Exterde
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Exterde (auch: Exter, Exterstein, Eckersten o. ä.) ist der Name eines westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht, das seinen Namen von einem Gut im heutigen Vlothoer Ortsteil Exter hat und zum lippischen Uradel sowie zur „eingeborenen Ritterschaft von Osnabrück“ gehörte, war im Lippischen, im Ravensbergischen und im Osnabrückschen begütert.[1] Die Familie kommt bereits 1490 vor. Schon 1550 besaß sie im Lippischen Schloss Iggenhausen. 1720 erwarb sie Gut Herberhausen und wenig später Ahmsen (urkundl. 1728–1850). Außerdem hatten sie Besitz in Leopoldshöhe und Detmold[2].
- Ehemalige „Wassermühle von Exterde“ in Ahmsen
- Meierhof Dahlhausen in Leopoldshöhe
- „Adelshof von Exterde“ in Detmold
Mitglieder des Geschlechts standen im Dienst der königlich-hannoverschen Armee, unter anderem in den Regimentern Grant und Britzke, Mosel, Quadt, Romberg und Kunitzki. Ein Leutnant von Exterde war 1820 beim königlich-preußischen 2. Garde-Regiment zu Fuß.[3][4] Die Familie hatte das Erbjägermeisteramt des Stifts Herford.
Die Familie war nach Angaben von Max von Spießen 1901/1903 im Mannesstamm erloschen.[5] Laut George Adalbert von Mülverstedt jedoch blühte die Familie 1907 noch.[6]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Heidenreich von Exterde, lippischer Drost zu Burg Sternberg, 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft
- Casimir Heinrich von Exterde, 1704 Oberst im Dritten Infanterie-Regiment Prinz „Friedrich Wilhelm von Hessen“, später Generalmajor und Kommandant von Rinteln[7]
- Dorothea Elisabeth von Exterde, 1675 fürstlich-sächsisch-gothaisches Hoffräulein.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Silber eine rechtsschräge Reihe von roten Wecken. Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm ein offener silberner Flug, jeder Flügel mit einer nach außen absteigenden Reihe Wecken belegt. Helmdecken sind rot-silbern.[9] Als Schildhalter zwei Mohren mit goldenen kurzen Jacken, je mit einem schwarzen Sparren belegt, und goldenen Stirnbinden. Devise: Disce mori, disce vivere.[10]
- Wappen derer von Exterde bei Siebmacher (1856)
- Wappen derer von Exterde bei Siebmacher (1870)
- Wappen derer von Exterde bei Siebmacher (1906)
- Wappen derer von Exterde bei Siebmacher (1907)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Fahne: Geschichte der westphälischen Geschlechter, 1858, S. 162.
- Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 4. Abt.: Der Adel des Kurfürstenthums, Grossherzogthums und der Landgrafschaft Hessen, Nürnberg 1859, S. 8 u. Tfl. 8.
- Adolf Matthias Hildebrandt (Bearb.): J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 2 (Blühender Adel deutscher Landschaften), 9. Abt.: Der Hannöverische Adel, Nürnberg 1870, S. 6 f. u. Tfl. 7.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 3 (Eberhard–Graffen), Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1861, S. 177.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 210.
- George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch,
- Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute. Nachträge und Verbesserungen, Nürnberg 1906, S. 64 u. Tfl. 54.
- Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 12. Abt.: Ausgestorbener Adel der sächsischen Herzogthümer, Nürnberg 1907, S. 55 u. 42.
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 50; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 120.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Spießen (1901–1903), S. 50.
- ↑ Adelshof von Exterde, Exterstraße 7, Detmold.
- ↑ Kneschke (1861), S. 177.
- ↑ Ledebur (1855), S. 210.
- ↑ Spießen (1901–1903), S. 50.
- ↑ Mülverstedt (1907), S. 55.
- ↑ Johann Andreas Hofmann: Abhandelung von dem vormaligen und Heutigen Kriegsstaate. Band 2, S. 528.
- ↑ Mülverstedt (1907), S. 55.
- ↑ Spießen (1901–1903), S. 50.
- ↑ Hildebrandt (1870), S. 7.