Eric Weinrich

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Eric Weinrich

Geburtsdatum 19. Dezember 1966
Geburtsort Roanoke, Virginia, USA
Größe 185 cm
Gewicht 95 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1985, 2. Runde, 32. Position
New Jersey Devils

Karrierestationen

1985–1987 University of Maine
1987–1988 USA Hockey
1988–1992 New Jersey Devils
1992–1993 Hartford Whalers
1993–1998 Chicago Blackhawks
1998–2001 Canadiens de Montréal
2001 Boston Bruins
2001–2004 Philadelphia Flyers
2004–2006 St. Louis Blues
2005 EC VSV
2006 Vancouver Canucks
2007–2008 Portland Pirates

Eric John Weinrich (* 19. Dezember 1966 in Roanoke, Virginia) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der während seiner Karriere insgesamt 1238 Partien für die New Jersey Devils, Hartford Whalers, Chicago Blackhawks, Canadiens de Montréal, Boston Bruins, Philadelphia Flyers, St. Louis Blues und Vancouver Canucks in der National Hockey League gespielt hat. Derzeit ist er als Assistenztrainer bei den Portland Pirates aus der American Hockey League angestellt. Seine Brüder Alexander und Jason waren ebenfalls professionelle Eishockeyspieler.

Weinrich spielte zunächst von 1983 bis 1985 Eishockey an der North Yarmouth Academy im High-School-Ligensystem der Vereinigten Staaten. Während dieser Zeit wurde er beim NHL Entry Draft 1984 in der neunten Runde von den Buffalo Sabres ausgewählt. Da Weinrich noch zu jung für den Entry Draft war, wurde die Wahl für nichtig erklärt. Ein Jahr später, beim NHL Entry Draft 1985, war der Defensivakteur erstmals regelkonform für den Draft zugelassen und wurde in der zweiten Runde an Position 32 von den New Jersey Devils selektiert. In den folgenden drei Spielzeiten war der US-Amerikaner hauptsächlich für die Eishockeymannschaft der University of Maine aktiv, für die Weinrich in der Hockey East auflief. Während der Saison 1988/89 debütierte er für die New Jersey Devils in der NHL, spielte jedoch vorwiegend für deren Farmteam, die Utica Devils, in der American Hockey League. Einer guten Rookiesaison folgte in der Spielzeit 1989/90 eine ausgezeichnete Saison bei den Utica Devils in der AHL, als Weinrich in 57 Partien zwölf Tore erzielte und 48 Assists verbuchte. Seine überzeugenden Leistungen wurden zum Saisonende mit dem Eddie Shore Award als bester Verteidiger des Jahres sowie der Nominierung ins First All-Star Team der Liga gewürdigt. Zur folgenden Spielzeit fand Weinrich Aufnahme in den NHL-Kader der Devils und es gelang ihm auf Anhieb der Durchbruch in der National Hockey League, sodass er zum Saisonende ins NHL All-Rookie Team gewählt wurde.

Eric Weinrich (2007)

Nach einer weiteren guten Spielzeit bei den Devils gaben ihn diese am 28. August 1992 in einem Tauschhandel gemeinsam mit Sean Burke an die Hartford Whalers ab und erhielten Bobby Holík sowie ein Zweitrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 1993. In Hartford verweilte der Verteidiger etwas mehr als ein Jahr, bevor er im November 1993 gemeinsam mit Patrick Poulin für Steve Larmer und Bryan Marchment zu den Chicago Blackhawks transferiert wurde. In Chicago war der Verteidiger fünf Spielzeiten als Stammspieler gesetzt und erreichte in der verkürzt ausgetragenen Saison 1994/95 mit den Blackhawks die Conference Finals, in denen sie an den Detroit Red Wings scheiterten. Im November 1998 wurde Weinrich in einem Tauschhandel, welches insgesamt sechs Spieler umfasste, an die Canadiens de Montréal abgegeben. Zu Beginn der Saison 2000/01 war Weinrich kurzfristig als Mannschaftskapitän der Habs tätig, da Saku Koivu aufgrund einer Verletzung spieluntauglich war. Für die Canadiens absolvierte der Defensivakteur 60 NHL-Spiele, bevor ihn diese im Februar 2001 im Austausch für Patrick Traverse zu den Boston Bruins transferierten. Für die Bruins stand der US-Amerikaner bis zum Saisonende in 22 Begegnungen auf dem Eis, erhielt im Anschluss keinen neuen Vertrag und unterzeichnete im Juli 2001 als Free Agent bei den Philadelphia Flyers. Während seines Engagements in Philadelphia erreichte Weinrich die Marke von 1000 NHL-Spielen während der regulären Saison. Im Verlauf der Saison 2003/04 folgte ein Transfer zu den St. Louis Blues, bei denen der Verteidiger die Saison beendete.

Die folgende Spielzeit, in der durch ein Lockout der Spielbetrieb in der NHL ausfiel, ging der US-Amerikaner auf Vereinsebene für den EC VSV in der österreichischen Eishockey-Liga aufs Eis und erreichte mit diesem die Vizemeisterschaft in Österreich, nachdem er mit dem EC VSV in sieben Begegnungen den Vienna Capitals unterlegen war. Als zur folgenden Saison der Spielbetrieb in der NHL wieder aufgenommen wurde, stand Weinrich erneut für die St. Louis Blues auf dem Eis. Diese gaben ihn zur Trade Deadline am 9. März 2006 an die Vancouver Canucks ab. Nach 16 Partien für die Canucks erklärte er am 4. August 2006 seine Spielerkarriere für beendet. Zu Beginn der Spielzeit 2006/07 wurde er zunächst als Assistenztrainer bei den Portland Pirates aus der American Hockey League unter Kevin Dineen tätig und entschied sich im Januar 2007 als aktiver Spieler aufs Eis zurückzukehren, sodass der Verteidiger die Rolle als Spielertrainer in Portland innehatte. Diese Aufgaben füllte er bis zum Saisonende 2007/08 aus und Weinrich entschied seine Spielerkarriere endgültig zu beenden. Im August 2008 erhielt er einen Kontrakt als Assistenztrainer bei den Portland Pirates.[1]

Weinrich vertrat sein Heimatland sowohl im Junioren- als auch Seniorenbereich auf internationaler Bühne.

