F-Klasse (DDG Hansa)

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

DDG Hansa F-Klasse
Die Trautenfels, 1977 auf der Weser
Die Trautenfels, 1977 auf der Weser
Schiffsdaten

zugehörige Schiffe

6

Schiffsart Stückgut-/Schwergut-/Containerschiffe
Reederei Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Hansa“, Bremen
Bauzeitraum 1972 bis 1974
Indienststellung 1974
Fahrtgebiete Liniendienst Europa-Persischer Golf, bzw. USA
später weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 147,71 m (Lüa)
143,09 m (Lpp)
Breite 23,02 m
Seitenhöhe 13,01 m
Tiefgang (max.) 9,60 m
Vermessung 7.200 BRT, 4.300 NRT
(11.500 BRT, 7.000 NRT)
 
Besatzung 38
Maschinenanlage
Maschine 1 × Mitsui/B&W 7 K 62 EF Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 6.914 kW (9400 PS)
Höchst­geschwindigkeit 18,5 kn (34 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 14.450 (18.650) tdw
Anmerkungen
Daten in Klammern ()

Nach Umbau

Die F-Klasse, auch Concord-Klasse, war eine Schiffsklasse der Reederei DDG „Hansa“.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die DDG „Hansa“ erwarb in den Jahren 1974/75 sechs baugleiche Schiffe des griechischen Reeders Michael A. Karageorgis. Die bei den japanischen Werften Mitsui Engineering & Shipbuilding in Osaka und Nipponkai Heavy Industries in Toyama gebauten Schiffe zählten zum Typ Mitsui Concord 18, einem einfach gehaltenen Liberty-Ersatzschiffstyp. Die ursprünglich für den Einsatz als Trampschiffe entworfenen Einheiten erhielten nach Übernahme durch die DDG „Hansa“ verschiedene Umbauten. Zwei Schiffe, die Aristogenis und Aristokleidis, wurden bei Blohm + Voss durch den Einbau von jeweils zwei Stülcken-Schwergutmasten zu den Schwergutschiffen Trifels und Trautenfels umgebaut. Die Trautenfels erhielt dabei 300-Tonnen-Masten, während bei der Trifels etwas leistungsfähigere 320-Tonnengeschirre eingebaut wurden, was die Trifels nach dem Umbau zum leistungsstärksten Schwergutschiff weltweit machte. Die Schwerguteinheiten wurden im Linieneinsatz zum Persischen Golf und anderen typischen Hansa-Fahrtgebieten eingesetzt.

Die restlichen vier Schiffe erhielten zunächst nur einen zusätzlichen 50-Tonnen-Schwergutbaum, bevor sie von der DDG „Hansa“ in Fahrt gesetzt werden. Einige Jahre später, 1978/79, werden diese Einheiten jedoch durch die Werft Jurong Shipyard in Singapur um 21,75 m verlängert und zum 924-TEU-Vollcontainerschiff umgebaut. Ihr Fahrtgebiet wurde die Hansa-Linie zwischen den Vereinigten Staaten und Europa.

Nachdem die Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Hansa“ am 18. August 1980 Konkurs angemeldet hatte, wurden alle sechs Schiffe veräußert, wobei sie teils bis zum Verkauf noch kurze Zeit für die DDG Hansa in Liquidation in Fahrt blieben. Die vier Containerschiffe wurden von der Hapag-Lloyd International in Singapur erworben und im Liniennetz der Hapag-Lloyd eingegliedert, die beiden Schwergutschiffe gingen an griechische Eigner.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptantrieb der Schiffe bestand aus einem Siebenzylinder-Mitsui/B&W-Dieselmotor vom Typ 7 K 62 EF mit einer Drehzahl von je 144 Umdrehungen in der Minute, der direkt auf einen Festpropeller wirkte. Ein Bugstrahlruder war nicht vorhanden.

Aristipos 1990 als Ocean Express nach Umbau zum Containerschiff

Die Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DDG „Hansa“ F-Klasse
Bauname Bauwerft /
Baunummer
IMO-Nummer Indienststellung
Übernahme DDG
Umbenennungen und Verbleib
Aristarchos
Mitsui / 910 7121671 18. Januar 1972
9. September 1974
1974 Freienfels, 1978/9 Umbau zum Semicontainerschiff, 1980 Neckar Express, 1984 Lizard, 1985 Leeward, 1996 Heung-A Carmen, 1998 ZIM Odessa I, 2004 Good Hope I, 2004 MSC Arabia, Abbruch ab 3. Juli 2010 in Alang
Aristandros Mitsui / 921 7206433 25. Mai 1972
18. Februar 1974
1974 Frankenfels, 1978/9 Umbau zum Semicontainerschiff, 1980 Fulda Express, 1984 Biscay, 1986 Carmen Carina, 1995 Heung-A Grace, 1998 Grace, 1998 ZIM Constantza I, 2004 Good Luck, 2004 MSC Sharjah, Abbruch ab 16. November 2008 in Alang
Aristipos Nipponkai / 169 7326829 20. November 1973
15. Mai 1974
1974 Frauenfels, 1978/9 Umbau zum Semicontainerschiff, 1980 Ibn Al Suwaidi, 1982 Isar Express, 1986 Norasia Karsten, 1987 Carmen Alba, 1987 Ocean Express, 1993 Barbican Succes, 1998 Pangani, 1998 Tabora, Abbruch 1999 in Alang
Aristogenis Nipponkai / 170
Mitsui / 992
7355325 22. Februar 1974
25. April 1975
1975 Trifels, 1975 Umbau zum Schwergutschiff, 1980 Tribels, Abbruch 2002 in Alang
Aristokleidis Mitsui / 981 7374101 30. April 1974
20. Januar 1975
1975 Trautenfels, 1975 Umbau zum Schwergutschiff, 1980Trautenbels, Abbruch ab 5. April 2000 in Alang
Aristotelis Mitsui / 990 7374113 25. Juli 1974
26. März 1975
1975 Freudenfels, 1978/9 Umbau zum Semicontainerschiff, 1980 Werra Express, 1984 Werra, 1984 Windward, 2003 Pelayo, 2005 Windward, Abbruch ab 26. November 2008 in Alang

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Concord für DDG Hansa. In: Nautilus. Vol. 2, Nr. 5, September 1974, S. 255.
  • Prager, Hans Georg: DDG Hansa – Vom Liniendienst bis zur Spezialschiffahrt. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1976, ISBN 3-7822-0105-1.
  • Peter Kiehlmann, Holger Patzer: Die Frachtschiffe der DDG Hansa. H. M. Hauschild, Bremen 2000, ISBN 3-931785-02-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]