Eugen Lasch

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Eugen Lasch (* 12. September 1870 in Altdöbern; † 22. Mai 1911 in Pyritz) war ein deutscher Musiker, Musikpädagoge und Komponist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eugen Lasch stammte aus einer gutbürgerlichen Familie. Nach der Schule besuchte er das private Lehrerseminar in Altdöbern und wurde als Lehrer und Organist in der Kreisstadt Luckau angestellt. 1895/96 studierte er zwei Semester lang evangelische Kirchenmusik am Königlichen Institut für Kirchenmusik in Berlin. Anschließend kehrte er als Lehrer und Organist der Nikolaikirche nach Luckau zurück, wo er Orgel- und Chorkonzerte veranstaltete und erste eigene Kompositionen aufführte. 1901 ging er als Seminar-Musiklehrer an das pommersche Lehrerseminar in Franzburg. 1904 zog er ins pommersche Pyritz, das heute polnische Pyrzyce, wo er als Seminar-Musiklehrer, Organist der Mauritiuskirche und städtischer Musikdirektor wirkte. Er engagierte sich für das Musik- und Konzertleben der Stadt; als Konzertpianist und Liedbegleiter trat er in Stargard in Pommern und Stettin auf. Regelmäßig besuchte er Konzerte in Berlin und veröffentlichte Rezensionen. 1906 wurde er zum Leiter des Stargarder Musikvereins berufen, einer Chorvereinigung, die zusammen mit der örtlichen Militärkapelle sogar große Oratorien aufführte. Lasch starb 1911 unerwartet im Alter von 40 Jahren.

Schon vor der Jahrhundertwende erschienen erste Kompositionen Laschs im Druck. Sein umfangreichstes Werk ist das weltliche Oratorium Das Lied von der Tanne op. 11 auf einen Text von Ludwig Hamann, Schriftleiter der Stargarder Zeitung. Es wurde in der Vorweihnachtszeit 1908 in Pyritz und Stargard erstaufgeführt und erlebte in den folgenden Jahren verschiedenen Wiederholungen. Der Kollege und Studienfreund Hermann Bendix führte das Oratorium im Frühsommer 1911 in Ribnitz auf, beschrieb und lobte es in einem Aufsatz und bezeichnete Lasch als einen Frühvollendeten.[1]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kompositionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlummerliedchen („Wenn mein Kind nicht schlafen will“; Hamann)
Über Tag und Nacht („In der Früh', in der Früh', wenn die Sonn erwacht“; Roquette)
Tröste dich („Tröste dich in deinem Leid“)
Lass uns dulden („Lass uns dulden gottergeben“)
Fürchtet euch nicht! (Weihnachten)
Komm, heiliger Geist, entzünd' in uns (Pfingsten)
  • Das Lied von der Tanne für Solostimmen, Chor und Orchester op. 11 (Text von Ludwig Hamann) (Erstdruck Breslau, um 1908)
  • Heil Schlesien! („Viele Lieder hell erklingen“), Schlesierlied op. 12 (Text von Paul Habel)
(Informationen zu weiteren Werken fehlen.)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Bendix, Eugen Lasch † und sein Chorwerk „Das Lied von der Tanne“; in: Organum – Monatsschrift des Akademischen Vereins Organum. – Kiel : Schmidt & Klaunig, Oktober 1911 (11. Jg., Nr. 6).
  • Nachworte von Guido Johannes Joerg in dem von ihm herausgegebenen Neuausgaben der Mazurka op. 3, der Zwei Lieder op. 5 und der Zwei Geistlichen Lieder op. 7. – Köln : Musikverlag Dohr, 2016.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hermann Bendix, Eugen Lasch † und sein Chorwerk „Das Lied von der Tanne“; in: Organum – Monatsschrift des Akademischen Vereins Organum. – Kiel : Schmidt & Klaunig, Oktober 1911 (11. Jg., Nr. 6, S. 25).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]