Rutenförmiger Eukalyptus
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Rutenförmiger Eukalyptus | ||||||||||||
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Rutenförmiger Eukalyptus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eucalyptus viminalis | ||||||||||||
Labill. |
Der Rutenförmige Eukalyptus (Eucalyptus viminalis) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Sie kommt in einem breiten Streifen entlang der Küsten des südöstlichen Australien und in Tasmanien vor[1] und wird dort „Manna Gum“, „Ribbon Gum“ oder „White Gum“ genannt.[2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erscheinungsbild und Blatt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rutenförmige Eukalyptus wächst als Baum, der Wuchshöhen von bis zu 30 Meter, manchmal auch 50 Meter, erreicht. Die Borke ist am ganzen Baum glatt oder verbleibt am unteren Teil des Stammes, ist grau bis grau-schwarz und kurzfasrig. An den oberen Teilen des Baumes ist die Borke glatt, weiß, gelb oder grau und schält sich in langen Bändern.[3] Die kleinen Zweige sind grün. Öldrüsen gibt es in der Borke, aber nicht im Mark. Die Rinde der Zweige ist grün.[4]
Beim Rutenförmigen Eukalyptus liegt Heterophyllie vor. Die Laubblätter an jungen Exemplaren sind gegenständig, lanzettlich, ganzrandig, matt grün.[3] Die gegenständigen, matt grünen Laubblätter an mittelalten Exemplaren besitzen keine Blattstiele und sind bei einer Länge von etwa 15 cm sowie einer Breite von etwa 0,3 cm lanzettlich, gerade, ganzrandig.[4] Die Blattstiele an erwachsenen Exemplaren sind im Querschnitt schmal-abgeflacht oder kanalförmig und 10 bis 25 mm lang.[4] Die einfarbigen, glänzend grünen Blattspreiten an erwachsenen Exemplaren sind bei einer Länge von 8 bis 20 cm und einer Breite von 0,8 bis 2,5 cm sichelförmig, schmal-lanzettlich bis lanzettlich,[3] mit sich verjüngender Spreitenbasis und gerundetem oder ausgerandetem oberen Ende.[4] Die erhabenen Seitennerven gehen mit mittleren Abständen in einem spitzten oder stumpfen Winkel vom Mittelnerv ab.[4]
Blütenstand und Blüte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seitenständig auf einem im Querschnitt schmal-abgeflachten oder kantigen, 4 bis 8 mm langen Blütenstandsschaft stehen in einem einfachen Blütenstand nur etwa drei Blüten.[4] Die äußeren Staubblätter sind unfruchtbar.[3] Die Blüten sind weiß oder cremefarben.[4] Der stielrunde Blütenstiel ist kaum zu erkennen und höchstens bis zu 3 mm lang.[3] Die nicht blaugrün bereifte oder bemehlte Blütenknospe ist bei einer Länge von 5 bis 8 mm und einem Durchmesser von 3 bis 5 mm eiförmig.[4] Die Kelchblätter bilden eine früh abfallende „Calyptrata“ oder „Operculum“. Die glatte Calyptra ist konisch oder halbkugelig und mindestens so lang und breit wie der glatte Blütenbecher (Hypanthium).[3][4] Die Blüten sind weiß oder cremefarben[4].
