Fünfundachtzig Märtyrer von England und Wales

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Haydock ehrende Tafel in der Kirche St. Andrew’s und Blessed George Haydock in Cottam in Lancashire

Fünfundachtzig Märtyrer von England und Wales, auch bekannt als George Haydock und Gefährten, ist eine Gruppe von Männern, die zwischen 1584 und 1679 im Königreich England wegen Hochverrats und ähnlicher Straftaten hingerichtet wurden. Die Prozesse waren sehr politisch. Den meisten Verurteilten wurde eine Begnadigung angeboten, falls sie der Church of England beiträten. Von den 85 Märtyrern wurden 75 (61 Priester und vierzehn Laien) wegen des Jesuits, etc. Act 1584 hingerichtet.[1]

In der römisch-katholischen Kirche gelten sie als Märtyrer und wurden am 22. November 1987 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Namensliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liturgischer Gedenktag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In England wird der Märtyrer gemeinsam mit anderen Märtyrer der englischen Reformation am 4. Mai gedacht. An diesem Tag wird auch der heiligen Vierzig Märtyrern von England und Wales sowie der Neun Märtyrer von England und Wales gedacht. Vor der Reform des liturgischen Kalenders für England 2000 wurde ihrer am 25. Oktober gedacht.[2]

In Wales wird der 85 Märtyrer, vor allem der beiden mit Verbindung zu Wales, William Davies und Charles Mahoney, gedacht. Am 25. Oktober wird der sechs walisischen Märtyrer und Gefährten gedacht. Unter diesem Namen sind die Vierzig Märtyrer von England und Wales in Wales bekannt.[3][4]

Historische Einordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Papst Pius V. exkommunizierte Elisabeth I. am 25. Februar 1570. Dies führte bei den englischen Katholiken zu Ratlosigkeit. Katholiken wie die um den spanischen Botschafter Bernardino de Mendoza waren bei einer Verschwörung gegen Elisabeth I. beteiligt. Dieser Teil der Katholiken sah durch eine protestantische Herrscherin eine höhere Gefahr für England. Die englische Regierung hielt dies für Hochverrat.

Der nächste Papst Gregor XIII. gab am 14. April eine weitere Erklärung ab. Er hielt an der Exkommunikation fest, verpflichtete aber die Katholiken nicht zu Dingen, die zu ihrer Benachteiligung führten. Nach einem Aufstand im Norden wurden die Gesetze verschärft. Unter anderem wurde religiöse Handlung als Verrat gedeutet.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Patrick Barry.THE PENAL LAWS
  2. National Calendar for England, Liturgy Office for England and Wales. Abgerufen am 21. November 2011.
  3. National Calendar for Wales, Liturgy Office for England and Wales. Abgerufen am 21. November 2011.
  4. Wayback Machine. 30. September 2011, archiviert vom Original am 30. September 2011; abgerufen am 22. Juli 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dioceseofmenevia.org
  5. Burton, Edwin. Accusations of Treason, The Catholic Encyclopedia. Vol. 15. New York: Robert Appleton Company (1912). Abgerufen am 21. November 2011

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bowden, Henry Sebastian. Mementoes of the Martyrs and Confessors of England & Wales [1910]. New edition revised by Donald Attwater. London. Burns & Oates, 1962.
  • Challoner, Richard. Memoirs of Missionary Priests, [1741]. New edition revised by J.H. Pollen. London. Burns Oates and Washbourne, 1924.
  • Connelly, Roland. The Eighty-five Martyrs. Essex. McCrimmons Publishing Company, 1987.
  • Foley, B.C. The Eighty-five Blessed Martyrs. London. Incorporated Catholic Truth Society. 1987.
  • Usherwood, Stephen and Elizabeth. We die for the Old Religion. London. Sheed & Ward. 1987.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]