkhausen) und im Kirchspiel Ostercappeln.[1]

Mit ihrer Heirat trug sie ihrem Gatten Georg von Münster zu Surenburg (1721–1773), fürstbischöflicher Hofmarschall sämtliche ererbten Güter zu. Aus der Ehe ging der spätere Staatsmann Ernst zu Münster hervor.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus ihrem Nachlass sind zahlreiche Briefwechsel mit Justus Möser, sowie etwa sechzig längere oder kürzere Gedichte, drei Erzählungen und drei Bühnenstücke, außerdem zwei Oktavheftchen mit Prosageschichten, zwei mit Tagebuchnotizen aus den Jahren 1789 und 1790 und etwas französisch abgefasste Poesie und Prosa erhalten.[2] Sie veröffentlichte mehrere dieser literarischen Werke unter ihrem Ehenamen von Münster.[3] Auf sie geht die so genannte Ledenburg-Sammlung zurück.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Schwarze: Eleonore von Münster : Eine unbekannte Dichterin aus der Zeit Mösers. Osnabrück 1929.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Belehnungsurkunde von König Friedrich Wilhelm II. von Preußen
  2. Eleonore v. Grothaus
  3. Neue Deutsche Biographie, Band 18, Berlin 1997, S. 533
  4. Martin Schürrer: „…gesellte sich Musik zur Poesie.“ Verschollene und unbekannte Gambenkompositionen Georg Philipp Telemanns und Carl Friedrich Abels in der Notensammlung der Dichterin Eleonore von Münster, in: Osnabrücker Mitteilungen, Band 121, 2016, S. 81–92.