Ellerbach (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Ellerbach in der Zürcher Wappenrolle, ca. 1340

Ellerbach ist Name eines bereits erloschenen Adelsgeschlechts, das vom 12. bis 16. Jahrhundert als Ritter in Schwaben und Österreich bestand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht ist seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar. Es war nicht verwandt mit der Familie von Ellenbach.

Angehöriger der Familie war unter anderem der Augsburger Bischof Burkhard von Ellerbach.

Das Geschlecht erlosch am 7. August 1570 im Mannesstamm mit dem Tod des Eitel Hans von Ellerbach zu Laupheim.[1] Ihr Erbe fiel an die Familie von Ulm. Diese übernahm bei der Erhebung in den Freiherrenstand das Wappen derer von Ellerbach.

Unter anderem war die am Schwarzenbacher Schlossberg stehende Burg Schwarzenbach (ungarisch: Feketevár) für einige Jahrzehnte im Pfandbesitz der Ellerbachs.[2]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: Das Stammwappen zeigt ein Schild von Gold und Grün geviert.[3] Im Ingeram-Codex ist der Schild von Grün und Gold geviert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Albert Aich: Geschichte des Marktdorfes Laupheim bis zum Aussterben derer von Ellerbach 1570. Dissertation Universität Tübingen. Blaubeuren: Hans Baur, 1913.
  • Johann Albert Aich: Die Herren von Ellerbach-Laupheim: Nachträge zu ihrer Genealogie und Geschichte. Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte NF Jg. 26 (1917), S. 442–447.
  • Horst Gaiser: Die Herren von Ellerbach zu Laupheim. In: Stadt Laupheim (Hrsg.), Laupheim: Herausgegeben von der Stadt Laupheim in Rückschau auf 1200 Jahre Laupheimer Geschichte 778–1978. Weißenhorn: Anton H. Konrad Verlag, 1979, S. 95–119.
  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 3. Voigt, Leipzig 1861, S. 83 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Hans Peter Köpf: Die Herrschaft Brandenburg. In: Anton H. Konrad (Hrsg.): Au an der Iller, Stadt Illertissen: ein Dorf im Wandel der Zeiten. Weißenhorn: Anton H. Konrad, 1987, S. 43‒135.
  • Hans Peter Köpf: Zur Ersterwähnung von Erbach. Typoskript Nagold 2002 (20 S. mit 1 Karte; Gutachten für die Stadt Erbach, vorhanden im Stadtarchiv Erbach).
  • Franz von KronesEllerbach, von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 53.
  • Jörg Martin: Zur Geschichte der Herrschaft Erbach. In: Ders. (Bearb.): Erbacher Urkunden: Regesten zur Geschichte der Herrschaft Erbach und zu den Urkunden im Schlossarchiv Erbach. Edition Isele, Konstanz-Eggingen, 2011, S. 731‒805. ISBN 978-3-86142-537-3.
  • Josef Matzke: Zur Genealogie der Herren von Ellerbach. In: Verband zur Vorbereitung der Kreisbeschreibungen für die Stadt- und Landkreise Günzburg, Illertissen, Krumbach und Neu-Ulm e.V., Das Obere Schwaben: vom Illertal zum Mindeltal. Neu-Ulm: Verband, Bd. 2, 1956, S. 127‒148.
  • Johann Nepomuck Franz Anton von Raiser: Guntia, und merkwürdigere Ereignisse der Donau-Stadt Günzburg, in der Umgegend, und in der Markgrafschaft Burgau; Beschreibung des römischen Antiquariums zu Augsburg; und neue Funde römischer und deutscher Alterthümer in Augsburg, und in der Nachbarschaft. Augsburg: Joseph Rösl, Regierungs-Buchdrucker, 1823, S. 91–99. Volltext
  • Anton von Steichele: Das Bisthum Augsburg: historisch und statistisch beschrieben. Bd. 5: Die Landkapitel Ichenhausen und Jettingen. Augsburg: B. Schmid’sche Verlagsbuchhandlung, 1895, S. 35.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Familie Ellerbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rolf Müller: Anna von Freyberg, die Wohltäterin Laupheims
  2. Burg Schwarzenbach. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;, abgerufen am 24. Februar 2010
  3. Bernhard Peter: Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 542, abgerufen am 19. August 2010