Frucht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gestielte oder sitzende Frucht ist bei einer Länge von 4 bis 8 mm und einem Durchmesser von 4 bis 9 mm kugelig, eiförmig oder zylindrisch mit drei oder vier Fruchtfächern. Der Diskus ist angehoben und die Fruchtfächer stehen hervor.[3][4]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eucalyptus viminalis ist in den kühleren Gegenden Australiens weit verbreitet und seine Blätter dienen dem Koala als Futter.[5]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rutenförmige-Eukalyptus kommt in einem etwa 300 bis 500 km breiten Streifen entlang der Küsten des südöstlichen Australien, vom südöstlichsten Queensland über New South Wales bis ins westliche Victoria vor. Darüber hinaus findet man ihn in Tasmanien und auf den Inseln südwestlich von Adelaide.[1] Er ist in vielen Regionen seines Verbreitungsgebietes häufig und wächst in grasigem, lichten oder auch dichten Wald auf nährstoffreichen Lehmböden.[3][4]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung von Eucalyptus viminalis erfolgte 1806 durch den französischen Botaniker Jacques Julien Houtou de Labillardière in Novae Hollandiae Plantarum Specimen, Band 2, S. 12. Das Typusmaterial weist die Beschriftung “in capite Van-Diemen” auf.[4][2] Synonyme für Eucalyptus viminalis Labill. sind: Eucalyptus patentiflora Miq., Eucalyptus persicifolia Lodd., G.Lodd. & W.Lodd., Eucalyptus fabrorum Schltdl., Eucalyptus granularis Sieber ex Benth., Eucalyptus saccharifera F.Muell. ex Miq. nom. inval. pro. syn., Eucalyptus granularis Sieber ex Benth. nom. inval. pro. syn.[2]
Von Eucalyptus viminalis gibt fünf Unterarten:[2][6]
- Eucalyptus viminalis subsp. cygnetensis Boomsma
- Eucalyptus viminalis subsp. hentyensis Brooker & Slee
- Eucalyptus viminalis subsp. pryoriana (L.A.S.Johnson) Brooker & Slee, Syn.: Eucalyptus pryoriana L.A.S.Johnson, Eucalyptus viminalis var. racemosa F.Muell. ex Blakely, Eucalyptus viminalis var. racemosa F.Muell. ex Maiden
- Eucalyptus viminalis subsp. siliceana Rule
- Eucalyptus viminalis Labill. subsp. viminalis, Syn.: Eucalyptus angustifolia Desf. ex Link, Eucalyptus gunnii Miq. nom. illeg., Eucalyptus huberiana Naudin, Eucalyptus viminalis var. rhynchocorys Maiden, Eucalyptus viminalis var. huberiana (Naudin) N.T.Burb.
Bekanntes Einzelexemplar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Exemplar des Rautenförmige Eukalyptus mit dem größten bekannten Stammdurchmesser von 324,7 cm steht in Woodburne im Marlborough District in Neuseeland.[7]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kino ist essbar, wie auch das „Manna“ auf den Blättern, das süße, essbare Sekret der Pflanzen. Es ist nicht mit Lerp, welches von Insekten wie von Glycaspis brimblecombei stammt, zu verwechseln.[8][9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Specimen search results: Eucalyptus viminalis bei Australia’s Virtual Herbarium. Council of Heads of Australasian Herbaria. Abgerufen am 24. Januar 2013
- ↑ a b c d APNI = Australian Plant Name Index. Centre for Plant Biodiversity Research. Australian Government. Abgerufen am 24. Januar 2013
- ↑ a b c d e f g h K. Hill: Eucalyptus viminalis (Labill.) bei New South Wales Flora Online. National Herbarium of NSW, Royal Botanic Garden, Sydney. Abgerufen am 24. Januar 2013
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Eucalyptus viminalis bei EucaLink - A Web Guide to the Eucalypts. ( vom 20. Juli 2019 im Internet Archive) Abgerufen am 24. Januar 2013
- ↑ L. Costermans: Trees of Victoria and adjoining areas. 6. Ausgabe 2006. ISBN 0-9599105-4-9. Quelle lag vielleicht dem Autor des Artikels in der en:WP vor, Aussagen wurden aber für de:WP nicht überprüft.
- ↑ Eucalyptus viminalis. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 24. Januar 2013.
- ↑ Tree Information / Single Tree Details. In: The New Zealand Tree Register. Abgerufen am 24. Januar 2013.
- ↑ Eucalyptus Redgum Lerp Psyllid bei University of California, IPM Program.
- ↑ Variation in the manna of Eucalyptus viminalis (PDF; 1,5 MB), bei Tasmanian Land Conservancy.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- E. vinimalis Labill. – MANNA GUM Treatment of the Jepson Manual. Universita of California (1993).
- Eucalyptus viminalis bei Useful Tropical Plants.