Erstmals spielte der Verteidiger bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1985. Ebenso stand er ein Jahr später bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1986 im Kader des US-Teams, das überraschend die Bronzemedaille gewann.

Für die Seniorenauswahl der Amerikaner trat Weinrich erstmals bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary im Kader, nachdem er sich über weite Teile der vorangegangenen Spielzeit in Diensten des Verbandes USA Hockey auf das Turnier vorbereitet hatte. Letztlich betritt er aber nur drei Partien im Turnierverlauf. Drei Jahre später absolvierte der Verteidiger gleich zwei internationale Wettbewerbe. Einerseits stand er bei der Weltmeisterschaft 1991 auf dem Eis und wenige Wochen später errang er mit den US-Boys die Silbermedaille beim prestigeträchtigen Canada Cup. Es folgte ein weiterer Auftritt bei der Weltmeisterschaft des Jahres 1993, der aber ebenso erfolglos war wie seine Teilnahmen an sämtlichen Welttitelkämpfen zwischen 1997 und 2002. Erst bei der Weltmeisterschaft 2004 konnte sich Weinrich abermals mit Edelmetall schmücken, diesmal gewann er Bronze. Seinen letzten internationalen Auftritt absolvierte er wenige Monate später beim World Cup of Hockey 2004.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1983/84 North Yarmouth Academy HS-ME 17 23 33 56
1984/85 North Yarmouth Academy HS-ME 20 6 21 27
1985/86 University of Maine NCAA 34 0 14 14 26
1986/87 University of Maine NCAA 41 12 32 44 59
1987/88 University of Maine NCAA 8 4 7 11 22
1987/88 USA Hockey Intl. 38 3 9 12 24
1988/89 New Jersey Devils NHL 2 0 0 0 0
1988/89 Utica Devils AHL 80 17 27 44 70 5 0 1 1 4
1989/90 Utica Devils AHL 57 12 48 60 38
1989/90 New Jersey Devils NHL 19 2 7 9 11 6 1 3 4 17
1990/91 New Jersey Devils NHL 76 4 34 38 48 7 1 2 3 6
1991/92 New Jersey Devils NHL 76 7 25 32 55 7 0 2 2 4
1992/93 Hartford Whalers NHL 79 7 29 36 76
1993/94 Hartford Whalers NHL 8 1 1 2 2
1993/94 Chicago Blackhawks NHL 54 3 23 26 31 6 0 2 2 6
1994/95 Chicago Blackhawks NHL 48 3 10 13 33 16 1 5 6 4
1995/96 Chicago Blackhawks NHL 77 5 10 15 65 10 1 4 5 10
1996/97 Chicago Blackhawks NHL 81 7 25 32 62 6 0 1 1 4
1997/98 Chicago Blackhawks NHL 82 2 21 23 106
1998/99 Chicago Blackhawks NHL 14 1 3 4 12
1998/99 Canadiens de Montréal NHL 66 6 12 18 77
1999/00 Canadiens de Montréal NHL 77 4 25 29 39
2000/01 Canadiens de Montréal NHL 60 6 19 25 34
2000/01 Boston Bruins NHL 22 1 5 6 10
2001/02 Philadelphia Flyers NHL 80 4 20 24 26 5 0 0 0 4
2002/03 Philadelphia Flyers NHL 81 2 18 20 40 13 2 3 5 12
2003/04 Philadelphia Flyers NHL 54 2 7 9 32
2003/04 St. Louis Blues NHL 26 2 8 10 14 5 0 1 1 0
2004/05 EC VSV EBEL 10 3 8 11 8 3 0 1 1 6
2005/06 St. Louis Blues NHL 59 1 16 17 44
2005/06 Vancouver Canucks NHL 16 0 0 0 8
2006/07 Portland Pirates AHL 36 2 12 14 34
2007/08 Portland Pirates AHL 52 1 7 8 68
High School gesamt 37 29 54 83
NCAA gesamt 83 16 53 69 107
AHL gesamt 225 32 94 126 210 5 0 1 1 4
NHL gesamt 1157 70 318 388 825 81 6 23 29 67

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1985 USA Jun.-WM 6. Platz 7 1 1 2 8
1986 USA Jun.-WM 3. Platz, Bronze 7 1 0 1 4
1988 USA Olympia 7. Platz 3 0 0 0 0
1991 USA WM 4. Platz 10 2 1 3 6
1991 USA Canada Cup 2. Platz 8 0 0 0 2
1993 USA WM 6. Platz 6 0 1 1 0
1997 USA WM 6. Platz 6 0 4 4 2
1998 USA WM 12. Platz 6 0 2 2 16
1999 USA WM 6. Platz 6 1 2 3 2
2000 USA WM 5. Platz 7 0 2 2 4
2001 USA WM 4. Platz 9 0 2 2 8
2002 USA WM 7. Platz 3 0 1 1 2
2004 USA WM 3. Platz, Bronze 4 0 0 0 8
2004 USA World Cup 4. Platz 2 0 0 0 0
Junioren gesamt 17 2 1 3 12
Herren gesamt 67 3 15 18 50

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. theahl: Weinrich retires to join Pirates – – The American Hockey League. In: theahl.com. 7. August 2008, abgerufen am 18. August 2017 (englisch).